Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 4/26

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 4/26 (NW ZK SED DDR 1950, H. 4/26); Praktizismus im SachsenvDresden Im Treppenhaus der Setzerei des Sachsenverlags Dresden befindet sich eine auch äußerlich sehr vernachlässigte Tafel. Beim Lesen hat man den Eindruck, daß sie sozusagen ein „Mädchen für alles" ist. Es sind an ihr Mitteilungen der Geschäftsleitung, der BGL, Unfallverhütungsvorschriften, aber auch politische Artikel angebracht. Da das Brett keine Aufschrift trägt, kann niemand genau feststellen, ob es sich um eine Wandzeitung oder um eine Tafel für Bekanntmachungen handeln soll tatsächlich ist es keines von beiden. Auch der Inhalt der Anschläge gibt zu bedenken! Es befinden sich am Brett z. B. folgende Aushänge: г.,-;, V. : , „Geschäftsleitung Techn. Leitung 24. 12. 49 Bekanntmachung Auf Grund der im Offsetdruck in Erscheinung getretenen Schwierigkeiten ist die Einsetzung des Genossen P. als Schichtmeister im Offsetdruck unbedingt notwendig. Ab sofort übernimmt Genosse W. M. allein die Sektorenleitung bis zur endgültigen Besetzung dieses Postens, die wahrscheinlich am 2. 1. 50 erfolgen wird. SED-Betriebsgruppe Geschäftsleitung BGL gez. Rehnert gez. Scholze gez. Riedel" ' VV:. „Geschäftsleitung Dresden 18. 11. 49 Aushang Durch die Versetzung des kaufmännischen Prokuristen Genossen H. nach der Verlagsleitung Schwerin ist die kommissarische kaufmännische Leitung unserem Genossen H., Leiter des Rechnungswesens, bis zur endgültigen Regelung übertragen worden. Wir bitten, mit unserem Genossen H. weiterhin eine gute Zusammenarbeit zu pflegen und seine Anordnungen gewissenhaft auszuführen. BGL Betriebsgruppe Geschäftsleitung gez. Riedel gez. Rehnert gez. Dampmann gez. Scholze." Ein weiterer Aushang über die Auszahlung der Weihnachtsgratifikation ist ebenfalls von der Betriebsgruppenleitung mit unterschrieben und „schmückt" Ende Januar noch immer die Tafel. Es ist also nicht nur unmöglich, festzustellen, ob es sich um eine Wandzeitung oder um ein Brett für betriebliche Bekanntmachungen handelt. Genau so unklar scheint im Betrieb die Rolle der Partei, der BGL und der Geschäftsleitung zu sein. Alle Aushänge tragen die gleichen Unterschriften, in den Bekanntmachungen der Geschäftsleitung spricht man sogar von „Genossen" Prokurist, Schichtmeister usw. Wo ist hier die Abgrenzung der Aufgaben von Partei, BGL und Geschäftsleitung, wo ist die gute Wandzeitung, die die Belegschaft aufklären soll? R. E. Wir fragen die Genossen der Betriebsgruppenleitung vom Sachsenverlag: Habt ihr den Artikel der Genossin Lotte Kühn „Auf neue Weise die Betriebsgruppen leiten!1' in Heft 10/1949 von „Neuer Weg" nicht gelesen, der aufzeigt, wie die Hauptaufgabe einer Betriebsgruppe, nämlich „Die Belegschaft von der Richtigkeit unserer Politik zu überzeugen und ihr bei der Erfüllung und Übererfüllung des Zweijahrplanes ein wirklicher Führer zu sein", am besten gelöst werden kann? Drückt sich die führende Rolle der Partei in eurem Betrieb darin aus, daß ihr euch um Dinge kümmert, die euch gar nichts angehen, daß ihr Anordnungen der Betriebsleitung und der BGL unterschreibt? In eurem Werk wird das Funktionärorgan der Partei gedruckt, aber scheinbar nicht gelesen, denn es ist keinem Genossen aufgefallen, daß das „vielseitige" Wandbrett eine fehlerhafte Politik des Betriebsgruppenvorstandes widerspiegelt. Wir schlagen euch vor, daß ihr in eurer nächsten Vorstandssitzung über die Abgrenzung eurer Aufgaben diskutiert und dazu den Artikel der Genossin Kühn in unserem Heft 2/1950 „Praktizismus eine ernste Gefahr" zu Rate zieht. Pie Redaktion Diskussionsbeitrag zum Problem: Theorie und Praxis auf unseren Parteischulen Zu diesem Thema, das wir in unserem letzten Heft mit mehreren Beiträgen anschnitten, bringen wir heute eine Zuschrift von einer ehemaligen Schülerin der Landesparteischule Ottendorf. Wir hoffen, bereits im nächsten Heft Erfahrungen, Vorschläge und Stellungnahmen von seiten der Schulleitungen und Lehrer veröffentlichen zu können. Die Redaktion In der Landesparteischule Ottendorf (Sachsen) wurde einmal darüber diskutiert, ob es zweckmäßig sei, alle Jahrgänge meinem Kursus zusammenzufassen. Die Arbeit in unserem Seminar lehrte uns dann folgendes: Die 23 Schüler und Schülerinnen befanden sich im Alter zwischen 18 und 55 Jahren. Es gab also unter ihnen alte Parteiarbeiter, die seit Jahrzehnten Funktionäre waren, und junge Mitglieder, die erst nach 1945 zu uns gekommen sind. Bei der Diskussion über theoretische Probleme wurden von den Schülern stets sehr viele Beispiele aus der Praxis angeführt und die älteren Genossen erzählten vom praktischen Klassenkampf vor 1933. Auf diese Weise lernten nicht nur die jungen Mitglieder unserer Partei, sondern auch die Lehrer hörten immer wieder von den neuen Organisationsproblemen, von praktischer Massenagitation, von betrieblichen Schwierigkeiten usw. Der wesentliche Faktor bei der geschickten Verbindung von Theorie und Praxis auf einer Parteischule sollte jedoch die Lehrerschaft sein. Bei meinem Lehrgang war der Seminarleiter in bezug auf Praxis immer der Nehmende und die Schüler die Gebenden. Das konnte gar nicht anders sein, denn er war seit etwa drei Jahren Schüler und Lehrer an unserer Schule. In solchen Fällen besteht immer die Gefahr, daß diese Genossen mit den Fragen der praktischen Arbeit so wenig vertraut sind, daß es ihnen gar nicht möglich ist, den Schülern in dieser Beziehung Anregung zu geben und Beispiele aufzuzeigen. Aber auch die Referate der Lektoren gewinnen außerordentlich, wenn sie durch Beispiele aus der praktischen Arbeit erläutert werden. Die schwierigsten Fächer, die Philosophie und die Politökonomie, stehen (als Grundlage für das weitere Studium) stets am Anfang eines Lehrganges. Um wieviel leichter lernen die Schüler das intensive, konzentrierte Denken, das auf der Schule erforderlich ist, wenn es der Lehrer versteht, schwierige theo/etische Fragen an Hand von Beispielen zu erklären. Es wäre deshalb meines Erachtens richtig, die Lehrer und Seminarleiter der Parteischulen nach ein bis zwei Jahren für eine gewisse Zeit wieder in die praktische Arbeit einzusetzen. Lehrer und Schüler würden dabei viel gewinnen. E. F. 26;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 4/26 (NW ZK SED DDR 1950, H. 4/26) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 4/26 (NW ZK SED DDR 1950, H. 4/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit muß sich Staatssicherheit rechtzeitig auf neue Erscheinungen, Tendenzen, Auswirkungen und Kräf- der internationalen Klassenauseinandersetzung einstellen. Unter sicherheitspoiltischem Aspekt kommt es vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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