Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 7/21

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/21); JOHANNES SCHELLENBERGER ENTWICKELT BESSERE METHODEN DER KULTURARBEIT! Uberwindet den Veranstaltungspraktizismus! Bei allem Fortschritt in der Kulturarbeit von Partei und Massenorganisationen sind wir bis jetzt im wesentlichen noch nicht über den Veranstaltungspraktizismus hinausgekommen. Besonders in den unteren Einheiten wird die Kulturarbeit nicht geplant. Meist wird es den Mitwirkenden überlassen, wie das ideologische Ziel erreicht werden soll, und sonst wird eben „umrahmt". Kürzlich fanden in Fürstenwalde und in Finsterwalde Kulturtage unter dem Motto „Kultur des Friedens" statt, bei deren Durchführung sich die in den Massenorganisationen auf kulturellem Gebiet tätigen Genossen die Aufgabe gestellt hatten, mit diesem üblichen Veranstaltungspraktizismus Schluß zu machen. An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurden in den größten Betrieben, Verwaltungen, Schulen spezielle Veranstaltungen mit guten Rednern und künstlerischen Darbietungen durchgeführt. Außerdem wurden Großveranstaltungen für die Frauen, für die Jugend, eine große Eröffnungs- sowie Schlußveranstaltung, eine Chorleitertagung, an denen sich sämtliche Organisationen beteiligten, organisiert. Die Stadt- und Kreisverwaltungen sowie Volksbildungsämter gaben ihre Unterstützung. Zur Vorbereitung und zur kritischen Auswertung trafen sich in beiden Städten sämtliche Kulturarbeiter, und auf einer großen Kulturarbeitertagung vereinten sich sämtliche Kulturschaffenden einschließlich Hunderten von Lehrern aus dem ganzen Kreis. Außerdem wurden in den Schulen vor rund 3000 Kindern Filme gezeigt, zu denen einführende Worte gesprochen wurden. Die Themen der Veranstaltungen waren entsprechend der Bevölkerungsschicht, dem Alter und den Interessen der Besucher verschieden gestellt. Dadurch gelang es den dortigen Kulturausschüssen, den verschiedenen Schichten der Bevölkerung mit Hilfe von Wissenschaft und Kunst die Notwendigkeit und Bedeutung des Kampfes für den Frieden nahezubringen. Die Gesamtzahl der Besucher erreichte in Finsterwalde rund 11 000 bei etwa 23 000 Einwohnern. Der Durchbruch, der auf diese Weise erreicht wurde, soll jedoch nur den Auftakt zur Durchführung eines kulturellen Wettbewerbs zwischen den Kulturausschüssen der beiden Städte für das ganze Jahr 1950 darstellen. Dies stellt die Partei in diesen Orten vor gewaltige Aufgaben, deren Gelingen im wesentlichen davon abhängen wird, daß die Kreis- und Landesleitungen es verstehen, Kulturarbeit auf neue Art durchzuführen und den Genossen in den Massenorganisationen die richtige Anleitung zu geben. Beseitigt den Ressortgeist! Die Kulturarbeit muß zu einer Gesamtaufgabe für die Partei wenden. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle ist es noch so, daß unsere Parteileitungen die Kulturarbeit einzelnen Genossen überlassen, sie weder anleiten noch kontrollieren und sich erst dann mit ihrer Arbeit befassen, wenn sich ein Anlaß zur Kritik ergibt. Wir müssen jetzt endlich die Direktiven des Parteivorstandes auch auf dem Gebiete der Kulturarbeit durchführen. Das heißt, daß die Parteileitung die Verantwortung dafür übernehmen muß. Gut vorbereitete gemeinsame Vorbesprechungen mit den Genossen, die die Kulturarbeit in den Massenorganisationen leiten, gemeinsame Schulung der Genossen Kulturarbeiter sind dazu u. a. notwendig. Bei der kritischen Auswertung am Schluß der Kulturtage stellte sich heraus, wie ungenügend bei aller Kenntnis der allgemeinen Aufgabenstellung der Partei die ideologische Zielsetzung und Aufgabenstellung bei den meisten Genossen ist. Die meisten von ihnen kannten noch nicht einmal die Kulturverordnung der DWK. Ein gemeinsames Studium der einschlägigen Artikel und Anweisungen der Parteipresse für unsere Kulturarbeit wird nicht durchgeführt. Veranstaltungspraktizismus und Ressortgeist verhindern die Genossen, zu einem Verständnis für eine umfassendere Aufgabenstellung durchzudringen. Um bessere Methoden in der Kulturarbeit zu entwickeln, ist es notwendig, das Schwergewicht auf eine gemeinsame Kulturarbeit der Massenorganisationen zu legen. Bedeutet diese Forderung eine Beeinträchtigung der eigenen Aufgabenstellung der Organisationen? Im Gegenteil, sie setzt organisatorische Stärkung, größere ideologische Klarheit und bessere Aufgabenerfüllung der einzelnen Organisationen voraus. Die Schwäche des DFD in Fürstenwalde ist zum Beispiel im wesentlichen ein Ausdruck des mangelnden ideologischen Einflusses aller Organisationen (einschließlich der Partei) unter den Frauen. Wird also die Arbeit des DFD mit Hilfe der anderen Organisationen verstärkt und damit sein Einfluß unter den Frauen gehoben, so können alle Organisationen davon gewinnen. Zur Eröffnung der Kreisvolkshochschule Finsterwalde in Verbindung mit den Kulturtagen gingen aus den Betrieben allein über 500 Meldungen ein. Die vereinte Anstrengung aller Organisationen brachte also der Volkshochschule einen ungewöhnlichen Aufschwung und verankerte sie in den Betrieben. Der ungewöhnliche Erfolg der Kulturtage ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die Kulturarbeiter aller Organisationen ihre Arbeit gemeinsam durchführten. So kam es zu einer Konzentration aller Mittel und Kräfte der Organisationen im Kulturausschuß. Wir müssen dafür sorgen, daß die Kulturausschüsse jetzt überall zu solchen Formen konzentrierter Kulturarbeit übergehen. Welche Methoden sollen dabei angewendet werden? a) Sie sollen ein gemeinsames Kulturprogramm in Form der Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen für eine längere Periode durchführen. b) Die Eigentätigkeit der einzelnen Organisationen soll vom Kulturausschuß unterstützt werden, c) Die Kulturausschüsse sollen gemeinsame Kulturarbeitertagungen und, wenn möglich, auch eine gemeinsame Schulung durchführen. Wir weisen in diesem Zusammenhang auf die Beschlüsse des Parteivorstandes vom 9. August 1949 über die Richtlinien zur Kulturarbeit und des Kleinen Sekretariats vom 21. Oktober 1949 über die Kulturarbeit im Betrieb und im Dorfe hin. Mehr Verständnis für Kulturarbeit erforderlich. Das setzt voraus, daß bei den Genossen ein besseres Verständnis für intensive Kulturarbeit geschaffen wird. Es gibt Organisationen, wie die VdgB zum Beispiel, wo die Unterschätzung der Kulturarbeit seitens unserer Genossen dazu geführt hat, daß so gut wie keine planmäßige Kulturarbeit geleistet wird, daß man es ablehnt, Kulturarbeiter in größerem Ausmaße heranzubilden und infolgedessen die Organisation ihren ideologischen Aufgaben nicht mehr gewachsen ist. Dies bedeutet selbstverständlich eine empfindliche Schwächung der ideologischen Front auf dem Dorfe. Wir müssen uns jetzt Fragen stellen wie die folgenden: Wo kümmert sich ein Kreisvorstand wirklich um die Arbeit der Genossen im Kulturbund? Welcher Kreisvorstand entwickelt planmäßige Kulturarbeit bei der Durchführung einer Betriebspatenschaft über ein Dorf? Welcher Kreisvorstand hat sich bereits konkret mit der Frage befaßt, wie er (die kulturelle Arbeit unter den Landarbeitern durch praktische Hilfe und Anleitung der Genossen in der IG Land und Forst entfalten kann? 21;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/21) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge Ziele und Grundsätze des Herauslösens Varianten des Herauslösens. Der Abschluß der Bearbeitung Operativer Vorgänge. Das Ziel des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Abschlußarten. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Die Realisierung des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Durchführung politisch-operativer Maßnahmen nach dem Vorgangsabschluß Politisch-operative und strafrechtliche Gründe für das Einstellen der Bearbeitung Operativer Vorgänge Ziele und Grundsätze des Herauslösens Varianten des Herauslösens. Der Abschluß der Bearbeitung Operativer Vorgänge. Das Ziel des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Abschlußarten. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Die Realisierung des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Durchführung politisch-operativer Maßnahmen nach dem Vorgangsabschluß Politisch-operative und strafrechtliche Gründe für das Einstellen der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft zu gewährleisten. Verhafteten kann in Abhängigkeit vom Stand des Verfahrens, von der Zustimmung der verfahrensdurchführenden Organe und der Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in der Untersuchungs-haftanstalt ist es erforderlich, unverzüglich eine zweckgerichtete, enge Zusammenarbeit mit der Abteilung auf Leiterebene zu organisieren. müssen die beim Vollzug der Untersuchungshaft in der Abteilung der BezirksVerwaltung für Staatssicherheit Berlin eindeutig erkennen, daß feindlich-negative Kräfte versuchen ihre Aktivitäten zur otörunn er Dichemoit.

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