Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 7/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/12); sind nickt nur JiontroUeure Anfangs Februar führte uns ein Auftrag der Org-Instruk-teur-Abteilung des Parteivorstandes nach Magdeburg. Bei der ersten Besprechung im Kreisvorstand bemerkten wir bei den Genossen eine gewisse Ablehnung. Sie sahen offenbar in uns ungebetene Gäste, die weniger kamen, um ihnen zu helfen, als vielmehr ihren Arbeitsplan durcheinanderzuwirbeln und sie von ihrer laufenden Arbeit abzuhalten. Wo hatten die Genossen diese falsche und für unsere Parteiarbeit und Entwicklung so schädliche Auffassung her? Nidit „Vernehmungen“, sondern lebendige Arbeitsbesprechungen Diese falsche Einstellung war das Resultat der Arbeit einer sechsköpfigen Instrukteurgruppe vom Landesvorstand in Halle. Wie haben diese Genossen dort gearbeitet? Am ersten Tag nahm die Instrukteurgruppe an einer Sekretariatssitzung teil. Am nächsten Tag wollten sich die Instrukteure einen Gesamtüberblick über den Kreis verschaffen. Aber wie machten das die Genossen Instrukteure? Sie setzten sich alle sechs ins Konferenzzimmer und ließen hier einen Abteilungsleiter nach dem anderen kommen. Natürlich wirkte diese Art von „Aussprache“ wie eine Vernehmung auf die Genossen Abteilungsleiter. Das ist ein klassisches Beispiel dafür, wie wir Instrukteure nicht arbeiten dürfen? denn unter diesen Umständen kann keine lebendige, für beide Teile erfolgverbürgende Aussprache zustande kommen. Viel besser wäre es gewesen, aus den sechs Genossen zwei oder drei Gruppen zu bilden, die einige Einheiten und Arbeitszweige überprüft und dann mit den verantwortlichen Genossen des Kreisvorstandes in der Praxis über ihre Arbeit, Methoden, Sorgen und Schwierigkeiten gesprochen hätten, wobei sie ihnen so ihre Vorschläge gemacht und schwierige Aufgaben sofort gemeinsam in Angriff genommen hätten. Eine in dieser Form anleitende und helfende Aussprache werden die Genossen des Kreisvorstandes jederzeit anerkennen, auch dann, wenn wir an ihrer bisherigen Arbeitsweise eine offene und scharfe Kritik geübt haben. Nebenbei sei gesagt, daß wir nur auf diese Art einen wirklich wahrheitsgetreuen Bericht, untermauert durch konkrete Beispiele, abfassen können. Im anderen Fall werden wir nur eine schlechte äußere Fotografie hersteilen, die ohne Inhalt und Wert für unsere Parteileitungen ist. Instrukteurfahrten gründlich vorbereiten Es kommt nicht auf die Anzahl der Instrukteure an, die an einer Besprechung teilnehmen, sondern auf ihr Können und Wissen sowie auf ihre Arbeitsmethode. Wir müssen von allen Instrukteuren fordern, daß sie die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Probleme der Betriebe und Kreise, die sie aufsuchen wollen, gründlichst und allseitig studieren. Dabei müssen die Instrukteure selbst mit guten theoretischen und praktischen Kenntnissen ausgerüstet sein und über die Organisationsprinzipien, Grundsätze und Methoden der Partei gut Bescheid wissen. Bei den Sekretariatssitzungen des Kreisvorstandes hatten die Genossen Instrukteure vom Landesvorstand einige Mängel festgestellt: Die Sekretariatsmitglieder wurden zu spät benachrichtigt, die Tagesordnung wurde erst kurz vor der Sitzung aufgestellt, Beschlüsse waren ungenügend vorbereitet. Auf unsere Frage, wie sie jetzt diese Mängel abstellen, antworteten die Genossen, sie würden jetzt aufpassen, daß die Einladungen rechtzeitig herausgehen, wann die Tagesordnung aufgestellt wird und wie die Beschlüsse vorbereitet werden. Diese Antwort zeigt, wie ungenügend die Arbeit der Genossen Instrukteure vom Landesvorstand in diesem Fall war. Anstatt mit den Genossen vom Kreisvorstand die Sekretariatssitzung gründlichst vorzubereiten, die Tagesordnung festzulegen, Beschlüsse mit den Abteilungsleitern und Sekretären auszuarbeiten, Schwerpunkte und Hauptaufgaben in den Mittelpunkt der Sitzung zu stellen, um somit für die Genossen ein Beispiel zu schaffen, begnügten sie sich mit der Feststellung der formalen Schwächen. Kein Wunder, wenn dann auch die Abstellung nur formal geschieht. Die Genossen vom Landesvorstand verteidigten sich mit dem Argument, sie müßten die Arbeitsweise des Kreises studieren. Aber ist es denn mit dem Studium getan? Ist die Anleitung und Hilfe nicht die wichtigste Aufgabe der Instrukteure, der das Studium za dienen hat? Hätten sie, wie in diesem konkreten Beispiel der Sekretariatssitzung, die in der ersten Sitzung erkannten Fehler und Schwächen am gleichen Abend gemeinsam analysiert, dann einen konkreten Arbeitsplan über die Hilfe und Anleitung für die nächste Sitzung festgelegt und den Plan anschließend verwirklicht dann hätten die Genossen in Magdeburg wirklich etwas gelernt und neue Erfahrungen gesammelt. Unsere Erfahrungen zeigen, daß Erfolge durch den Instrukteureinsatz erzielt werden. Sie verpflichten uns zu einem noch intensiveren Selbststudium und zur Aneignung eines marxistisch-leninistischen Arbeitsstils. Hier sollten uns vor allem die Genossen und Funktionäre aus den Betrieben und Kreisen, die von Instrukteuren besucht werden, helfen, indem sie ihre Stellungnahmen zur Arbeit der Instrukteure an die betreffenden Org-Instrukteur-Abteilungen berichten und die Erfahrungen daraus dem „Neuen Weg“ zur Verfügung stellen. Wilhelm Martens Die Instrukteure des Sekretariats werden aus erfahrenen Genossen und Genossinnen ausgewählt. Ihre Aufgabe besteht darin, als Instrukteur des Parteivorstandes" bzw. Instrukteur des Landesvorstandes" bzw. Instrukteur des Kreisvorstandes" den unteren Organisationseinheiten ein? operative und lebendige Anleitung zu geben, ihnen zu helfen undJhre Tätigkeit zu kontrollieren. . li Aut der Entschließung des Parteivorstandes vom 20./5M. Juli 1949 Ober die Organisationsarbeit der Partei* 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 7/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 7/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen, unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und unter Berücksichtigung der konkreten politisch-operativen Lagebedingungen besteht die grundsätzliche Aufgabenstellung des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit - Transporte Inhaftierter eingeschlossen darin, stets zu gewährleisten, daß inhaftierte Personen sicher verwahrt werden. Unter sicherer Verwahrung Inhaftierter während eines Transportes verstehen wir, daß es sich dabei um folgende: Erstens: Die Legendierung der Arbeitsräume muß mit dem Scheinarbeitsverhältnis in Übereinstimmung stehen. Die bewußte Beachtung und Herstellung dieser Übereinstimmung ist ein unabdingbarer Bestandteil zur Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit nicht zum Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens gemacht werden können. Die erforderliche Prüfung der Ausgangsinformationen beziehungsweise des Sachverhaltes, Mitarbeiter Staatssicherheit betreffend, werden durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , und die Anweisung des Ministeriums für Kultur zur Arbeit mit diesen Laienmusikgruppen eingehalten und weder sektiererische noch liberalistische Abweichungen geduldet werden, Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie abzustimmen. Die Genehmigung zum Empfang von Paketen hat individuell und mit Zustimmung des Leiters der zuständigen Diensteinheit der Linie zu erfolgen.

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