Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 6/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/8 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/8); Genosse Franz Striemann. Initiatcr der Qualitätsbrigaden in der volkseigenen Cottbuser Tuchfabrik, mit einer Aktivistin im Präsidium der Arbeitstagung des FDGB-Bundesvorstands am 3. und 4. März 1950 HORST SINDERMANN Ö£e $ewe*ksdiafcsw ein Qrudmesse* unie* den, Müssen, Die Wahlen zu den neuen Betriebsgewerkschaftsleitungen gehen ihrem Abschluß entgegen. Bis Ende Februar haben in über 30 000 Betrieben von 2,5 Millionen Belegschaftsmitgliedern 80 Prozent an den Wahlversammlungen teilgenommen. Dieser Prozentsatz der Versammlungsteilnehmer wurde lediglich in den Betrieben der IG Eisenbahn und der IG Bergbau nicht erreicht. In den Wahlversammlungen ergriffen etwa 200 000 Gewerkschaftsmitglieder das Wort in der Diskussion. Mehr als 25 000 Arbeiter und Angestellte wurden während der Wahlkampagne für die Gewerkschaften geworben. Mit den Wahlen zu den neuen Betriebsgewerkschaftsleitungen wurden die Wahlen der Betriebsvertrauensleute vollzogen. Das Ergebnis ist, daß auf 15 Gewerkschaftsmitglieder 1 Vertrauensmann gewählt wurde und daß von den gewählten Vertrauensleuten 25 Prozent Frauen und 10 Prozent Jugendliche unter 25 Jahren sind. Ein besonders günstiges Ergebnis ist bei der Gewerkschaft Land und Forst festzustellen, die mit 11 000 Dorfgewerkschaften gegenüber 3500 im Jahre 1948 erhebliche Fortschritte erzielte. Von den 36 000 Funktionären sind 27 Prozent Frauen und, was das Bedeutendste ist, 31 Prozent Jugendliche. Aber all diese Zahlen könnten leicht zur Selbstzufriedenheit führen, wenn wir sie nicht eingehend analysieren würden. Die Wahlen zu den BGL und Vertrauensleuten waren die ersten Wahlen seit der Bildung der Deutschen Demokratischen Regierung. Es galt dabei, die hervorragendsten Vertreter des friedliebenden demokratischen Deutschland als Kandidaten aufzustellen und sie nach ihrer Arbeit für die Festigung unserer demokratischen Ordnung und Verteidigung des Friedens zu beurteilen. Wie hätte das geschehen können? Indem die Probleme der Nationalen Front des demokratischen Deutschland in den Mittelpunkt der Wahlversammlungen gestellt worden wären, von denen sich alle anderen Fragen, die konkret den einzelnen Betrieb berühren, ableiten. Wie soll man denn die Arbeiter von der Notwendigkeit der Steigerung der Arbeitsproduktivität, der Qualitätsverbesserung, der Facharbeiterschulung und der Wettbewerbe überzeugen, wenn sie damit nicht unsere nationalen Forderungen nach Demokratie und Frieden verbinden? Die Arbeiter verbinden die Steigerung der Arbeitsproduktivität mit den Ausbeutermethoden der früheren Monopolbetriebe, wenn sie nicht den Zusammenhang mit den nationalen Forderungen eines demokratischen und friedliebenden Deutschland sehen. Die Gewerkschaften haben das Pferd beim Schwanz aufgezäumt, sich selbst in einen engen Kreis betrieblichen Praktizismus gezwängt und dabei die Linie der politischen Massenerziehung verdeckt. Die Gewerkschaftswahlen aber nicht in der Linie unseres Kampfes um das demokratische Deutschland führen, heißt, unsere Arbeiter auf ein falsches Gleis des Denkens und Diskutierens bringen. Ist die Ausgangsbasis falsch, werden sich weitere Fehler anschließen. Die Gewerkschaftswahlen fanden in der Zeit statt, als einige der amerikanischen Agenten in der CDU und LDP, wie Hickmann, Rohner, Witte und andere, den Kampf gegen unsere demokratische Ordnung eröffneten. In den Blockausschüssen und in den Ausschüssen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland wurde ihre verräterische Rolle vor den Massen entlarvt, und die amerikanischen Herren wurden an die Luft gesetzt. Zur gleichen Zeit aber unternahmen einige kleinere Hickmanns in den Wahlversammlungen der Gewerkschaften Vorstöße gegen die Kandidatenaufstellung und die Einheit der Gewerkschaftsbewegung. Sie kamen mit Parteilisten, um die Einheit der demokratischen Gewerkschaften zu sprengen. In einem Senftenberger Revier erklärte ein CDU-Mitglied: Solange die Leitung der BGL nicht in der Hand der CDU ist, habe ich kein Vertrauen zur Gewerkschaft. Im Revier Bitterfeld erklärte der Vorsitzende der CDU, daß er für Stalin nichts übrig habé und ihn durch die Stalin-Spende nicht zum Millionär machen wolle. Im Lande Sachsen-Anhalt und Thüringen unternahmen die Leitungen der LDP einen Vorstoß gegen die BGL-Wahlen und stellten die Forderung nach Wahlen von Betriebsräten. Sie erklärten die Bitterfelder Beschlüsse für ungesetzlich und wiesen ihre Mitglieder an, den Gewerkschaftswahlen fernzubleiben. Trotz all dieser Vorkommnisse wurde kein entschiedener Kampf gegen diese Reaktionäre geführt. Wie kann man aber die Agententätigkeit des Feindes vor den Arbeitern entlarven, wenn man sie einfach ignoriert? Dort, wo die Verstöße gegen die Gewerkschaftseinheit stattfanden, wurde von den Arbeitern kein Kampf um die Gewerkschaftseinheit geführt, und die Spalter wurden nicht aus der Gewerkschaft ausgeschlossen. Im Gegenteil, einige der Gewerkschaftsfunktionäre beispielsweise im Ministerium für Versorgung in Gotha fielen auf die Vorstöße der CDU- und LDP-Reaktionäre herein und stellten die Kandidatenliste nach Parteien zusammen. In einem volkseigenen Betrieb in Güsten unternahmen LDP - Reaktionäre einen Vorstoß und forderten unter regelrechten Tumultszenen die Nominierung von LDP-Kandidaten. Ihre Taktik war klar. Für sie ging es nicht darum, die besten Demokraten an die Spitze der Gewerkschaften zu stellen, sondern reaktionäre Nester in die Ge- 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/8 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/8 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane der und der begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe Staatssicherheit unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der in der Hauptstadt der maßgeb- liche Kräfte einzelner feindlich-negativer Gruppierungen von der Umweltbibliothek aus iernstzunehmende Versuche, im großen Umfang Übersiedlungssüpfende aus der für gemeinsame Aktionen gegen. die Sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder rnaoistischer Gruppierungen der im Untersuchungshaf tvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der Hausordnung über ihre Rechte und Pflichten zu belehren. Die erfolgte Belehrung ist aktenkundig zu machen. Inhaftierte Personen unterliegen bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und ähnliches zu führen. Der diplomatische Vertreter darf finanzielle und materielle Zuwendungen an den Ver- hafteten im festgelegten Umfang übergeben. Untersagt sind Gespräche Entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der können in der akkreditierte Vertreter anderer Staaten beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt.

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