Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 7/22

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/22 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/22); Für eine breitere Auffassung von Kulturarbeit. Es ist die Aufgabe der Genossen, dafür zu sorgen, daß die gesamte Kulturarbeit aller Organisationen hauptsächlidi drei großen Aufgaben dienen muß: dem Kampf für die-Erhaltung des Friedens, für die Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage und für den Aufbau der Deutschen Demokratischen Republik durch Erfüllung unseres Volkswirtschaftsplanes. Das bedeutet, daß die Kulturausschüsse in enger Verbindung mit den Ausschüssen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland arbeiten müssen. Auf den Kulturtagen entwickelte sich eine besonders lebhafte Diskussion über den Vortrag Prof. Havemanns, der die Entwicklung der Atomenergie vom Standpunkt der gesellschaftlichen Funktion der Wissenschaft aus beleuchtete. Die Diskussion bewies, daß auch der einfachste Mensch unter den Zuhörern die große Bedeutung der Wissenschaft für die friedliche Entwicklung der menschlichen Gesellschaft begriffen hatte. Es ist ferner notwendig, bei der Aufstellung eines Kulturplanes die konkrete Situation in einem Kreis, einem Ort oder manchmal sogar in einem Betrieb mit in Rechnung zu stellen, um den richtigen Ansatzpunkt zu finden. Selbstverständlich ist zum Beispiel die Beseitigung des Notstandes im Kreise Lebus eine wirtschaftliche Angelegenheit, deren Regelung aber von großer kultureller Bedeutung ist. Deshalb wurde in Fürstenwalde beschlossen, vor der Bevölkerung die Aufgabe der Behebung des Notstandes vom Standpunkt der Entwicklung des kulturellen Lebens zu stellen. Das'Ziel ist dabei, die Bevölkerung zu besonderen gemeinsamen Anstrengungen aufzurufen, konkrete Aufgaben zu entwickeln, Mittel und Wege zu weisen, wie sie aus eigener Kraft ihre Regierung bei der Lösung dieser Aufgabe unterstützen kann. Nur auf diese Weise wird allen Menschen klargemacht, daß Kultur nicht nur eine Feiertags- angelegenheit ist, sondern sich nur in engster Verbindung mit dem praktischen Leben entwickeln kann. Kulturarbeit auf solche Weise angepackt, heißt, ihr die erzieherische Bedeutung geben, die sie haben soll. Kulturarbeit auf lange Sicht planen! Aus alledem geht hervor, daß von bewußter Erziehungsarbeit bei der Durchführung kultureller Aufgaben nur dann die Rede sein kann, wenn sie planmäßig durchgeführt wird. Es wird jetzt an unseren Genossen in den Kulturausschüssen liegen, daß die kulturellen Arbeitspläne auch wirklich durchgeführt werden. Dazu gehört die ideologisch klare Zielsetzung, Herausarbeitung detaillierter Aufgabenstellungen, Festlegung individueller Verantwortung und fester verbindlicher Termine. Es kommt jetzt darauf an, daß die Parteileitungen die führende Rolle der Partei auch in der Kulturarbeit der Massenorganisationen und Kulturausschüsse durch vorbildliche Arbeit der Genossen in diesen Organisationen mit Hilfe der hier kurz skizzierten Methoden durchsetzen. Dazu müssen wir die Erfahrungen solcher Genossen wie in Fürstenwalde und Finsterwalde gut studieren und auswerten. Alle Kraft muß jetzt auf die Arbeit der Kulturausschüsse verwandt werden. Nur dann werden wir den Veranstaltungspraktizismus durch eine geplante Kulturarbeit überwinden können. Das wird uns helfen, jenen Umschwung auf allen Gebieten unseres kulturellen Lebens herbeizuführen, der uns vom Parteivorstand als Aufgabe für das Jahr 1950 gestellt worden ist. ♦ Wir konnten im vorliegenden nur eine allgemeine Darstellung der Probleme versuchen. Wir werden in den folgenden Nummern „Neuer Weg" die einzelnen Probleme in weiteren Beiträgen behandeln, bitten aber schon jetzt die Genossen um ihre Stellungnahme, Berichte und Erfahrungs-austausch. Die Redaktion DIE KULTURVERORDNUNGEN DURCHFÜHREN ! Wenn wir die neue Kulturverordnung überschauen, so müssen wir von Anfang an eine Lehre aus den Erfahrungen ziehen, die wir bei der Durchführung der vorjährigen Kulturverordnung gesammelt haben. Jedes Gesetz oder jede Verordnung hart nur den Wert, den es durch seine tatsächliche Durchführung erhält. Unsere neuen Gesetze und damit auch diese neue Kulturverordnung sind mehr als nur eine Aufzählung von Einzelbestimmungen, sondern sie enthalten ein grundsätzliches Programm für die Tätigkeit unserer Staatsorgane, das weit Über die Einzelbestimmungen hinausgeht. Es kommt darauf an, daß Regierung und Verwaltungsstellen zusammen mit den Organisationen des öffentlichen Lebens sich hier wirklich im kleinen wie im großen bemühen, der Kultur Verordnung Wirklichkeit zu geben. Hierbei handelt es sich nicht lediglich um die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten, sondern gleichzeitig und in erster Linie um die Förderung des kulturellen Lebens überhaupt. Auch hier bieten sich unendliche Möglichkeiten. Arbeiterschaft und Intelligenz gehören zusammen! Wenn es heute, ein Jahr nach Erlaß der ersten Kulturverordnung, noch manche Unklarheit bei manchem Arbeiter gibt, dann zeigt dies, daß die gesellschaftlichen Organisationen die ihnen gestellte Aufgabe noch nicht in genügendem Maße erkannt oder gelöst haben. Es gilt also, hier durch Veranstaltungen und Diskussionen ein echtes und tiefes Verstehen zwischen Arbeiterschaft und Intelligenz überall zu sichern und zu festigen. Erfolg bei der Entwicklung deutscher Kultur können wir nur haben, wenn wir uns auf das enge Bündnis und eine schöpferische Zusammenarbeit zwischen der Arbeiterklasse, den Bauern und der Intelligenz stützen, wenn die Intellektuellen, wie in der Präambel zur Kulturverordnung 1950 ausdrücklich als selbstverständlich angesehen wird, „ihr reiches Können entfalten, um in den vordersten Reihen der großen Nationalen Front des demokratischen Deutschland zu kämpfen". Genoss Otto Grotewohl im Gespräch mit dem Maler Prof. Max Lingner 22 Genosse Otto Grotewohl in seiner Rede zur Kulturverordnung 1950 auf der 13. Tagung der Volkskammer am 22. März 1950;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/22 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/22) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/22 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen entsprechend der Gesellschaftsstrategie der für die er und er Oahre. Die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Auftreten von subjektiv bedingten Fehlhaltungen, Mängeln und Unzulänglichkeiten. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungobedingungen. Die Rolle der Persönlichkeit beim Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß sich bei bestimmten Bürgern der feindlich-negative Einstellungen entwickeln und daß diese Einstellungen in feindlich-negative Handlungen Grundfragen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Kapitel. Das Wirken der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erlangen können. Aus der Tatsache, daß der Sozialismus ein noch relativ junger Organismus ist und demzufolge bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft folgt, daß es hier keine politischen und sozialökonomischen Grundlagen für antagonistische Klassen- und Interessengegensätze und damit auch keine Ursachen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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