Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 6/23

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/23); щ & wirtschaftlichen Kenntnisse zu erwerben und zu entwickeln, und wird vor allem dafür sorgen, daß diese neuen, leitenden Kader nidit etwa Anhängsel der sogenannten Fachleute werden. Besonderen Mut und große Initiative wird die Partei bei der Heranziehung und Entwicklung junger Kader beweisen. Das Streben junger Menschen nach verantwortlicheren Positionen und die Übertragung verantwortlicher und führender Aufgaben wird durch die Partei die größte Unterstützung erfahren. Die Dezember-Tagung befaßte sich auch eingehend mit den Problemen der Kaderpflege und des Kaderschutzes. Im Hauptreferat hieß es hierzu unter anderem: „Wir haben noch immer nicht gelernt, unsere Kader und alle die, die zum sozialistischen Aufbau beitragen können, genügend zu schätzen. Wir müssen lernen, zu verstehen, was Kader sind, daß sie eine wichtige politische Arbeit leisten, daß sie der Partei, dem Volk und der volksdemokratischen Ordnung für ihre Arbeit und Handlungen verantwortlich sind, daß sie wissen müssen, wie sie in ihrem Arbeitsbereich die Politik der Partei in die Praxis Umsetzen und durchführen; sie müssen unerbittlich gegenüber mangelnder Überzeugung sein, gegen alles, was dem Staat Schwierigkeiten oder Schaden zufügen oder den Aufbau des Sozialismus hemmen kann. Es ist notwendig, die Kader im Sinne der Gerechtigkeit und Ehre gegenüber der Partei und dem volksdemokratischen Regime zu erziehen, sie zum Verständnis ihrer Verantwortung für die Aufgaben, mit denen sie betraut wurden, zu führen, sie zur erhöhten bolschewistischen Wachsamkeit und zu einem dauernden Kampf für die Überwindung von Schwierigkeiten zu führen. Es ist notwendig, in unsere Kader das Vertrauen in die Stärke der Arbeiterklasse und den Willen, niemals mit erreichten Erfolgen zufrieden zu sein, einzupflanzen. Wir müssen immer eingedenk Stalins Rede sein, daß bolschewistische Kritik und Selbstkritik ihren Wert als Mittel zur Erziehung der Kader bewiesen haben. Wir müssen uns immer vor Augen halten, daß das wichtigste Mittel zur korrekten Schulung der Kader die gewissenhafte Bloßstellung von Fehlern ist, die Überprüfung der Ursachen, die dazu führten, und die Ergreifung aller Maßnahmen, diese Fehler richtigzustellen. 1950/6 Kritik hilft den Kadern, zeigt auf, was wertvoll, fortschrittlich und kommunistisch in ihnen ist, was unterstützt und weiterentwickelt werden muß. Dazu muß noch die Kontrolle darüber, wie Beschlüsse durchgeführt wurden, hinzugefügt werden. Wachsamkeit ist untrennbar mit der Kontrolle verbunden, Wachsamkeit ist möglich und durchführbar mit Hilfe der organisierten Kontrolle der gefaßten Beschlüsse. Dieses Arbeitssystem Kritik, Kontrolle und Wachsamkeit zeigt das Charakteristische der Kader und lenkt unsere Aufmerksamkeit darauf: Ihre Fähigkeit, Ergebenheit, Initiative, ihre Wachstumsmöglichkeiten und ihr Aufsteigen zu höheren Funktionen zu entwickeln, und erweist die Notwendigkeit, jenen zu helfen, die mit der Arbeit nicht Schritt halten können und Zurückbleiben, die Notwendigkeit, sie anzuspornen oder zu ersetzen. Das größte Hindernis bei der Entwicklung von Kadern ist die Methode, die der Parole folgt: verletzt nie jemanden, fördert gegenseitige Lobhudelei, beweihräuchert einander und findet Entschuldigungen für alle Fehler! Dies sind Methoden, die Stagnation und Eigenliebe fördern und uns zur Schande und zum Ruin führen. Den Marxismus-Leninismus zü meistern und zu lernen, wie man leitet, das ist die Aufgabe, die vor den neuen Kadern steht und es ist der Kontakt mit den Massen, der den Kadern Kraft und Gewißheit gibt, stark macht und davor bewahrt, durch irgendeine Versuchung irregeleitet zu werden. Große Aufmerksamkeit muß den Mitarbeitern gewidmet werden. Es ist notwendig, zu ermitteln, wie ihre Arbeit vorwärtsgeht, wie sie damit zufrieden sind, wie nach ihrem Erachten die Arbeit verbessert werden kann, wie Fehler vermieden werden können, was die familiären und persönlichen Schwierigkeiten der Kader sind, wie ihr gesundheitlicher Zustand ist und wo sie Hilfe benötigen." Lernen wir aus der sorgfältigen und gründlichen Behandlung der kaderpolitischen Aufgaben durch die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei, die Beschlüsse des Parteivorstandes zu den Fragen der Kaderpolitik auch bei uns in die Tat umzusetzen. Die richtige und konsequente Durchführung der Kaderpolitik unserer Partei ist untrennbarer Bestandteil des erfolgreichen Weges unserer Partei zur Partei eines neuen Typus. FARBE BEKENNEN! Durch einen Brief an die Landesparteikontrollkommission Brandenburg teilte der Genosse H. K. der Partei die unten angeführten Tatsachen mit, die er bisher verschwiegen hatte. ln einer eingehenden Aussprache vor dem Lehrerkollek-tiv der Landesparteischule wurden die Ursachen des bisherigen Verhaltens des Genossen K. gegenüber der Partei und die Gründe seines Entschlusses, jetzt der Partei diese Tatsachen mitzuteilen, untersucht. Der Genosse K. wurde aufgefordert, eine selbstkritische Stellungnahme zu schreiben, die wir als Beispiel und Lehre nachstehend in vollem Wortlaut wiedergeben. Als ich im März 1947 neunzehnjährig Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands wurde, verschwieg ich beim Ausfüllen des Personalfragebogens, daß ich während des Faschismus Oberkameradschaftsführer in der Hitlerjugend, dort auch ,.Bannstellenleiter für Presse und Propaganda" war und Lokalberichte für eine faschistische Zeitung verfaßte. Ich verheimlichte weiter, daß ich noch in den letzten Kriegstagen aktive faschistische Hetze betrieb, indem ich in chauvinistischer Weise zum „Aus- halten" aufrief und unter Umsiedlern eine spätere Rückkehr in die nunmehr westpolnischen Gebiete zu propagieren suchte. Ferner verschwieg ich, Reserveoffiziersbewerber gewesen zu sein. Allein das Verbergen dieser Tatsachen vor der Partei war eine verwerfliche Handlung. Noch schimpflicher war, daß ich die durch meine Anstellung bei der Landesregierung Brandenburg anläßlich der Oderdeichkatastrophe im Frühjahr 1947 erlangten Informationen schnurstracks an ein Westberliner Hetzblatt weitergab, um damit Geld herauszuschlagen. Ein Jahr darauf erhielt ich bei der Aufnahme in die Landesparteischule die beste Möglichkeit, gründlich mit den alten Verfehlungen abzurechnen und der Partei die Wahrheit zu sagen. Ich schwieg jedoch weiter und täuschte die Partei über meine Vergangenheit bis Mitte Februar 1950. Was war die Ursache für mein verstocktes Schweigen, meine hartnäckigen Lügen gegenüber der Partei? Ich wollte meine vor und nach dem Zusammenbruch des Hitlerfaschismus gesammelte Schuld an der Arbeiterklasse mit der ganzen Arbeitskraft abtragen. Dabei glaubte ich, daß ich dies am unbehindertsten tun könnte, indem ich die Vergangenheit tot- 23;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/23) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie ,. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten und der Militärstastsanwaltschaft vielfältige Maßnahmen zur Überwindung vcn ernsten Mängeln, Mißständen und Verstößen gegen geltende Weisungen, insbesondere hinsichtlich Ordnung und Sicherheit sowie - Besonderheiten der Täterpersönlichkeit begründen. Die Begründung einer Einzelunterbringung von Verhafteten mit ungenügender Geständnisbereitsc.hfioder hart-nackigem Leugnen ist unzulässig. Die notwendiehffinlcheiöuhgen über die Art der Unterbringung und Verwahrung verbunden, das heißt, ob der Verhaftete in Einzeloder Gemeinschaftsunterbringung verwahrt wird und mit welchen anderen Verhafteten er bei Gemeinschaftsunterbringung in einem Verwahrraum zusammengelegt wird. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Anschläge desFeindes. Die Aufklärung der Dienststellen der Geheimdienste und Agentenzentralen der kapitalistischen Staaten zur Gewährleistung einer offensiven Abwehrarbeit.

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