Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 3/3

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/3); XeuerWeg 1950/3 den Schwerpunkten, die im Plan genannt sind, zu konzentrieren. So muß z. B. größtmögliche Hilfe für den Aufbau des Stahlwerkes in Brandenburg, der Werften und anderer Industriebetriebe geleistet werden. Man darf diese Arbeit nicht nur den dort unmittelbar Beschäftigten allein überlassen. Große Möglichkeiten der örtlichen Initiative für die Durchführung der Bauprogramme in Berlin, Magdeburg, Leipzig, Dresden usw. sind gegeben, und sie werden gegenwärtig bei weitem noch nicht voll ausgenutzt. Ebenso verhält es sich mit der Mobilisierung der inne-renReservenan Schrott, Altstoffen, nicht ausgenutzten Maschinen und Materialien usw. Unsere Stahlwerke benötigen dringend größere Mengen Eisen- und Stahlschrott. Unsere Genossen sollten darum überall Betriebsbegehungen und Sammelaktionen anregen. In den volkseigenen Betrieben der Industrie, der Landwirtschaft und des Verkehrswesens müssen unsere Genossen stärkstens bemüht sein, insbesondere auf die Betriebsgewerkschaftsleitung einzuwirken und durch praktisches Beispiel mithelfen, daß die Aktivisten - und Wettbewerbsbewegung weiter entfaltet wird und die Aktivisten wirkliche Förderung erhalten. Wenn bestimmte Engpässe und Schwierigkeiten in diesen Betrieben vorhanden sind, soll man offen in der Belegschaft darüber sprechen und alle Arbeiter und Angestellten auffordern, sich Gedanken darüber zu machen, wie man diese Schwierigkeiten beseitigen kann. Für die Durchführung des Planes hat die Arbeit der Jugend und die Hilfe, die der Jugend gegeben wird, eine große Bedeutung. Wer die Initiative der Jugend hemmt, begreift nicht das Neue, das sich dort zu entwickeln beginnt, und es ist erforderlich, daß die älteren Genossen den jüngeren ihre großen Erfahrungen, insbesondere auch in beruflicher Hinsicht, vermitteln. Auf das gute Beispiel kommt es an Besonders wichtig für die Durchführung des Planes ist die Verbesserung der Arbeit in den Wirtschaftsverwaltungen. Wir haben in dieser Hinsicht zwar große Fortschritte zu verzeichnen, und viele Angestellte der demokratischen Verwaltung haben sich die erforderlichen fachlichen Kenntnisse angeeignet, aber es fehlt noch teilweise das Verantwortungsbewußtsein und die Erkenntnis, welche weitreichenden Folgen eine Verwaltungsmaßnahme auslösen kann. Unsere Parteigruppen in den Verwaltungen sollten darum stärker bemüht sein, auch in dieser Hinsicht aufklärend und mobilisierend zu wirken. Immer wieder muß hervorgehoben werden, daß es darauf ankommt, mit gutem Beispiel in der eigentlichen Berufsarbeit voranzugehen. Für jeden Genossen sollte es eine selbstverständliche Pflicht sein, die ihm übertragenen beruflichen Arbeiten schnellstens und gewissenhaft auszuführen, dann wird er leichter seine Kollegen davon überzeugen können, daß sie ihm nach ahmen. Die Wachsamkeit steigern! Gerade in den wichtigsten Industriebetrieben und in den Schwerpunkten des Verkehrs versuchen die Gegner unserer demokratischen Ordnung Sabotageakte durchzuführen und durch eine lügenhafte Propaganda die Initiative zu lähmen. Darum ist es notwendig, besonders an diesen Punkten die Wachsamkeit in jeder Hinsicht zu erhöhen und aufzuzeigen, w i e die Saboteure arbeiten. Die erfolgreiche Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes für 1950 erfordert eine ständige Kontrolle und Rechenschaftslegung über den gegenwärtigen Stand der Arbeiten. In den kürzesten Zeitabständen, die möglich sind, sollte mit allen beteiligten Arbeitern und Angestellten in den Betriebsabteilungen über den Fortschritt der Arbeit beraten und die noch vorhandenen Mängel aufgezeigt werden. So lassen sich Schwierigkeiten schneller und besser überwinden, und es ist möglich, die Initiative dort zu entfalten, wo sich Schwächen und Hemmnisse zeigen. WALTER ULBRICHT Die historische Erklärung von Generalissimus Stalin, mit der er die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik als einen Wendepunkt in der Geschichte Europas begrüßte und erklärte, daß man den Frieden in Europa für gesichert halten könne, wenn das deutsche und das sowjetische Volk mit der gleichen Anspannung für den Frieden kämpfen werden, mit der sie den Krieg geführt haben, hat einen tiefgreifenden Umschwung im Verhältnis der werktätigen Bevölkerung zur Sowjetunion mit sich gebracht und das Gefühl der Freundschaft zu ihr wesentlich gestärkt. Heute genügt es jedoch nicht mehr, allgemein von deutsch-sowjetischer Freundschaft zu sprechen. Es kommt vielmehr darauf an, diese Freundschaft zu vertiefen. Wie können wir das tun? Erstens ist es notwendig, alles zu tun, um die reaktionäre Auffassung zu überwinden, als sei Deutschlands Aufstieg möglich durch Manövrieren zwischen West und Ost, durch Ausnutzung von Meinungsverschiedenheiten. Im Gegensatz zu dieser alten Politik erfordert das Lebensinteresse unseres Volkes die feste Freundschaft mit der Sowjetunion als der einzigen Großmacht, die die nationalen Interessen des deutschen Volkes unterstützt und weiter unterstützen wird. Es muß Klarheit darüber geschaffen werden, daß gerade angesichts der aggressiven Absichten des anglo-amerikanischen Imperialismus die Freundschaft zur Sowjetunion gefestigt werden muß und jedes Nachlassen dieser Freundschaft die Imperialisten in ihren Plänen ermutigt. Zweitens heißt feste Freundschaft mit der Sowjetunion: alles tun, um diesen Freund gut kennenzulernen. Man muß die Wahrheit über die Sowjetunion verbreiten und die in vielen Köpfen noch vorhandenen faschistischen Lügen des Antibolschewismus beseitigen. Deshalb muß man in breitem Umfang in den Betrieben, Klubs, Schulen, Universitäten usw. Vorträge über die Sowjetunion organisieren. Auch innerhalb unserer Partei muß man das tun. Denn die Wahlen zu den Parteiorganen haben gezeigt, daß in manchen Versammlungen soviel Dummheiten über die Sowjetunion geäußert werden, daß es notwendig ist, auch innerhalb der Sozialistischen Einheitspartei eine systematische Aufklärung über den Kampf um den Sozialismus in der Sowjetunion, über das Wesen des Sozialismus und den Übergang vom Sozialismus zum Kommunismus zu verbreiten. Drittens müssen wir aus den großen wissenschaftlichen Erfahrungen und Leistungen der Sowjetunion lernen. Deshalb genügt es nicht mehr, allgemein von der Freundschaft zu reden, sondern es ist auch notwendig, die Fortschritte in der Agrarwissenschaft der Sowjetunion zu studieren, um daraus Lehren für uns zu ziehen. Auch die Wirtschaftswissenschaft, die Finanzwirtschaft, die Arbeitslehre, die Fragen des Bauwesens usw. müssen wir gründlich studieren und aus den fortschrittlichen Erfahrungen der Sowjetunion Schlußfolgerungen für unsere Arbeit auf den entsprechenden Gebieten ziehen. Das erfordert vor allem, an unseren Lehranstalten und wissenschaftlichen Instituten einen rücksichtslosen Kampf gegen die Überreste deutscher Überheblichkeit zu führen, die sogar bei einem Teil unserer SED-Professoren und -Dozenten vorhanden sind. Wenn wir uns mit den großen wissenschaftlichen Erfahrungen und Leistungen der Sowjetunion vertraut machen, werden wir auch das Tempo unseres eigenen Aufbaus und unserer eigenen demokratischen wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung beschleunigen. Und davon hängt die Verbesserung der Lebenslage unseres ganzen Volkes ab. (Aus dem Bericht vor dem Parteivorstand am 10./11. Januar 1950) Die deut■ sowjetische Freundschaft vertiefen ! 3;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/3) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/3 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben durch eine verstärkte persönliche Anleitung und Kontrolle vor allen zu gewährleisten, daß hohe Anforderungen an die Aufträge und Instruktionen an die insgesamt gestellt werden. Es ist vor allem neben der allgemeinen Informationsgewinnung darauf ausgerichtet, Einzelheiten über auftretende Mängel und Unzulänglichkeiten im Rahmen des Untersuchungshaftvollzuges in Erfahrung zu brin-gen. Derartige Details versuchen die Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der offensichtlich die Absicht, detailliertere Hinweise als unter den Bedingungen der Konsulargespräche zu erhalten und die Korrektheit und Stichhaltigkeit von Zurückweisungen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten zu prüfen, die in den konkreten Fällen nach Beschwerden ührungen der Ständigen Vertretung der erfolgten. Neben den Konsulargesprächen mit Strafgefangenen während des Strafvollzuges nutzt die Ständige Vertretung der versuchen deren Mitarbeiter beharrlich, vor allem bei der Besuchsdurchführung, Informationen zu Einzelheiten der Ermittlungsverfahren sowie des Untersuchung haftvollzuges zu erlangen. Das anfangs stark ausgeprägte Informationsverlangen der Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der offensichtlich die Absicht, detailliertere Hinweise als unter den Bedingungen der Konsulargespräche zu erhalten und die Korrektheit und Stichhaltigkeit von Zurückweisungen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten zu prüfen, die in den konkreten Fällen nach Beschwerden ührungen der Ständigen Vertretung der erfolgten. Neben den Konsulargesprächen mit Strafgefangenen während des Strafvollzuges nutzt die Ständige Vertretung der an die Erlangung aktueller Informationen über den Un-tersuchungshaftvollzug Staatssicherheit interessiert. Sie unterzieht die Verhafteten der bzw, Westberlins einer zielstrebigen Befragung nach Details ihrer Verwahrung und Betreuung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verwahrten und in Ermitt-lungsverfahren bearbeiteten Verhafteten waren aus dem kapitalistischen Ausland. Bürger mit einer mehrmaligen Vorstrafe. ca., die im Zusammenhang mit der Durchführung von VerdächtigenbefTagungen und Zuführungen zu diesem Zwecke sollten nach Auffassung der Autoren mit der Neufassung der nicht beseitigt, aber erweitert werden.

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