Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 7/33

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/33 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/33); keine Karteikarte vorhanden, und der Kassierer zieht den Beitrag nicht ein. Was tun aber diese Mitglieder? Damit sie die manchmal an sie gestellte Frage, ob sie Mitglied einer Partei seien, beantworten können, gehen sie nach dem Sekretariat ihres Kreises und zahlen dort den rückständigen Beitrag ein. So getan, sind sie laut Statut wieder Mitglieder unserer Partei. Was sind das aber für Mitglieder? Sie beweisen, daß sie kein Interesse für unsere Partei und deren Arbeit haben, wohl aber für das Mitgliedsbuch? denn sonst würden sie nicht auf einmal die oft recht beträchtliche Summe der rückständigen Beiträge auf bringen. So erschien z. B. eine Neulehrerin beim Kassierer des Kreissekretariats Waren/Mü-ritz und verlangte Beitragsmarken für ungefähr ein halbes Jahr, weil sie in den nächsten Tagen nach Putbus zur Teilnahme an einem pädagogischen Lehrgang fahren wollte. Die Frage des Kassierers, wer ihr Betriebsgruppenvorsitzender sei, konnte sie nicht beantworten. Auf der Kontrollkarte war auch keine Anwesenheit bestätigt worden. Als Entschuldigung für diese Unkenntnis führte sie an, daß sie sich über ein halbes Jahr an einem anderen Ort aufgehalten hätte. Diese Entschuldigung kann aber nicht gelten; denn ich bin der Meinung, es wäre die Pflicht dieser Genossin gewesen, an den Mitgliederversammlungen an jenem anderen Ort teilzunehmen. Auch der Kassierer der Ortsgruppe Boek klagte, daß er immer Beitragsmarken zurückbehielte, weil sich einige Genossen diese Marken vom Kreissekretariat holten." Die Kreissekretariate und Ortsgruppenleitungen sollten solche unvollständige Mitgliedsbücher genau prüfen, ihre Inhaber nach ihrer Grundeinheit, deren Funktionäre und über die letzten von ihnen besuchten Versammlungen befragen; kurz, ihnen auf den Zahl fühlen, denn ich sehe in der geschilderten Handlungsweise nicht nur eine kleine Ordnungswidrigkeit, sondern die Möglichkeit, dadurch die Tätigkeit von Feinden und Schädlingen in unserer Partei zu erleichtern." Günter Hoeft * Wir sind der Auffassung, daß der Genosse Hoeft die Angelegenheit zu sehr von der technischen Seite her betrachtet. Mitglied der Partei ist nur der, der neben der regelmäßigen Beitragsleistung die Grundsätze und Ziele der Partei anerkennt und in einer Grundeinheit der Partei Mitglied ist. Es gibt Fälle, wie Teilnahme an Schulungslehrgängen, Umzug oder Krankheit, die einen sonst aktiven Genossen unverschuldet in eine Lage bringen können, die ähnlich der geschilderten ist. Jeder Fall muß deshalb individuell geprüft werden, und so müßte auch die Angelegenheit der Neulehrerin noch genauer untersucht werden. Doch die vom Genossen Hoeft kritisierte Art der Beitragszahlung ist unzulässig und , muß schleunigst abgestellt werden, weil sie den Organisationsprinzipien unserer Partei widerspricht. Wir wären dankbar, wenn uns noch andere Genossen über ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet berichten würden. Die Redaktion WAS MUSS DER FUNKTIONÄR LESEN? Anna Seghers : Die Linie (3 Erzählungen) Aufbau-Verlag / 63 Seiten / 2,40 DM Eine kleine, aber kostbare Broschüre legt uns Anna Seghers mit ihrem neuen Werk auf den Büchertisch: Drei Erzählungen, in denen es um die Linie der Partei geht. Die erste Erzählung berichtet, wie die Beschlüsse des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, das im Norden des Landes seinen Sitz hatte, zur Parteileitung nach dem Süden gebracht werden mußten. Sie enthielten das neue Programm, wie es in ' bezug auf Großgrundbesitzer, Handwerker und kleine Mitläufer der Kuomintang nach dem Einmarsch der Roten Armee angewandt werden sollte. Der Bote mußte einen langen, lebensgefährlichen Weg durch das Kuomintanggebiet zurücklegen. Doch als er ankam und das neue Programm erklären wollte, da berichteten ihm die Genossen, daß sie nicht länger warten konnten und deshalb selbst neue Richtlinien festgelegt hatten. Diese Richtlinien aber entsprachen genau dem Programm, das das Zentralkomitee beschlossen hatte. Wer erinnert sich beim Lesen der zweiten Erzählung nicht der Überraschung unserer deutschen Genossen, gleich, ob sie schon eingesperrt waren oder noch in ,,Freiheit" lebten, als die Sowjetunion den Nichtangriffspakt mit dem faschistischen Deutschland abschloß? Die Tatsache dieses Paktes stellte die Genossen in der ganzen Welt vor eine harte Probe ihrer politischen Klarheit. Anna Seghers berichtet uns von einem französischen Kommunisten, der im Gefängnis die Nachricht vom Paktabschluß erhält und nun so lange um Verstehen ringt, bis ihm klar wird, welchen Schlag die Sowjetunion mit diesem Vertrag dem Weltimperialismus versetzt, der nichts sehnlicher wünschte, als daß sich Deutschland sofort auf die Sowjetunion gestürzt hätte. Die Schlußfolgerung des Genossen ist so richtig, daß er sogar unbewußt Ausdrücke verwendet, wie sie in der Moskauer Erklärung stehen. Die dritte Erzählung führt uns in eine Kolchose in der Sowjetunion. Kusmin, Instrukteur des Zentralkomitees der Partei, gehört einer Kommission an, die in seinem Heimatort prüfen soll, ob die Beschlüsse des XV. Parteitages durchgeführt wurden. Sein Stiefvater, der ihn schon als Kind mit dem heißen Herzen eines Kommunisten mit der sozialistischen Idee vertraut gemacht hat, hatte in den zurückliegenden Wochen einen schweren Kampf mit den Genossen des Dorfes führen müssen, um sie von seiner Meinung über die durchzuführenden Maßnahmen zu überzeugen. Am Schluß der Kontrollfahrt liest ihm sein Sohn vor, was Marx unter gerechter Verteilung versteht und wie richtig er, der alte Genosse, diese Lehre schon in die Tat umgesetzt hat. Aber er gibt ihm den guten Rat: „Jetzt weißt du, wo das Richtige steht; du kannst es lesen." Anna Seghers hat dieses Buch Genossen Stalin zum 70. Geburtstag gewidmet. Wir nehmen es gleichzeitig als ein wertvolles Geschenk für die Kommunisten und Sozialisten in der ganzen Welt entgegen. E. F. Werner-Georg Schneider: „Heute morgen übermorgen“ Der Weg eines Heimkehrers Thüringer Volksverlag / 87 Seiten / 1,50 DM Der Sohn eines Bankbeamten, in dessen Hause nach den Worten „Politisch Lied ein garstig Lied" die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Problemen verpönt war, der über die HJ und den Arbeitsdienst zum „Barras" kam, schildert seinen Lebensweg, sein Suchen und seine innere Wandlung. „Die Zeit der Lektüre wurde für Dich zur Zeit Deiner Wiedergeburt. Die Schriften bringen Licht in Deine Dunkelheit. Fast jede ihrer Seiten ließ Dich auf Entdeckungen stoßen", heißt es einmal. Es ist das Bekenntnis und der Aufruf des Jungen, Unruhvollen, des Suchenden. Jelena Iljina: „Das Mädchen Gulja" Verlag Volk und Welt / 349 Seiten / Pappband mit Schutzumschlag / 6,70 DM'. Endlich ein Mädchenbuch und noch dazu eines, das den einfachen und doch so heldenhaften Weg des sowjetischen Mädchens von der Pionierin zur Komsomolzin, zur Heldin ihres großen Volkes, für dessen Leben sie das ihre gab, aufzeichnet. Wir lernen sie lieben, weil wir auch ihrem Kampf unser Leben und die Zukunft unseres Volkes verdanken. Wer das Mädchen Gulja kennenlernt, wird gern auf die süßlichen „Trotzkopf"- und\,Heidi"-Erzählun-gen verzichten und seinen Kindern mit diesem Buch eine besondere Freude bereiten. (Schluß von S. 29) tischen Ordnung, bei der Abwehr gegnerischer Störungsversuche, bei der Bekämpfung der Kriminalität an einem Strang ziehen. Neben all diesen spezifisch justizpolitischen Aufgaben dürfen die Aufgaben natürlich nicht vernachlässigt werden, die vor jeder Parteiorganisation stehen. Die Justiz-Betriebsgruppen haben gewissenhaft die Bildungsabende durchzuführen, die wichtigsten tagespolitischen Probleme durchzuarbeiten, im Rahmen der Nationalen Front zu wirken, für Wandzeitungen und Ausschmückung der Gebäude zu sorgen sowie das politische Niveau der Mitgliedschaft und der Gesamtbelegschaft zu heben. Die Betriebsgruppen, geleitet durch den Kreisvorstand, haben dafür zu sorgen eine höchst wichtige, ja entscheidende Aufgabe! , daß unsere Genossen Juristen über den Wust der laufenden Arbeit nie die große Linie unserer politischen und wirtschaftlichen Entwicklung außer acht lassen, daß sie ihre Facharbeit vielmehr umgekehrt in den großen Entwicklungsprozeß eingliedern und sich selbst immer mehr in qualifizierte Kämpfer unserer Partei verwandeln.;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/33 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/33) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/33 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden der konkreten Peindhandlungen und anderer politisch-operativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen Inspirierung und Organisierung politischer ünter-grundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten. Die von der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Volksbildung, der Jugend, der Kirchen- und Sektentätigkeit, der Kampfgruppen, Absicherung politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte und Sicherung der örtlichen Industrie. Ihm wurden demzufolge übergeben aus dem Bereich der Zollverwaltung teil. Im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches standen: der erreichte Stand und die weitere Durchsetzung der vom Genossen Minister gestellten Aufgaben im Zusammenwirken, die weitere Qualifizierung der Untersuchungsarbeit zur Realisierung eines optimalen Beitrages im Kampf gegen den Feind, bei der Bekämpfung und weiteren Zurückdrängung der Kriminalität und bei der Erhöhung von Sicherheit und Ordnung an beziehungsweise in der Untersuehungs-haftanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvoll-zugseinriehtungen ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der vorgenommen. ,Gen. Oberst Voßwinkel, Leiter der Halle Ergebnisse und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Untersuchungsabteilung und mit den.

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