Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 9/13

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/13 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/13); 9 operative Beweglichkeit in der organisatorischen Arbeit ten, muß man sich vor allem erst einmal Rechen-schalt darüber ablegen, was zu tun ist, welchen Umfang und Charakter die bevorstehende Arbeit hat. „Man kann nicht ohne einen Plan arbeiten“, sagte Lenin und forderte von allen staatlichen Organen, daß sie ihre tägliche Arbeit vorher durchdenken. Oie riditige Auswahl der Kader Die wichtigste Bedingung für eine erfolgreiche Durchführung einer beliebigen Maßnahme ist lach Lenins Meinung die richtige Auswahl der Vfenschen und die Kontrolle der Durchführung. Das sind die Grundlagen der bolschewistischen organisatorischen Arbeit. Als Genosse Stalin auf lern XVII. Parteitag der KPdSU (B) den Parteiorganisationen die Aufgabe stellte, das Niveau insérer organisatorischen Arbeit auf das Niveau 1er politischen Leitung zu heben, rief er die ’artelfunktionäre auf, sich vor allem „von dem jenialen Gedanken Lenins“ leiten zu lassen, daß ,die Hauptsache in der Organisationsarbeit die Auswahl der Menschen und die Kontrolle der )urchführung der Beschlüsse ist.“ Was ist zur richtigen Auswahl der Kader not-vendig? Eine gute Kenntnis der Leute durch ägliches Studium ihrer Eigenschaften im Ar-eitsprozeß. Nur so kann man einen Funktionär im Zweckmäßigsten nach seinen persönlichen :igeüschaften und Fähigkeiten verwenden. In len zahlreichen Anforderungen Lenins, Charak-eristiken einzelner Funktionäre zu geben, sind Tschöpfende Angaben darüber enthalten, wovon nan sich bei der Auswahl von Kadern in erster .inie leiten lassen muß. Am 5. August 1921 bat ,enin, „in knappen Worten“ die Einschätzung ines Funktionärs zu geben. Die Fragen, die enin interessieren, sind sehr lehrreich. Er wünscht zu erfahren, inwieweit der Funktionär eeignet ist, a) vom Standpunkt der Gewissenhaftigkeit, b) politisch, c) fachliche Kenntnisse, d) Fähigkeiten in der Verwaltungsarbeit“. Wenn auf den Sitzungen des Rates der Volks-ommissare oder des Rates für Arbeit und Vereidigung Jemand von den jungen Sowjetfunk-onären ein sachliches Referat hielt oder sach-che Bemerkungen machte, so zog Wladimir jitsch sofort Erkundigungen Über diesen Ge-ossen ein, merkte ihn sich vor, ernannte ihn um Mitglied von Kommissionen, gab ihm Auf-äge und ermunterte ihn dadurch, indem er in iner Rede auf das Auftreten dieses Genossen inwies. und die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse Jedem Funktionär die persönliche Verantwortung für einen genau bestimmten Abschnitt der Arbeit zu übertragen, das ist eines der wichtigsten Prinzipien der bolschewistischen organisatorischen Arbeit. „Gebt allen Funktionären genaue und bestimmte Aufgaben, konkrete Fristen der Durchführung und achtet unentwegt auf die Durchführung“, forderte Wladimir Iijitsch. Die persönliche Verantwortlichkeit der Funktionäre erreicht nur dann ihr Ziel, wenn diese Funktionäre systematisch überprüft werden, wenn die ständige Kontrolle der Durchführung gewährleistet wird. Das ist nach den Worten des Genossen Stalin ein starker Scheinwerfer, der es uns ermöglicht, zu beliebiger Zeit den Zustand der Arbeit des Apparates zu beleuchten und Bürokraten und Kanzleimenschen ans Tageslicht zu ziehen. „Weniger Versprechungen, mehr Taten“, forderte Lenin. „Die wirkliche Durchführung der Befehle kontrollieren, das ist die Hauptaufgabe“, schrieb Wladimir Iijitsch am 31. Mai 1919. „Die Überprüfung der Leute und die Kontrolle der tatsächlichen Durchführung darin, nochmals darin und nur darin besteht jetzt der Kernpunkt der gesamten Arbeit, der gesamten Politik.“ Auf die Kritik von unten achten Eine außerordentliche Bedeutung für die Kontrolle und Ingangsetzung der Arbeit sah Lenin in den von unten kommenden Signalen, in der Kritik, die von den Arbeitern und Bauern auf Versammlungen geübt wird, in den Briefen und Beschwerden der Werktätigen. Jeder Parteifunktionär verfügt über eine Vielzahl von Mitteln zur täglichen Fühlungnahme mit den jMassen. Durch' Besuche von Betrieben und Kollektivwirtschaften, durch Gespräche und Briefwechsel mit Arbeitern und Bauern, durch sein Auftreten auf Versammlungen kann sich der Funktionär mit den Stimmungen, Wünschen und Forderungen der Werktätigen bekannt machen. Die vielen Erinnerungen von Arbeitern und Bauern über ihre Gespräche mit Lenin zeigen, wie aufmerksam sich Wladimir Iijitsch zu jedem Vorschlag von unten verhielt und wie schnell er die notwendigen Maßnahmen zur Beseitigung der aufgedeckten Mißstände traf. Die ständige Verbindung mit den Massen, das Vermögen, die Erfahrung der Massen bei der Ausarbeitung von Anweisungen und bei ihrer Verwirklichung zu verwenden, sind ein untrennbarer Bestandteil des bolschewistischen Organisators. Kurze und konkrete Berichte abfassen Der objektivste Gradmesser für die wirkliche Durchführung und die Erfolge ist besonders in der Wirtschaftsarbeit das konkrete Zahlenmaterial. Der bolschewistische Organisator muß genaue Zahlen zu schätzen wissen und sie analysieren können. Ein wahlloses Aufeinanderhäufen zufälliger Zahlen zeugt noch lange nicht von der Sachkenntnis eines Funktionärs und von einer exakten Organisation. „Das rohe Ziffernmaterial beherrscht Sie, aber nicht umgekehrt“, schrieb Lenin dem Verfasser eines Briefes vom Volkskommissariat für Versorgung. „Sie haben mir einen Haufen Ziffern gegeben, einen Haufen unverdauten Rohmaterials . Ich bitte nochmals und nochmals: non multa sed multum (nicht vielerlei, sondern viel Die Red.) weniger Zahlen, aber sachlicher.“ Man muß es verstehen, zu den kompliziertesten Fragen einen solchen Bericht zu verfassen, „der in keinem Fall über zwei Seiten lang ist“ solche Ratschläge hat Lenin den Partei- und Sowjetfunktionären wiederholt gegeben. „Ich fürchte, daß bei uns, wie üblich, der Bericht einen ganzen Band umfaßt, den niemand lesen wird“, bemerkte Wladimir Iijitsch ironisch. Den Genossen, die sich an ihn mit verschiedenen Denkschriften und allerlei Projekten wandten, empfahl Lenin Kürze und Exaktheit. „Schreiben Sie kurz, im Telegrammstil, mit besonderen Anlagen, wenn es nötig sein sollte“, riet Lenin. * Der Leninismus ist eine theoretische und praktische Schule, sagt Genosse Stalin, die einen besonderen Typ von Partei- und Staatsfunktionären mit einem besonderen Leninschen Stil in der Arbeit heranbildet. Die bolschewistische organisatorische Arbeit vereinigt in sich revolutionären Elan und Sachlichkeit, garantiert eine kameradschaftliche, zweckmäßig organisierte Arbeit von Millionen Menschen, indem sie ihre Anstrengungen auf die Lösung der wichtigsten Aufgaben konzentriert, die vor unserem Staat stehen. (Auszüge aus dem Artikel des Genossen B. Jakowlew: „Lenin über die operative Beweglichkeit in der organisatorischen Arbeit", aus „Fragen des Parteiaufbaus", Sammelband von Materialien und Dokumenten zum Studium des Parteiaufbaus in der Parteihochschule der KPdSU (B), veröffentlicht in „Einheit* 4/5Ö.) Außerdem wurde die Kontrolle über die Durchführung der Parteiaufträge durch die Schichtorganisatoren organisiert, die ständig überprüfen, wie die Mitglieder der Partei ihre parteilosen Kollegen mit den Problemen der Partei vertraut machen. Die Schichtorganisatoren berichten nach Schichtschluß in der „Roten Ecke“ einem verantwortlichen Genossen der Leitung der Abteilungsgruppe über die dabei erreichten Ergebnisse. Die verantwortlichen Genossen der Leitung überprüfen wiederum die Arbeit der Schichtorganisatoren und Mitglieder und helfen ihnen bei ihrer Arbeit. Neben den Mitgliedern wurden auch die Kandidaten der Partei mit Parteiaufträgen betraut. Per Bürge hatte die Aufgabe, ihnen zu helfen und sie mehrmals bei der Durch-führung seiner Aufgabe mitzunehmen. Die Aufträge für die Mitglieder und Kandidaten beschränken sich natürlich nicht auf eine qualifizierte Kandidatenwerbung. Auch beim Literaturvertrieb, bei der Kassierung von Parteibeiträgen, der Propagierung des Deutschlandtreffens der Jugend usw. erhalten sie konkrete Parteiaufträge. Diese Beispiele bestätigen, daß die Parteibeschlüsse über die Verbesserung der Organisationsarbeit richtig sind und, wo sie angewandt und verwirklicht werden, zum Erfolg führen. 13;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/13 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/13) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/13 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister gebildeten Referate war neben der Vorkommnisuntersuchung die Durchsetzung der vom Leiter der Hauptabteilung auf der ienstkonferenz gestellten Aufgaben zur Vertiefung des Zusammenwirkens mit den Rechtspf rga nen Entwicklung der Bearbeitung von Untersuchungsvorgängen - Entwicklung der Qualität und Wirk- samkeit der Untersuchung straf-tatverdächtiger Sachverhalte und politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse Entwicklung der Leitungstätigkeit Entwicklung der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den an-deren Sicherheitsorganen. Die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten hat kameradschaftlich unter Wahrung der Eigenverantwortung aller daran beteiligten Diensteinheiten zu erfolgen. Bevormundung Besserwisserei und Ignorierung anderer Arbeitsergebnisse sind zu unterbinden. Operative Überprüfungsergebnisse, die im Rahmen der operativen Bearbeitung erlangten Ergebnisse zur Gestaltung eines Anlasses im Sinne des genutzt werden. Die ursprüngliche Form der dem Staatssicherheit bekanntgewordenen Verdachtshinweise ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie Mittel und Methoden seiner subversiven Tätigkeit zu erkunden, zu dokumentieren und offensiv zu bekämpfen. Die zur Blickfeldarbeit einzusetzenden müssen in der Lage sein, die Schwerpunkte des Militärverkehrs, wie die Kommandozentralen, die wichtigsten Magistralen und die Beund Entladebahnhöfe mit den zu übergebenden zuverlässig abzusichern.

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