Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 9/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/11); MmerWeg 1950/9 2. daß die alten Nonnen bei ihrer Erstellung ausgehandelt beziehungsweise „über den Daumen gepeilt" waren und schon damals in keiner Weise den gegebenen technischen Voraussetzungen entsprachen,- 3. daß die früheren Normen überdies durch die Veränderung der Arbeitsorganisation, Verbesserung der Arbeitsmethoden, die technischen Verbesserungen oder Erneuerungen cer Maschinen und Werkzeuge und durch die jetzt laufend erfolgende Anlieferung der geeigneten Roh-, Hilfsstoffe und Halbfabrikate längst überholt wurden. Nachdem diese Frage mit allen Kollegen eingehend erörtert wurde, zeigte es sich, daß eine ganze Reihe weiterer Kollegen jetzt freiwillig ihre Normen erhöhten und darüber hinaus noch viele Anregungen zur Verbesserung des Arbeitsablaufes gemacht wurden. Solche Erfolge, wie sie jetzt im Elektrotechnischen Kombinat Bitterfeld, im Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf, in Böhlen und noch vielen anderen volkseigenen Betrieben der Republik in bezug auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität zu verzeichnen sind, können nur dort errungen werden, wo es gilt, durch beharrliche und unermüdliche Aufklärungsarbeit unter den Werktätigen eine wirkliche Massenbewegung zur Steigerung der Arbeitsproduktivität zu entwickeln, die vor allem durch unsere Genossen in den BGL gelenkt werden muß. Diese Bewegung darf keinen kampagneartigen Charakter haben, sondern muß immer lebendig sein und stets und ständig vorwärtsschreiten. Das aber erfordert, daß die Mitglieder unserer Partei nicht nur die ideologisch klarsten Kollegen sind, sondern auch in ihrer Arbeitsleistung ein gutes Beispiel geben. Lothar Knoop „Fortschritt"-Schacht tut not! Die Schwäche dieser Organisationsform wirkt sich deutlich darin aus, daß eine völlig ungenügende Erziehungsarbeit geleistet wird. An den Bildungsabenden und Mitgliederversammlungen nehmen immer nur wenige Genossen und meist die gleichen teil, obgleich Maßnahmen getroffen wurden, um die Genossen nach der Versammlung mit der Werkbahn oder mit dem Omnibus zu ihren Wohnorten zu bringen. Eine weitere Ursache für die schlechte Teilnahme an den Bildungsabenden ist die schwache politische Aufklärung durch die Funktionäre, die es nicht verstehen, unsere Genossen von der Wichtigkeit der politischen Schulung zu überzeugen. Sie können das um so weniger, als sie selbst die ideologische Arbeit unterschätzen. Vor der Abteilungsgruppe steht daher die Aufgabe, die Funktionäre der Partei zu schulen, um dadurch einen guten Funktionärkörper zu schaffen, den man nach dem neuen Organisationsaufbau als Schicht- und Gruppenorganisator einsetzen kann. Das Sekretariat der Abteilungsgruppe kann über einen Mangel an geschulten Genossen unserer Partei nicht klagen, denn rund 60 Genossen haben die Kreis- oder Betriebsparteischule besucht. Leider ist die Mehrheit von ihnen bisher mit keiner Funktion betraut worden. Das nachzuholen muß eine der nächsten Aufgaben der Abteilungsgruppenleitung sein, weil es *nit diesem verhältnismäßig großen Funktionärkörper den bisherigen 28 Zehnergruppenleitern und den Parteischülern sowie den übrigen Funktionären möglich sein wird, nach einer gründlichen Aussprache den gefahrvollen Praktizismus zu überwinden und die Erziehungsarbeit in Partei und Belegschaft in den Vordergrund zu stellen. Welche agitatorischen Möglichkeiten gibt es im Schacht? Es gibt im Schacht „Fortschritt" eine sehr moderne Betriebsfunkanlage, die aber nicht für die Er- ziehung oder Unterhaltung der Kumpels benutzt wird, sondern lediglich für technische Durchsagen. Hier ist es Aufgabe der Abteilung Massenagitation im Kreisvorstand des Mansfelder Seekreises, ein gutes Beispiel zu schaffen in der Ausnutzung des Betriebsfunks und durch eine gute Programmgestaltung, die die Kumpels anspricht. Auch die Wandzeitung läßt sehr zu wünschen übrig, da diese fast nur aus Ausschnitten unserer Tagespresse besteht. Die bestehende Redaktionskommission ist bisher wenig in Er-schèinung getreten, und die Ausgestaltung der Zeitufig liegt vor allem in der Hand des Parteisekretärs. Der Sekretär hat sich bisher nicht der Mühe unterzogen, beim Aufbau der Wandzeitung die Redaktionskommission heranzuziehen, um sie in ihrer Arbeit zur Entwicklung einer guten Wandzeitung anzuleiten. Daß in dem gesamten Mansfelder Bergbaugebiet in unserer Partei die Lösung wirtschaftlicher Aufgaben vor der ideologischen Arbeit steht, erkennt man auch an der Form und dem Inhalt der Betriebszeitung unserer Partei. Diese Zeitung, die von den Genossen des Betriebsgruppensekretariats der Mansfelder Bergbaubetriebe pnd dem Instrukteur des Landesvorstandes redigiert wird, bestärkt die Abteilungsgruppen unserer Partei in den Schächten in ihrem Praktizismus, indem sie fast ausschließlich auf produktionstechnische Fragen eingeht. Da die Zeitung unter den Kumpels sehr populär ist, sollte sie besonders zu den entscheidenden politischen Problemen Stellung nehmen. Wir denken z. B. an die ausführliche Behandlung der Fragen zur Oder-Neiße-Grenze *■ natürlich unter Bezugnahme auf Diskussionen und „Argumente" in der Belegschaft , da 50 Prozent der Belegschaft im Schacht „Fortschritt" Umsiedler sind und noch eine sehr unklare Einstellung zur Oder-Neiße-Grenze und dem volksdemokratischen Polen haben. Eine Reihe der hier geschilderten Fehler hätten vermieden werden können, wenn der Kreisvorstand der Partei die Anleitung und Hilfe für die Parteieinheiten in den Schächten wirklich ernst genommen hätte. Mit Rundschreiben und ab und zu durchgeführten kurzen Besuchen ist es nicht’getan. Es kommt darauf an, mit Hilfe der Instrukteure des Kreisvorstandes eine ständige und lebendige Verbindung mit diesen Parteieinheiten herzustelien, aus der diese auch tatsächlich Anregungen empfangen, aus der aber auch der Kreis Vorstand ein klares Bild von den Verhältnissen Und die unentbehrlichen Hinweise für seine weitere Arbeit erhält. Der Kreisvorstand des Mansfelder Seekreises hat in einer besonderen Sitzung zu seinen Versäumnissen in dieser Frage selbstkritisch Stellung. genommen und konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der Parteiarbeit im „Fortschritt"-Schacht beschlossen. Dazu gehört unter anderem, daß ein Mitglied des Sekretariats beauftragt wird, sich besonders der Abteilungsgruppe im „Fortschritt“-Schacht zu widmen, daß ein Instrukteur des Kreisvorstandes den Genossen im „Fortschritt"-Schacht bei der Reorganisation der Abteilungsgruppe hilft, daß die verantwortlichen Genossen in der WB Mansfeld vor dem Sekretariat des Kreisvorstandes regelmäßig Bericht über die Parteiarbeit in ihren Betrieben erstatten, daß bestimmte Genossen in wichtigen Funktionen zur notwendigen Verbesserung ihrer ideologischen Grundlagen nun endlich zur Parteischule delegiert werden und anderes mehr. Wenn der Kreisvorstand auf Grund dieser Beschlüsse nunmehr tatsächlich die Parteieinheiten in den Schächten als Schwerpunkte seiner Arbeit betrachtet und ihre Anleitung als wesentlichen Bestandteil der Verbindung nach unten ansieht, wird es möglich sein, auch im „Fortschritt" -Schacht den Praktizismus zu überwinden, den Organisationsaufbau entsprechend der Entschließung des Parteivorstandes vom Juli 1949 „über die Verbesserung der organisatorischen Arbeit der Partei" durchzuführen und eine planmäßige ideologische Arbeit zu leisten. Rudolf Guttmann 11;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 9/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 9/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Wirtschaftsstrafverfahren einen bedeutenden Einfluß auf die Wirksamkeit der politisch-operativen Untersuchungsarbeit zur Aufdeckung und Aufklärung von Angriffen gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung subversiven Mißbrauchs des Einreiseverkehrs aus Westberlin; Erkenntnisse über feindliche Pläne und Absichten sowie Maßnahmen gegen die Volkswirtschaft der DDR; Angriffe von Bürgern gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, illegal die zu verlassen die sich zur Ausschleusung von Bürgern der in die DDR. und Anordnung vom in der Fassung der Anordnung., Vertrag zwischen der und der über Fragen des Verkehrs, Transitabkommen zwischen der und der Vereinbarung zwischen der Regierung der und dem Senat von Westberlin über Erleichterungen und Verbesserungen des Reiseund Besucherverkehrs. Protokoll zwischen der Regierung der und der Regierung der über den Transitverkehr von zivilen Personen und Gütern zwischen der und Berlin und den dazugehörigen veröffentlichten und vertraulichen Protokollvermerken für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu bekämpfen. Das bezieht sich-auch auf die politisch-operativen Abwehrarbeit in der. In seinem Artikel in der Einheit aus Bildung Staatssicherheit , führte der Genosse Mini Daraus ergibt sich für ihn Hotwendigkeit, daß er die politisch-operative Arbeit in seinem Bereich voraus-schauend so lenkt, daß sie den stets steigenden Anforderungen entspricht.

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