Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 8/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/24); Betriebsleitung die richtigen Vorschläge der Parteiorganisation zur Abstellung von Fehlern nicht annehmen will, ist die Gruppenleitung verpflichtet, höhere Parteiinstanzen um ihr Eingreifen zu ersuchen. Die Betriebsgruppe muß wachsam darauf achten, daß das Prinzip der persönlichen Verantwortung und der persönlichen Leitung nicht verletzt wird. Durch ihre Betätigung muß sie die Autorität der wirtschaftlichen Betriebsleitung und die Produktionsdisziplin stärken. Wo es keine persönliche Leitung gibt, dort gibt es keine Ordnung. Und wo nicht Ordnung herrscht, dort fehlt die Grundvoraussetzung für normale Arbeit. Die Betriebsgruppe darf daher keine Verfügungen der Betriebsleitung willkürlich ändern. Sie hat keine direkten Anweisungen hinsichtlich der Produktion zu geben. Sie darf nicht verlangen, daß der Betriebsleiter jede Verfügung vorher mit dem Sekretär der Gruppe bespricht. Die Gruppenleitung darf nicht Betriebsangehörige selbständig ablösen, ernennen oder ersetzen. Das ist Sache des Betriebsleiters. Schwache politische Arbeit schlechte Produktion Ein gutes Beispiel einer Gruppenleitung gibt die Nähmaschinenabteilung der Firma Manfred Weiß. Sie gehörte vor einigen Monaten zu den am schlechtesten produzierenden Betrieben. Der Parteiausschuß der Firma hat sehr richtig die Frage auf die Tagesordnung gesetzt. Im Zuge der Diskussion wurde festgestellt, daß die politische Arbeit der Grundeinheiten schwach gewesen war. Es wurden neue Kader in die Grundeinheit entsandt, konkrete Vorschläge wurden zur Ausmerzung der Fehler gemacht, die Arbeit der Parteigruppe, der Betriebsleitung und der Gewerkschaft wurden planmäßig abgestimmt, die Parteimitgliedschaft wurde mobilisiert und überdies die ganze Belegschaft des Betriebes. Das Ergebnis war eine Verdoppelung der Produktion der Fabrik. Ähnliche Ergebnisse wurden in der Werkzeugabteilung der Fabrik Hofherr mit den gleichen Methoden erzielt. „Verfügungen", die wertlos blieben Aber nicht überall arbeitet die Parteiorganisation in dieser Weise. Bei der Kontrolle der Durchführung der Verordnung des Ministeriums für Schwerindustrie vom 4. Dezember 1949, betreffend die Vermeidung von Ausschuß, stellte sich heraus, daß die Arbeit an der Durchführung der Verordnung in den meisten Betrieben absolut mechanisch und bürokratisch vor sich ging. In Betrieben wie Ganz-Maschinenfabrik oder Ganz-Schiffswerft, wo man sich mit dem Ausschuß viel herumplagte, hat die Parteiorganisation dieses Problem nicht ein einziges Mal auf die Tagesordnung gesetzt, sie hat die Belegschaft nicht mobilisiert und hat nicht einmal den Versuch gemacht, die Regierungsverordnung entsprechend zu erklären, geschweige denn die Kräfte zur Ausschaltung der Fehler zusammenzufassen. Hier konnte ebensowenig ein Erfolg erzielt werden wie bei Friedrich-Siemens, wo ähnliche Fehler gemacht wurden und man es obendrein unterließ, ernstlich den Kampf gegen die Lockerung der Arbeitsdisziplin aufzunehmen. Aus diesen Beispielen geht auch folgendes hervor: Falsch handeln die Betriebsleiter, die da glauben, es genüge, eine Verfügung zu erlassen, damit alles in Ordnung komme. In Massen wurden administrative Verfügungen hinsichtlich des Ausschusses beim Gießen 'herausgegeben ohne ernstes Ergebnis. Dies und viéle ähnliche Fälle beweisen, daß man unmöglich einen ernsten Erfolg erzielen kann, wenn die Parteiorganisation des Betriebes ausgeschaltet ist, denn dann gibt es niemanden, der die Aktivität der Massen im Interesse des Erfolges sichert. Partei und Gewerkschaft In der letzten Zeit zeigt sich eine Besserung im Verhältnis der Parteiorganisationen der Betriebe und der Gewerkschaften. Aber es gibt noch immer viele Fälle, wo das gegenseitige Verständnis fehlt. Es kommt oft vor, daß die Gewerkschaft Aktionen ohne Wissen der Parteiorganisation einleitet; es wird nichts besprochen, man geht die Partei nicht um ihren Rat und ihre Hilf#* яп я daran, die Kräfte zusammenzufassen Es оіЫ dJ!nkt ПШ Hoffnung auf Erfolg ohne die politische Lenkung е‘П6 Parteiorganisation. Es kommt übrigens auch н 9 dUrdl die Fall vor, daß die Parteiorganisation die GwerksdhafK1*® geht oder an ihrer Stelle handelt, weil die ® ksdlfft Verleitung sowieso schwach ist". dle Gew*rkschafts- Wo die Gewerkschaftsleitung schlecht arheiret Gewerkschaftsbewegung schwach ist, dort hat а,.л° Parteiorganisation schlecht gearbeitet 1 * dle HANS B O H N 2ur O-tbati Ллг Die letzte Kreisdelegiertenkonferenz der Partei j Kreis Plauen, die am 12. und 13. November 1949 stattfar stellte sich zur Aufgabe, in den Privatbetrieben den Ei fluß unserer Partei zu verstärken, und verpflichtete unse Funktionäre in den Gewerkschaften, einen Plan zur V besserung ihrer Arbeit in der Privatindustrie auszuarbeit Wie wichtig dieser Beschluß war, ergibt sich daraus, d von den über 4500 Betrieben des Kreises nur 120 voll eigene oder SAG-Betriebe sind, die über 40 Prozent der I schäftigtenzahl verfügen, und daß die Partei infolge ih: wichtigen Aufgaben in den volkseigenen Betrieben die 1 triebsgruppen in der Privatindustrie vernachlässigte. Zur Verwirklichung des Beschlusses der Kreisdelegi tenkonferenz wurde zunächst eine Überprüfung der 46 3 triebsgruppen, die bis jetzt in Privatbetrieben besteh vorgenommen. Der Zustand dieser Betriebsgruppen zei die ideologischen und organisatorischen Schwächen serer Partei, die durch folgende Beispiele charakterisi werden: Politische Rückständigkeit selbst bei Genossen In einem Privatbetrieb mit 30 Beschäftigten gab 4 Mitglieder unserer Partei. Einer dieser Genossen klärte anläßlich einer Diskussion über den Untersch zwischen privaten und volkseigenen Betrieben, mit seir „Chef" sei gut auszukommen, die Arbeiter müßten übe und immer arbeiten, um leben zu können. Ihm sei es e wo er arbeite. Hauptsache sei, er bekäme seinen Lc egal aber sei es, von wem. Im Betrieb Hempel in Plauen gibt es 5 Genossen. I meinte ein Genosse, eine Betriebsgruppe könne man n gründen, weil die anderen Genossen dagegen seien. DaJ sich mit dieser Antwort lediglich um seine Privatmein handelte, beweist die Tatsache, daß nach einer kurzen kussion mit den übrigen Genossen die Betriebsgruppe c gebildet wurde. Diese beiden Beispiele zeigen schon, daß die Genoi in den Privatbetrieben nur sehr wenig die politischen gen diskutieren. Wenn es jedoch geschieht, dann meis negativen Sinne. Von aktiver Parteiarbeit kann man in den seltensten Fällen sprechen. ? ay*,*1**** 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung angeregt und durch den Leiter der Hauptabteilung befohlen. Dabei ist von Bedeutung, daß differenzierte Befehlsund Disziplinarbefugnisse an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin gegenüber den Abteilungen der Bezirksver Haltungen bei der wirksasje und einheitlichen Durchsetzung des üntersuchungshafivollzuges ein. besonderes Genieho, Die Fixierung der Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin und dar Leiter der Abteilungen der Besirlss Verwaltungen, für den Tollaug der Unier srachugsfaafb und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den dienstlichen Orientierungen im Staatssicherheit ergebenden vorgangsbezogenen Erfordernisse und Mcg-, lichkeiten der Informetions Bearbeitung in den Gegenstand der Beweisführung einzubei nan.

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