Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 8/14

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/14); £іиідя Cahrau aus da# Dusehfükmug das „TAGES DER OFFENEN " Am 5. März 1950 hatten alle werktätigen Bauern Gelegenheit, sich von der Einsatzbereitschaft der Traktoren, Maschinen und Geräte in allen Maschinenausleihstationen zu überzeugen, die ihnen bei der Frühjahrsbestellung helfen und damit ihre schwere Arbeit erleichtern sollen. Von einer guten Vorbereitung des Saatbettes und der richtigen Aussaat hängt entscheidend das Ergebnis der Ernte und die Erreichung der Friedenshektarerträge ab. Jedes mehr erzeugte Getreidekorn, jede mehr geerntete Kartoffel trägt nicht nur zur besseren Versorgung der Werktätigen bei, sondern ist auch ein Beitrag zur Sicherung des Friedens und zum Kampf um die Einheit Deutschlands. Somit war der „Tag der offenen Tür*’ auch ein Schritt zur Verwirklichung des Programms der Nationalen Front des demokratischen Deutschland. Dieser Tag sollte daher nicht nur eine Angelegenheit der Verwaltung der MAS oder der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe, sondern der Bereitschaftstag der werktätigen Bauern und des werktätigen Volkes sein. Wenn wir unter diesem Gesichtspunkt die geleistete Arbeit betrachten, dann müssen wir feststellen, daß es den Trägern der Durchführung, den MAS und der VdgB, nicht gelungen ist, diesem Tag einen solchen Charakter zu geben. Nur in wenigen Fällen verstanden es unsere Parteiorganisationen, durch ihre Hilfe einen gewissen Erfolg zu sichern und vor allem dafür zü sorgen, daß der „Tag der offenen Tür" mit den Aufgaben der Nationalen Front des demokratischen Deutschland verbunden wurde. Diese Aufgabe faßten lediglich die Genossen der Landesvorstände in Thüringen und Sachsen richtig an. Hier wurden im Landesmaßstab die verantwortlichen Genossen aus den Verwaltungen und den Massenorganisationen zusammengefaßt und in gemeinsamer Arbeit die Grundlagen für die Vorbereitung und richtige Durchführung dieses Tages erstellt. Neben dieser Hilfe erfolgte auch eine planmäßige Kontrolle der Durchführung unter Einschaltung aller demokratischen Organisationen und Parteien. In Glauchau zum Beispiel wurde dagegen zwar von den leitenden Genossen der MAS mit dem Kreisvorstand der Partei über die Durchführung des 5. März gesprochen, aber dabei blieb es. Die Traktoren und Geräte der MAS in Waldenburg (Kreis Glauchau) waren einsatzbereit, aber der Einsatz-plan der'Traktoren zur Frühjahrsbestellung war nicht vorhanden. Die werktätigen Bauern ließen sich nicht auf der MAS sehen, und nach Mitteilung des Kulturleiters lehnte sogar die VdgB jede organisatorische Vorbereitung zum „Tag der offenen Tür“ ab. Daraus ist zu erkennen, daß der Kreisvorstand der Partei in Glauchau sich mit der Durchführung dieses Tages nicht beschäftigt hat, obwohl dieser Kreis einen überwiegend landwirtschaftlichen Charakter trägt. Auch in dem ausgesprochen landwirtschaftlichen Kreis Neustrelitz blieb die Vorbereitung und Durchführung des „Tages der offenen Tür" mehr öder weniger der Initiative der Genossen der MAS überlassen. So wie die Anleitung und Hilfe des Kreisvorstandes waren auch die Ergebnisse dieses Tages ungenügend. Es traten allenthalben Erscheinungen auf, die zeigen, wie wenig klar selbst unsere Genossen in der MAS über die Bedeutung ihrer Arbeit und ihrer Pflichten sind. Ein Beiratsmitglied der MAS Neuhof erklärte z. B. ohne entsprechende Widerlegung, daß der „Tag der offenen Tür“ nicht so wichtig sei eine klare Widerspiegelung der schlechten Anleitung der Genossen in der MAS durch den Kreisvorstand der Partei. Bei einer solchen bedeutungsvollen Veranstaltung wie dem „Tag der offenen Tür“ wäre auch der kulturelle Teil des Programms mehr zu berücksichtigen gewesen, um das Bewußtsein der werktätigen Bauern zu heben. Hier war eine besondere Gelegenheit gegeben, ihnen durch Stegreif- oder Laienspiele, mit Humor gewürzt und fröhlichen Liedern verbunden, oder durch Filme die neuen gesellschaftlichen Aufgaben auf dem Lande lebendig zu erklären und die auf ihren Schultern lastende Verantwortung zu zeigen, um sie gleichzeitig freudiger und bewußter an die Arbeit gehen zu lassen. Diese kulturelle Arbeit wurde am „Tag der offenen Tür“ fast überall vernachlässigt. Die Betrachtung dieser Versäumnisse kann nicht abgeschlossen werden, ohne selbstkritisch festzustellen, daß die Abteilung Landwirtschaft beim Parteivorstand zwar den Genossen in der Zentralen Verwaltung der MAS eine Anleitung gab, aber den Genossen in den entsprechenden Verwaltungen und Massenorganisationen, wie VdgB und Landarbeitergewerkschaft, wurde keinerlei Anleitung gegeben. Selbst das Wichtigste, die Anleitung der Parteiorganisationen über die Landesvorstände durch die Abteilung Landwirtschaft beim Parteivorstand, unterblieb. Welche Lehren sind aus der ungenügenden Durchführung des „Tages der offenen Tür* zu ziehen? Da dieser Tag für unsere Politik auf dem Lande eine besondere Bedeutung hatte und keine einmalige Angelegenheit bleiben wird, sollen die Genossen für zukünftige ähnliche Aktionen die Lehren daraus ziehen. Eine gründliche Vorarbeit und Anleitung durch die Parteiorganisationen ist notwendig. Wie erfolgen sie? Zunächst dadurch, daß die Kreisvoi stände der Partei die für die Durchführung wichtigsten Genossen aus den Massenorganisationen und der Verwaltung rechtzeitig zusammenrufen und sie von der politischen Notwendigkeit und Bedeutung der Veranstaltung überzeugen. Einem solchen Tag ist ein Ziel zu stellen. Das Ziel des „Tages der offenen Tür" war, die Massen der werktätigen Bauern für die Frühjahrsbestellung zu mobilisieren; sie zur MAS zu führen und eine enge Verbindung zwischen beiden herzustellen; ihnen den unmittelbaren Zusammenhang zwischen ihren persönlichen Interessen und den nationalen Interessen des deutschen Volkes aufzuzeigen. Außerdem ist dabei festzulegen, welche Organisation für die Durchführung dieser Aufgaben hauptverantwortlich ist. In gemeinsamer Arbeit ist dann ein Plan aufzustellen, der den Rahmen des Programms und seiner Durchführung enthält, die einzelnen Aufgaben koordiniert, für ihre Durchführung bestimmte Genossen verantwortlich macht und so die Arbeit richtig verteilt. Träger des „Tages der offenen Tür" war die MAS; die Aufgabe der Heranführung der Massen der werktätigen Bauern war der VdgB zu übertragen, die als die Organisation der werktätigen Bauern den größten Einfluß hat. Deshalb hätte auch die Anleitung der Genossen in der VdgB im Vordergrund stehen müssen. Eine weitere große Bedeutung haben dabei auch die MAS-Beiräte, die in direkter Verbindung mit den werktätigen Bauern stehen und auch selbst aus ihren Reihen kommen. Beachten die verantwortlichen Genossen, auch in den Massenorganisationen, diese Erfahrungen, dann werden sie bei ähnlichen Veranstaltungen zu dem gesteckten Ziel gelangen, das Vertrauen der werktätigen Bauern zu unserer Politik und ihre Teilnahme an der Verwirklichung der großen Aufgaben zur Erreichung der Friedenshektarerträge zu erwerben und somit zur Sicherung des Friedens beizutragen. Walter Krebaum 14;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/14) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 8/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 8/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar. Die aktionsbezogene Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Rechtspflegeorganen Entwicklung der Bearbeitung von Unter- suchungsvorgängen Entwicklung der Qualität und Wirksamkeit der Untersuchung straftatverdächtiger Sachverhalte und politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse Entwicklung der Leitungstätigkeit Entwicklung der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den an-deren Sicherheitsorganen. Die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, im Berichtszeitraum schwerpunktmäßig weitere wirksame Maßnahmen zur - Aufklärung feindlicher Einrichtungen, Pläne, Maßnahmen, Mittel und Methoden im Kampf gegen die und andere sozialistische Staaten. wird zum Nachteil der Interessen der für eine fremde Macht, deren Einrichtungen oder Vertreter oder einen Geheimdienst oder für ausländische Organisationen sowie deren Helfer geheimzuhaltende Nachrichten und Gegenstände zur Verwendung für weitergehende, vielfältige subversive Machenschaften, aber auch für anderweitige, beispielsweise ökonomische Interessen der Konzerne sammeln, verraten oder ausliefern.

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