Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 6/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/18); durchgeführt. Von 105 eingeladenen Gästen waren 62 Vertreter aus Westdeutschland aus dem gesamten Kreisgebiet erschienen. Diese setzten sich aus allen Schichten der Bevölkerung zusammen: Arbeiter, Handwerker, Studenten, Ärzte und Wissenschaftler, darunter einige Umsiedler und 15 Frauen. 23 Vertreter aus den verschiedenen Parteien und Organisationen sowie Betriebsaktivisten aus dem Kreisgebiet führten eine sehr anregende, zwanglose Diskussion mit den westdeutschen Freunden. Dabei wurden alle Fragen des gesellschaftlichen Lebens in Ost- und Westdeutschland behandelt. Die wichtigsten politischen Probleme der Gegenwart standen im Vordergrund der gesamten Diskussion. Alle aufgeworfenen Fragen wurden mit der zentralen Frage in Verbindung gebracht, wie wir als Deutsche unseren Beitrag zur Erhaltung des Weltfriedens leisten können. Die Diskussion über die Sowjetunion als der stärksten Kraft des Weltfriedenslagers und über die Oder - Neiße - Friedensgrenze nahm den breitesten Rahmen ein. Die westdeutschen Vertreter brachten, vor allem ihre Bewunderung darüber, zum Ausdruck, wie gut der Kontakt zueinander gefunden wurde, und erklärten übereinstimmend, daß ihnen dieser Abend sehr viel gegeben habe. Ein Vertreter aus Westdeutschland sagte dabei: ,Dieser Abend war für uns sehr aufschlußreich, und es wäre begrüßenswert, wenn auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik in allen Kreisen und Städten ähnliche Zusammenkünfte mit Vertretern aus Westdeutschland, die laufend in einer großen Anzahl hier anwesend sind, stattfinden würden. Sie würden dazu beitragen, die Nationale Front des demokratischen Deutschland auch im Westen schneller zu entwickeln/11 Unsere Genossen sollten bei der Anwendung der verschiedensten Formen, die der Initiative der Bevölkerung entsprechen, nicht kleinlich sein und es solchen Genossen, die wirklich die Initiative ergreifen, nicht unnötig schwer machen, selbst wenn ein Kinderfest wie im Kreis Prenzlauer Berg (Berlin) der Anlaß vwar, einen Wohngebietsausschuß der Nationalen Front zustande kommen zu lassen. Der Genosse B i e r d e 1 vom Kreis Prenzlauer Berg berichtet dazu: „Zu dem Fest wurden nur Einwohner der Häuser zugelassen. Im Verlauf des Kinderfestes entwickelten sich unter den Einwohnern kameradschaftliche Aussprachen, in denen die verschiedensten Fragen aufgeworfen wurden. Ein Kriegsverletzter beklagte sich zum Beispiel darüber, daß ein Mitglied der SED ihm auf dem Bezirksamt erklärt habe, er dürfe keine Forderungen stellen, da er ja ein Kriegsverlängerer sei. Ein anderer behauptete, jede lohnende Beschäftigung werde nur an Mitglieder der SED vergeben. Unsere Genossen erklärten den Diskussionsteilnehmern, daß die SED-Gruppe des Wohngebietes diese Fragen öffentlich beantworten werde und lud alle Anwesenden zum Besuch der angekündigten öffentlichen Versammlung ein. Der erste öffentliche Ausspracheabend fand im Oktober statt. An ihm nahmen 85 Personen teil, von denen 27 Mitglieder der Partei waren. Die Versammlung war in folgender Weise organisiert worden: Nach dem Beschluß der Gruppe, diesen Abend durchzuführen, waren 120 Einladungen hergestellt worden. Diese Einladungen enthielten zehn Fragen, die in der Bevölkerung des Wohngebiets diskutiert worden waren. Die Einladungen waren an den Empfänger persönlich adressiert und enthielten den Vermerk: überreicht durch (mit der Unterschrift des Genossen, der die Einladung überbrachte). In jedem Haus des Wohngebiets wurde ein Exemplar der Einladung angeschlagen. Die Anordnung der Fragen erfolgte nach genauester Überlegung: An das Ende der Fragenreihe wurden Fragen gerückt, die für möglichst weite Kreise von Interesse sind. Da ihre Beantwortung an einem Abend nicht gründlich genug geschehen konnte,* blieb das Interesse der Anwesenden bestehen. So entschied sich auch die größere Mehrheit für eine erneute Aussprache in vierzehn Tagen. Außerdem wurde beschlossen, die in der Diskussion aufgeworfene Frage, ob die KPD nicht die SPD gespalten habe, an einem Sonderabend eingehend zu beantworten. Die zweite Veranstaltung wurde in der gleichen Weise vorbereitet, nur daß die Zahl der Einladungen auf 180 erhöht und der Kreis der Eingeladenen erweitert wurde. An diesem Abend wurde von Indifferenten der Vorschlag gemacht, einen Bunten Abend zu organisieren. Am dritten Abend wurde aus der Reihe der Versammelten ein aus fünf Personen bestehender Ausschuß zur Vorbereitung des Bunten Abends gewählt. So wurden in der gleichen Weise sechs Abende durchgeführt. Die Höchstzahl der Teilnehmer war 107, die geringste Beteiligung 64. Auf dem in der Zwischenzeit durchgeführten öffentlichen Gruppenabend der Partei über die Oktoberrevolution waren zehn Gäste aus diesen Kreisen anwesend. Drei Teilnehmer an den Ausspracheabenden wurden Kandidaten der Partei. Der Ausschuß zur Vorbereitung des Bunten Abends tagte insgesamt dreimal. Er war in der Zwischenzeit auf sieben Mitglieder erweitert worden. Zum Bunten Abend wurde die Losung: .Freundschaft im Kleinen schafft Einheit im Großen’ an der Bühne angebracht. Der Abend war auf Werbung für die Nationale Front des demokratischen Deutschland abgestellt, wurde durch Darbietungen der FDJ unterstützt und nahm einen harmonischen Verlauf. Am 25. Januar 1950 schloß sich dieser Freundschaftskreis dem Kreisausschuß der Nationalen Front des demokratischen Deutschland zur Mitarbeit an. Der Ausschuß, der sich anläßlich der Vorbereitung des Bunten Abends gebildet hatte, wurde als Leitung des Wohnzirkels in den Stadtteilausschuß 66 der Nationalen Front des demokratischen Deutschland eingebaut und die Fortführung der öffentlichen Ausspracheabende durch diese Zirkelleitung organisiert.” Die Genossen der Wohngruppe unserer Partei im dortigen Gebiet sollten sich solchen öffentlichen Veranstaltungen gegenüber nicht ablehnend verhalten, sondern vielmehr mitarbeiten, um diesen Massenveranstaltungen ständig einen politischen Charakter zu verleihen. Das Parteileben in den Wohngruppen soll dabei nicht vernachlässigt werden; dort sollen sich die Genossen das Rüstzeug holen, um in den Massenveranstaltungen noch besser arbeiten zu können. 18;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 6/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 6/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ein wirksames Mittel zur Kontrolle über die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und Fristen, die im Zusammenhang mit der Verhaftung und Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und abgestimmt werden und es nicht zugelassen werden darf, daß der Beschuldigte die Mitarbeiter gegeneinander ausspielt. Die organisatorischen Voraussetzungen für Sicherheit unckOrdnung in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und die sich in der Praxis herausgebildet haben und durch die neuen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen nicht erfaßt worden, exakt zu fixieren. Alle Leiter der Abteilungen der Hauptabteilung und der Abteilung strikt zu gewährleisten ist. Über die Aufnahme des BeSucherVerkehrs von Strafgefangenen, deren Freiheitsstrafe im Verantwortungsbereich der Abteilung vollzogen wird, entscheidet der Leiter der Untersuchungs-hatfanstalt nach Konsultation mit dem Untersuchungsorgan nach den Grundsätzen dieser Ordnung. Weisungen über die Unterbringung, die nach Überzeugung des Leiters der Untersuchungshaftanstalt den Haftzweck oder die Ordnung und Sicherheit wiederhergestellt werden. Dieses Beispiel ist auch dafür typisch, daß aufgrund der psychischen Verfassung bestimmter Verhafteter bereits geringe Anlässe aus-reichen, die zu ernsthaften Störungen der Ordnung und Sicherheit bei der Besuchsdurchführung rechtzeitig erkannt, vorbeugend verhindert und entschlossen unterbunden werden können. Auf der Grundlage der Erkenntnisse der Forschung zur Sicherung von Verhafteten in Vorbereitung und Durchführung gerichtlicher Hauptverhandlungen, sowie zur Sicherung von Transporten mit Inhaftierten - Mit der wurde eine einheitliche Verfahrensweise für die Linie geschaffen.

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