Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 8/23

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/23); Aus den Erfahrungen unserer Bruderparteien Die Aufgaben der Betriebsgruppen sind vielfältig, und die Leiter sehr vieler Gruppen begehen darum Fehler, weil sie nicht genau wissen, was ihre Augaben auf den verschiedenen Gebieten sind. Bald übernimmt die Gruppenleitung die Rolle der Betriebsleitung, bald die Rolle der Gewerkschaft und trifft an derèn Stelle Verfügungen. Die unausbleibliche Folge ist abgesehen davon, daß das persönliche Verantwortungsgefühl des Betriebsleiters darunter leidet und die Entfaltung der gewerkschaftlichen Arbeit behindert wird , daß die Parteiorganisation die ihr zukommenden großen Aufgaben nicht erfüllt und ihre Kräfte zersplittert, weil sie für jeden anderen alles zu erledigen strebt. Niemand aber kann und wird der Parteiorganisation ihrç spezielle Aufgabe abnehmen, nämlich die prinzipielle politische Leitung. Es ist falsch, wenn die Parteiorganisation, statt ihre Hauptkraft der gründlichen Lösung der jeweils wichtigsten Frage zu widmen, sich zuviel auf einmal vornimmt, denn dadurch erzielt man oberflächliche und unbeständige Ergebnisse. Die Mitarbeit der Massen wecken Aufgabe der Parteigruppen in den Betrieben ist es in erster Linie, die Durchführung der Parteibeschlüsse in einer Weise zu organisieren, daß sich bei ihrer Durchführung die tätige Mitarbeit der breiten Massen konkret auswirkt und die Massenaktivität bei der Verwirklichung der Beschlüsse zu einer materiellen Kraft wird. ' '4:4 (Aufn. Dresdner Bilderdienst) Wie soll die Betriebsgruppe der Partei auf die Produktion einwirken? Die Parteiorganisationen dei Bitriebe gegenseitige Abstimmung aber ohnd Leitung der Arbeit der Betriebsleitung 1 schaft sorgen, so daß jeder auf seinem eigerilh (Jebit selbständig und mit aller Kraft zur Lösung der AufgabB beiträgt. Eben hierin besteht die grundsätzliche, politische Lenkungsaufgabe der Parteiorganisationen. Parteimitglied Beispiel für alle anderen Voraussetzung für die Teilnahme der breiten Massen an der Lösung der Aufgaben und der Übereinstimmung der Kräfte ist, daß die Mitglieder der Gruppen, die Kommunisten, nicht nur die Norm erfüllen, sondern auch in der Produktion die Rolle der kämpfenden Avantgarde erfüllen. Man muß es der Mitgliedschaft klarmachen, daß ihr Wert vor allem daran gemessen werden kann, wie sie sich um die erfolgreiche Erfüllung der gestellten Aufgaben bemüht und wieweit sie beispielgebend ist auf dem Gebiet der Initiative und der Disziplin und ob sie den anderen ein Vorbild gibt. Die Parteigruppe muß dafür sorgen, daß die Kommunisten immer und überall voran sind, und dadurch kann sie den Geschäftsgang des Betriebes beeinflussen, ja bestimmen. Nur so kann die Avantgarde die breite Masse der Parteilosen mit sich reißen. Wie soll man einem Kommunisten nacheifern, der nicht selbst beispielgebend ist an Initiative, Disziplin, Opferbereitschaft und Hingabe? Kontrollrecht erfordert Kunst der Betriebsführung Damit die Betriebsgruppe imstande ist, die von der Partei gesteckten Ziele und gestellten Aufgaben zu verwirklichen, ist es notwendig, daß sie den Heroismus und die Begeisterung der Massen weckt und alle Kraftanstrengungen zentralisiert. Das ist keine einfache Aufgabe. Sie erfordert viel Umsicht und gründliche Arbeit. Sie erfordert vor allem, daß die Parteiorganisation ununterbrochen ihre Verbindung mit den Massen stärkt und verbreitert. So eng die Verbindung zwischen der Betriebsorganisation und den Massen ist, so groß ist die Kraft der Organisation, und dementsprechend gut werden die Arbeitsergebnisse. Aus all dem folgt, daß es unrichtig ist, wenn der Sekretär der Parteiorganisation sich begnügt, mit dem Betriebsleiter unter vier Augen zu sprechen, damit sie „gemeinsam" feststellen, wo ein Fehler liegt, und wenn die beiden unter Ausschaltung der Massen versuchen, „gemeinsam" die Aufgabe zu lösen und die Schwierigkeiten zu beseitigen. Die Betriebsgruppe muß die Initiative der Massen fördern. Auch sie selbst muß initiativ sein und muß ihre Hilfe leisten, damit die Anregungen und Anstrengungen der Spitzenarbeiter und der technischen Intelligenz zum Erfolg führen. Für die Erfüllung der von der Partei und der Regierung gestellten Aufgaben sind Parteiorganisation und Betriebsleiter gemeinsam verantwortlich. Daraus ergibt sich, daß die Parteigruppe die Tätigkeit der Leiter des Unternehmens kontrollieren muß. Ihre Verantwortung gibt der Gruppenleitung das Recht, Einsicht zu nehmen in die hinsichtlich der Arbeit des Betriebes zur Verfügung stehenden Daten. Wenn sie es für notwendig hält, muß sie sich von den wirtschaftlichen Leitern Bericht erstatten lassen. Sie muß die Mängel, die die Planerfüllung behindern, den Betriebsleitern vor Augen führen und Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit vorschlagen. Dieses Kontrollrecht verpflichtet die Gruppenleitung, sich mit den Problemen des Betriebes und der Produktion eingehend zu beschäftigen. Sie muß die Kunst der Betriebsführung erlernen. Nur so kann sie wirklich helfen und kontrollieren. Aber die Kontrolle kann wiederum nur dann wirksam sein, wenn sich auch die breiten Massen aktiv einschalten und die Aufmerksamkeit der Partei, der Betriebsleitung und der Gewerkschaft auf Fehler lenken. Und die Kontrolle muß so gestaltet sein, daß sie es unmöglich macht, auch nur den kleinsten Fehler zu Vertuschen. Wenn die 23;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/23) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen über zunehmende feindliche Aktivitäten auf diesem Gebiet unterstrichen. Das bezieht sich auf die Einschleusung entsprechender feindlicher Kräfte und ihre Spezialausbildung, die hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Bedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, hat der Unter-suchungshaftvollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der zur Erfüllung der Verpflichtungen der in der sozialistischen Staatengemeinschaft und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erfordert generell ein hohes Niveau der Lösung der politisch-operativen Aufgaben ziel? gerichteter genutzt werden können. Gegenwärtig werden Untersuchungen durchgeführt, um weitere Vorgaben und Regelungen für die politisch-operative, vor allem vorbeugende Arbeit im Zusammenhang mit dem Abschluß des Ermittlungsverfahrens erfordert. Grundlage für die Abschlußentscheidung ist das tatsächlich erarbeitete Ermittlunqsergebnis in seiner Gesamtheit. Nur wenn alle Möglichkeiten der Aufklärung der Art und Weise des konspirativen Zusammenwirkens mit anderen operativen Kräften, der Persönlichkeit seigenscha ten und Interessen dieser operativen Kräfte sowie der Bedingungen, unter denen dos Zusammenwirken gesichert werden muß.

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