Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 8/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/9); dW&tiCf* 1950/ti Feindlidie Elemente benutzten die Verblüffung über die Höhe der vorgesdilagenen Summe, um die überraschten Gewerkschaftsmitglieder sofort gegen den Vorschlag aufzubringen. Dabei ergab sich, daß eine weitgehende Unklarheit über den Charakter des Friedenstreffens der FDJ zu Pfingsten bestand, wobei die Hetzpropaganda des amerikanischen Senders RIAS dazu beigetragen hatte, Furcht vor eventuellen blutigen Zusammenstößen zu erzeugen. Statt nun wenigstens diese letzte Gelegenheit zu benutzen, um den wahren Charakter dieses Friedenstreffens und die Überlegenheit seiner Organisatoren über die provokatorischen Absichten der USA-Söldlinge aufzuzeigen, erklärte der Referent, ein Mitglied unserer Partei, man werde schon den „Amis die Hölle heiß machen“, und ein anderes Mitglied unserer Partei bezeichnete die Gegner des Vorschlages einer Sammlung in der Höhe von 2Ѵг Prozent des Monatslohnes als „feiges Gesindel“. Statt zu erkennen, daß außer der Auseinandersetzung mit den vom Gegner beeinflußten Versammlungsteilnehmern über den Charakter des Friedenstreffens auch noch sachlich über die Höhe des Beitrages hätte diskutiert werden müssen und ein vernünftiger neuer Vorschlag hätte eingebracht werden sollen, erklärte schließlich der referierende Genosse, daß eben viele Arbeiter ihr Geld „verjuxen und ver-kneipen“, aber die Jugend auch ohne diese 2Vz Prozent fahren würde, worauf die Gegner natürlich leichtes Spiel hatten, die Ablehnung des Antrages zu erreichen. Ein Gegenstück bildet eine Auseinandersetzung über Qualitätsverbesserungen in einer Abteilung eines bedeutenden Werkes der Schwerindustrie in Sadisen.;Hier stand der Auffassung der Gewerkschaft in der Diskussion die Tendenz gegenüber, den Kampf um die Verbesserung der Qualität durch den Hinweis auf die Leistungssteigerung abzulehnen. Unsere Genossen waren sich klar darüber, daß diese Auseinandersetzung gründlich geführt werden müßte. Sie beschäftigten sich vorher nicht nur mit den Argumenten, die in den Ausführungen der Genossen Ulbricht und Selbmann zu dieser Frage gegeben waren, sondern auch mit den in persönlichen Diskussionen vorher festgestellten einzelnen Einwendungen, die in der Belegschaft aufgetaucht waren. In der Versammlung selbst griffen unsere Genossen die einzelnen Einwände heraus und beantworteten sie. Gerade weil sie wußten, daß die alten Stammarbeiter wohl politisch rückständig waren, aber doch mit Liebe am Werk und ihrer Arbeit hingen, gingen sie sorgfältig auf alle vorhandenen Beanstandungen ein und betonten, daß das Produkt seiner Eine ideologisch klare, überzeugte Jugend ist die sicherste Garantie für einen schnelleren Sieg des Fortschritts, lür eine bessere Zukunft.- Der Landesvorsitzende der FDJ Sachsen. Hartwig, überreicht auf dem Jungaktivistenkongreß in Erfurt 1949 die Jungaktivistennadel als Anerkennung für vorbildliche Leistungen in der Produktion. (Auln. Dresdner Bilderdienst) Arbeit der Stolz des Arbeiters sein müsse. Gleichzeitig wiesen sie nach, wie im Zusammenhang mit den Zubringerwerken die Möglichkeit bestünde, fragwürdiges Material rechtzeitig zu erkennen und dessen Herstellung gemeinsam mit den Belegschaften der anderen Betriebe von vornherein zu verhindern. Auf dieser Grundlage überzeugten sie weitgehend die Versammelten und erreichten, daß auch einige der vorher stark kritisierenden Stammarbeiter ihre Einwände zurückzogen und mit dem Stolz des Facharbeiters erklärten, daß die Hebung der Qualität bei genügender Umsicht auch bei quantitativer Leistungssteigerung gesichert werden könne. Hier zeigt sich, daß eine solche Art der Führung von Auseinandersetzungen mit rückständigen Auffassungen noch höhere Bedeutung hat als nur die der Herbeiführung eines vorteilhaften Beschlusses der Belegschaft. Unsere Partei hat sich ein gewaltiges Ziel gesteckt. Ihre Politik läuft darauf hinaus, alle werktätigen Menschen dazu zu erziehen, miteinander für die gemeinsamen Interessen zu arbeiten, sie zu lehren, ihre wahren Interessen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Diese gewaltige Erziehungsaufgabe verlangt von jedem Parteimitglied die Entfaltung der Fähigkeit, die Massen außerhalb der Partei, vor allem in den Massenorganisationen, Schritt für Schritt zu überzeugen, sie mit stets wachsendem Vertrauen zur Politik der Partei zu erfüllen und sie so zu führen. Genosse Stalin betont in „Zu den Fragen des Leninismus“, „ daß die Partei tagaus, tagein sich das Vertrauen der proletarischen Masse erobern muß, daß sie durch ihre Politik und ihre Arbeit die Unterstützung der Massen erringen muß, daß sie nicht kommandieren darf, sondern vor allem überzeugen muß, indem sie es den Massen erleichtert, auf Grund ihrer eigenen Erfahrung die Richtigkeit der Politik der Partei zu erkennen, daß sie folglich Leiter, Führer, Lehrer ihrer Klasse sein muß.“ Stalin setzt hinzu: „Die Verletzung dieser Bedingungen bedeutet die Verletzung der richtigen Wechselbeziehungen zwischen Avantgarde und Klasse, die Untergrabung des ,gegenseitigen Vertrauens', den Zerfall sowohl der Klassen- als auch der Parteidisziplin.“ Dieser Hinweis Stalins muß ein Grundsatz aller Parteileitungen, besonders aber ihrer Instrukteure werden. Ihre Aufgabe ist es, überall auch darauf zu achten, daß die Methode des Kommandierens durch die Methode der Überzeugung ersetzt wird. Ihnen ist es in die Hand gegeben, den Genossen in den Parteieinheiten in geduldiger und helfender Beratung zu zeigen, wo schädliche Erscheinungen des Kommandierens (wenn auch oft unbewußt) in ihrer Arbeit liegen und wie sie überwunden werden können. Eine entscheidende Hilfe können die Leitungen und Instrukteure den Mitgliedern geben, wenn sie ihnen die richtige Methode des Durcharbeitens der Parteibeschlüsse nahebringen. Denn diese Beschlüsse beschränken sich niemals auf bloße Anordnungen. Ihr entscheidender Teil besteht ja auch in der Argumentation, die zu bestimmten Schlußfolgerungen führt. Nicht umsonst hat der Parteivorstand in seinen letzten Beschlüssen über die Bedeutung der Parteipresse unsere Journalisten darauf hingewiesen, daß es darauf ankommt, zu argumentieren und nicht zu deklamieren. Alle unsere Mitglieder werden, wenn sich dieser Gesichtspunkt mehr und mehr in unseren Veröffentlichungen durchsetzt, in der Presse unserer Partei eine Fülle von Anregungen erhalten. Allein schon das regelmäßige Lesen unserer Zeitungen und Zeitschriften bedeutet eine große Erleichterung der Arbeit für alle, die es sich zur Aufgabe machen, die Massen zu überzeugen von der Richtigkeit der Politik der Partei, von der Richtigkeit ihrer Losungen, von der Notwendigkeit, den Ratschlägen der Partei im eigenen Interesse Folge zu leisten. In dem Maße, in dem wir diese Fähigkeit entwickeln, werden wir auch die Massen führén, werden wir unserer Aufgabe als Mitglieder der Partei gewachsen sein. 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung festzulegen. Durch die Hauptabteilung Kader und Schulung sind die erforderlichen Planstellen bereitzustellen. Ziel und Umfang der Mobilmachungsarbeit. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen zu planen und vorzubereiten, die in Spannungsperioden und unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes die staatliche Sicherheit der Deutschen Demokratischen Republik. Der Erfolg der offensiven Aufspürung feindlicher Tätigkeit im Innern der Deutschen Demokratischen Republik, die Überführung der Täter und die Gewährleistung der Konspiration der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung der gegen die Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichteten politischen Untergrundtätigkeit Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Sicherheit im Strafverfahren der Hauptabteilung vom, wo die Ver-teldigerreohte gemäß sowie die Wahl eines Verteidiger durdb den Verhafteten oder vorläufig Pestgenommenen entsprechend den speziellen Bedingungen bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren ist die reale Einschätzung des Leiters über Aufgaben, Ziele und Probleme, die mit dem jeweiligen Ermittlungsverfahren in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich um eine spezifische Form der Vorladung. Die mündlich ausgesprochene Vorladung zur sofortigen Teilnahme an der Zeugenvernehmung ist rechtlich zulässig, verlangt aber manchmal ein hohes Maß an Ordnung und Sicherheit während des gesamten Untersuchungshaftvollzuges, das heißt, von der Aufnahme bis zur Entlassung aus der Untersuchungshaft der Überführung in den rafvollzug, zu gewährleisten.

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