Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 6/3

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/3); und vor allen Dingen durch das persönliche Beispiel eines jeden Genossen sollte die Qualitätsbewegung verbreitert, zu einer Angelegenheit der gesamten Belegschaft gemacht werden. Das bedeutet nicht, daß die Partei die Produktionsberatungen, Besprechungen, die Fachvorträge usw. organisieren und durchführen muß. Das kann sie nicht und das wurde auch nicht als Parteiaufgabe gestellt. Organisator dieser Arbeit ist die BGL. Die Hauptaufgabe der Partei besteht darin, durch persönliches Beispiel am Arbeitsplatz und durch individuelle Überzeugungsarbeit jedem Arbeitskollegen die Richtigkeit der Politik der Partei, der Regierungsverordnung, der administrativen Maßnahmen der Betriebsleitung und der gewerkschaftlichen Aufklärung und Sozialmaßnahmen nachzuweisen und ihn zur höchstmöglichen Leistung anzuspornen. Deshalb sagt der Genosse Alexander Tschutkich in seinem Antwortbrief an den Stuhlmeister Striemann aus dem volkseigenen Werk TUFA, Cottbus, u. a.: ,,. . . ich möchte Dich, Kollege Striemann, freundschaftlich darauf hinweisen, daß den Erfolg jeder Arbeit vor allem die Menschen entscheiden, die Belegschaft als Ganzes und jeder einzelne. Die Maschinen können absolut in Ordnung sein, das Material kann von hervorragender Qualität sein, aber wenn wir nicht täglich mit den Menschen arbeiten, sie erziehen und belehren, können wir nicht die gewünschten Resultate erzielen " Auch die Genossen des Stahl- und Walzwerkes Riesa haben nach manchen bitteren Erfahrungen gelernt, daß die , , Sucht vieler betrieblicher Parteileitungen, sich in alle MS c*er Ausstellung „Qualität“ im Haus der Nationalen möglichen Dinge einzumischen, die alleinige Angelegenheit Front des demokratischen Deutschland in Berlin der Betriebsleitung bzw. der BGL sind, und sich dadurch in Die „Qualitäts-Ausstellung” in Berlin gibt ein anschauliches Bild von den Fortr Praktizismus und Sektierertum zu verlieren, bekämpft und schritten. die unsere volkseigene Industrie in der Entwicklung der Qualität erzielt hat. abgelegt werden muß. Im Brief des’Stahlwerksassistenten Bild oben: Der „rasende Magdeburger” eine Höchstleistungsdrehbank - ein Kurt Birchler an den Stahlschmelzer Walerji Shurawljow starker Helfer für unsere mechanische Industrie, aber auch ein begehrter Exportartikel. vom Stahlwerk „Sichel und Hammer" in Moskau (Februar Bild unten: Ein Druck.auf einen Knopf-und die „lebenden Photos” der erfolg-1950) heißt es sehr richtig: reichsten Aktivisten der Qualitätsbrigaden sprechen zu den Ausstellungsbesuchern. „Ich habe mich oft mit den Funktionären unserer SED-Betriebsgruppe und der Betriebsgewerkschaftsleitung über sich auch auf die Walzwerke und Gießereien erstrecken; diese Dinge unterhalten, und sie sagten immer, Maschinen, außerdem sollte von vornherein eine enge Zusammenarbeit Kräne, Gas, überhaupt die gesamte technische Aus- zwischen den Qualitätsbrigaden in der Metallurgie und rüstung ist notwendig, aber über allem steht der Mensch, den Qualitätsbrigaden in der Metallindustrie erfolgen, um der die Technik meistert und der entscheidend auf den zu erreichen, daß sich die Bewegung zur Qualitätsverbes- Stand der Produktion einwirkt." serung in der Metallurgie auf die konkreten Erfordernisse Die Parteibetriebsgruppe im Stahl- und Walzwerk Riesa der metallverarbeitenden Industrie konzentriert, stellte die Überzeugung der Belegschaft und die Vorbild- Unsere Genossen sollten aus den kameradschaftlichen liehe Aktivistenleistung der besten Parteiarbeiter in den Anregungen des Genossen Tschutkich vor allem eines ler- Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie ist mit den Erfolgen durch- nen: sich viel stärker noch als bisher um die Meinungen, aus nicht zufrieden, denn noch stellen unsere Genossen Wünsche und Anregungen der einfachen Menschen ihres nicht die Mehrheit der Aktivisten, noch geben sie ungenü- Betriebes zu kümmern und Fingerspitzengefühl dafür zu ent-gend Beispiele durch eigene Taten und noch verstanden wickeln, wo die Anregung oder das Beispiel eines bisher sie es nicht, die besten parteilosen Arbeiter, die sich als Namenlosen unter Umständen einen ganzen Arbeitsprozeß Aktivisten ausgezeichnet haben, für die Partei zu gewin- verändern, beschleunigen und verbessern kann. Henneckes nen. Aber die Anteilnahme der gesamten Belegschaft an Tat bedeutete den Umschwung in der Einstellung zur der Steigerung und Verbesserung der Produktion kommt Arbeit und war das Signal für die gesamte Aktivisten-darin zum Ausdruck, daß die Produktionsberatungen, an bewegung und die anhaltende Verbesserung bestehender denen Arbeiter, Meister, Ingenieure und Techniker teilneh- Normen, Striemanns Brief hat die Wettbewerbsbewegung men, eine ständige Arbeitsmethode geworden sind, daß zur Qualitätsverbesserung in der Textilindustrie auf eine neue von 660 (!) Verbesserungsvorschlägen 215 zur praktischen Stufe gestellt und Birchlers Brief kann der Anfang der Uber-Anwendung kamen und daß im Vergleich zum Dezem- tragung der Qualitätswettbewerbe auf Massenbasis in der ber 1949 im Januar 1950 bei gleichen Voraussetzungen Metallurgie sein. Aber es ist beschämend, daß z. B. auf etwa 3000 Tonnen Stahl in der geforderten Qualität mehr der kürzlich durchgeführten Tagung der Leichtindustrie im erzeugt werden konnten. Großen Festsaal des Regierungsgebäudes in Berlin die Unsere Betriebsgruppen der Metallurgie und der Metall- meisten der Tagungsteilnehmer den Namen Striemann industrie sollten den Brief Kurt Birchlers, der ebenso wie überhaupt noch nicht gehört hatten, daß Striemann selbst Striemann die Qualitätsverbesserung als wichtigste Auf- nicht etwa im Präsidium saß als Beispiel und Vorbild, gäbe der gegenwärtigen Etappe ansieht, zum Anlaß neh- sondern nur mit Mühe als unbekannter und unbeachteter men, um in ihrem Betrieb die konkreten Bedingungen Teilnehmer zu finden war. Es scheint, daß die Genossen zur maximalen Steigerung der Qualitätsarbeit zu unter- in der Hauptabteilung Leichtindustrie unserer demokra-suchen. Es muß möglich sein, die von der Tex- tischen Regierung lieber mit Verfügungen statt mit leben-tilindustrie eingeleitete Wettbewerbs- digen Menschen arbeiten. Ihre Verfügungen aber werden bewegung um den Titel „Brigade der aus- Papierchen bleiben, wenn sie die beispielhaften Taten der gezeichneten Qualität" auf die Metall- Striemanns vergessen, jener Pioniere, die ihnen erst die urgie auszudehnen. Die Qualitätsbewegung müßte Möglichkeiten ihrer Existenz verschaffen. (Aufn. Hansky 3;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/3) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stellender Personen gernäfpmeiner Richtlinie ; Dadurch erreichen:. Erarbeiten operativ bedeutsamer Informationen und Beweise zu den subjektiven Tatbestandsmerkmalen sowie zur allseitigen latbestandsbezogenen Aufklärung der Täterpersönlichkeit mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten und der Militärstastsanwaltschaft vielfältige Maßnahmen zur Überwindung vcn ernsten Mängeln, Mißständen und Verstößen gegen geltende Weisungen, insbesondere hinsichtlich Ordnung und Sicherheit sowie - Besonderheiten der Täterpersönlichkeit begründen. Die Begründung einer Einzelunterbringung von Verhafteten mit ungenügender Geständnisbereitsc.hfioder hart-nackigem Leugnen ist unzulässig. Die notwendiehffinlcheiöuhgen über die Art der Unterbringung sowie den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die operativen Maßnahmen im Ermittlungsverfahren zu übernehmen. In den Mittelpunkt der Weiterentwicklung der durch Kameradschaftlichkeit, hohe Eigenverantwortung und unbedingte Achtung der Arbeit anderer gekennzeichneten Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten felgende Hauptaufgaben im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren entsprechend den gewachsenen Anforcerungen der Dahre zu lösen, wofür die ständige Gewährleistung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Realisierung von Maßnahmen der inoffiziellen und offiziellen Beweisführung sowie bei der Beweis Würdigung; der komplexe, aufeinander abgestimmte Einsatz der tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden zur Unterdrückung, Überwachung und Kontrolle der revolutionären Arbeiterbewegung und anderer antiimperialistischer und demokratischer und oppositioneller Kräfte in den imperialistischen Staaten.

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