Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 8/20

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/20); WOLFGANG GROTH GENOSSEN LEHRER, . л* r‘MestH In den Schulbetriebsgruppen unserer Partei wird von den Genossen Lehrern häufig Klage geführt über die Zurückhaltung, die von einem großen Teil der Lehrerschaft gegenüber den politischen Grundfragen der Nation geübt wird. Noch immer steht dem fortschrittlichen Teil der Lehrerschaft eine indifferente Schicht von Erziehern gegenüber, die versucht, jeder politischen Entscheidung auszuweichen. Sicherlich können aus der Tatsache, daß einige Lehrer noch nicht den Weg zu einer demokratischen Partei gefunden haben, gewisse Rückschlüsse für den politischen Reifegrad der Lehrerschaft gezogen werden. Man darf jedoch dabei nicht übersehen, daß die Zugehörigkeit zu einer Partei nicht in jedem Falle ein Beweis für die notwendige politische Klarheit ist. Die immer wieder festgestellten Ausfälle reaktionärer Erzieher zeigen, daß häufig das Mitgliedsbuch einer demokratischen Partei als Deckmantel für antidemokratische Absichten benutzt wird. Es ist daher nicht richtig, von jedem Lehrer die Zugehörigkeit zu einer Partei zu fordern, wie dies kürzlich auf einer Kreislehrerkonferenz in Magdeburg wiederum geschah. Die schulpolitischen Richtlinien der Partei enthalten eine solche Forderung nicht. Aber das vorbehaltlose Bekenntnis zur Nationalen Front des demokratischen Deutschland, das offene und aktive Eintreten für die Vertiefung der Freundschaft mit der Sowjetunion und die bedingungslose Bereitschaft, für den Frieden und gegen jede Kriegshetze zu kämpfen das sind die Forderungen, die jedem Lehrer gestellt werden müssen. Politische Bildungsarbeit nicht länger Stiefkind unserer Schulbetriebsgruppen! Gespräche mit parteilosen und politisch passiven Lehrern liefern immer neue Beweise dafür, daß die politische Bildungsarbeit unter den Lehrern bisher weitgehend vernachlässigt wurde. Diese Feststellung ist um so beschämender, als der Anteil unserer Genossen an der Gesamtlehrerschaft verhältnismäßig hoch ist. Die Veranstaltungen zur fachlichen Weiterbildung, die offenbar von unseren befähigtsten Genossen unzureichend unterstützt worden sind, wurden selten nach einem wohlüberlegten und gut vorbereiteten Plan durchgeführt. Deshalb gelang es nicht, die Schicht der politisch noch nicht Aufgeschlossenen aufzulockern oder gar aufzulösen. Die Darstellung der politischen Probleme erfolgte nicht auf dem festen Fundament eines theoretischen Grundwissens und in Zusammenhang mit dem konkreten Erziehungsauftrag. Die enge Verbindung des Erziehungsauftrages mit den Zielen unseres nationalen Kampfes wurde in ungenügendem Maße aufgezeigt. An die Stelle der Überzeugungskraft schlüssiger Beweisführung trat bei manchen Schulräten und Dozenten ein unangebrachter Kommandoton. So wurde die ursprünglich vorhandene Diskussionsfreudigkeit gelähmt. Die Folge war eine weitere Verbreitung der politischen Interesselosigkeit. Die neue SAule kann ihre Aufgabe im Rahmen der allgemeinen Volksbewegung nur erfüllen, wenn alle Lehrer in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland bewußt und aktiv mitarbeiten. Hier liegt die Aufgabe unserer Genossen Lehrer, die nun ohne Zögern ans Werk gehen sollten, sich mit ihren indifferenten Kollegen zu befassen. In jeder Schulbetriebsgruppe sollte damit begonnen werden, selbstkritisch mit den sektiererischen Tendenzen aufzuräumen, die bisher einer Auseinandersetzung mit den außerhalb der Partei stehenden Lehrern hindernd im Wege standen. Hier sollte konkret die Frage gestellt werden, was jeder einzelne Genosse getan hat, Abseitsstehende von der Richtigkeit unseres Weges zu überzeugen. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit den „abwägenden" Kräften in den eigenen Reihen, jenen Vertretern des Objektivismus, die Parteiverbundenheit und Parteitreue durch individualistisches Umherirren im Labyrinth der Zeiterscheinungen zu ersetzen suchen. Dabei gilt es, einen unablässigen Kampf gegen jede Form des Praktizismus zu führen, der die Schularbeit von den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Grundlagen des Lebens zu lösen sucht und die Lehrerarbeit zu öder Handwerkelei entwürdigt. Mehr Verbindung zu den parteilosen Kollegen! Wenn die Klärung in den eigenen Reihen erfolgt, wenn mit den Grundübeln des Objektivismus und Praktizismus aufgeräumt wird, dann hat der Vorstoß in die Reihen der indifferenten Kollegen größeren Erfolg als bisher. Geduldiges Eingehen auf alle Einwände, intensive Beschäftigung mit dem Beweismaterial für den unaufhaltsamen Vormarsch der Friedenskräfte und den wachsenden Erfolgen der Aufbauarbeit in der Deutschen Demokratischen Republik sind Mittel, die immer das Tor des Verständnisses öffnen, wo das Verständnis überhaupt gesucht wird. Bei jedem Lehrer, der seinen Beruf ernst nimmt, muß die Bereitschaft, den Anforderungen seines Berufs zu entsprechen, vorausgesetzt werden. Deshalb ist es gut, wenn befähigte Genossen sich besonders jener Kollegen annehmen, die ihren Weg schwer finden. Besonders bei jungen Kollegen, die vor Prüfungen stehen, sollten unsere Genossen ihre Hilfsbereitschaft unter Beweis stellen. Dabei ist es unerläßlich, Berufsfragen lebensnah zu behandeln. Jede Arbeitskonferenz gibt hierzu Gelegenheit. Das Lehrerkollektiv bildet sich in der gemeinsamen Durcharbeitung der grundlegenden Literatur und der aktuellen Dokumente. Der große sowjetische Pädagoge Makarenko hat die Arbeit und das Kinderkollektiv für die wichtigsten Erziehungsmittel gehalten. Sollte da die Arbeit im Lehrerkollektiv nicht auch das beste Mittel einer Selbsterziehung unserer Erzieher sein, die eine Voraussetzung für jede erfolgreiche Erzieherarbeit an Kindern darstellt? 20;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/20) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/20 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der Anweisung ist das aufgabenbezogene Zusammenwirken so zu realisieren und zu entwickeln! daß alle Beteiligten den erforaerliohen spezifischen Beitrag für eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftlerten Ausgehend vom Charakter und Zweck des Untersuchungshaft-Vollzuges besteht wie bereits teilweise schon dargelegt, die Hauptaufgabe der Linie darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen setzliehkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Untersuchungshaftvollzug durchzuführen. Er hat insbesondere - die sichere Verwahrung, die Unterbringung, die Versorgung und medizinische Betreuung der Verhafteten, die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen prinzipiell die gleichen Faktoren und Wirkungszusammenhänge aus dem Komplex der Ursachen und Bedingungen von Bedeutung sind wie für das Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß bei Sicherheitsdurchsuchungen eine Reihe von Beweismitteln den Betreffenden nicht abgenommen werden können. Der vorläufig Festgenommene darf nicht körperlich untersucht werden.

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