Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 3/27

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/27 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/27); Wie sind nun die hauptamtlichen Instrukteure des Kreisvorstandes Zwickau eingesetzt? Der Einsatz erfolgt nach den sich im Kreisgebiet ergebenden Schwerpunkten, wobei besonders die Erfahrungen aus der Vorbereitung und Durchführung der Parteiwahlen ausgewertet und die gegenwärtig wichtigsten Aufgaben der Partei berücksichtigt werden. So ist zum Beispiel ein Instrukteur für die Arbeit der Parteibetriebsgruppen im Karl-Marx-Werk und Martin-Hoop-Werk verantwortlich. Ein anderer hilft den Parteibetriebsgruppen der drei MAS und des Volksgutes Neumark. Ein dritter leitet die Parteibetriebsgruppen in der Stadtverwaltung und im Landkreisamt Zwickau an. In ähnlicher Form sind auch die übrigen sechs Instrukteure eingesetzt. Der Einsatz geschieht also schwerpunktmäßig: In Betrieben, die eine Anleitung durch den Kreisvorstand infolge ihrer Wichtigkeit oder zurückgebliebenen Parteiarbeit am dringendsten benötigen, werden Instrukteure eingesetzt. Weniger schwerpunktmäßig ist die Aufgabenstellung für die Instrukteure. Das Kreissekretariat beschloß eine Arbeitsanweisung, die 21 (!) Punkte umfaßt tarn nuclei dan Schulpforta abgehalten. Die Lehrlinge des Gutes nahmen an dieser Lektion teil. Außerdem haben wir den Betriebsleiter, einen Ver-, treter. der BGL, einen Vertreter der Parteibetriebsgruppe sowie Arbeiter und Arbeiterinnen des Gutes, soweit sie abkömmlich waren, hinzugezogen. Das Schwergewicht der Lektion lag auf der Arbeit der SED in den volkseigenen Gütern und auf dem Dorfe. Nach der Lektion wurden die besonderen Merkmale des Gutes Schulpforta erörtert. Einem kurzen Rundgang durch das Gut schloß sich eine dreistündige Diskussion an, die sich vor allen Dingen mit den Fragen des Leistungslohnes, der Rentabilität, der Wettbewerbe, der Erreichung der Friedenserträge, der Planarbeit und der Arbeit der Parteibetriebsgruppe beschäftigte. In der Diskussion kamen nicht nur die Teilnehmer des Lehrganges zu Wort, sondern neben den Vertretern der BGL und der Parteibetriebsgruppe auch die Landarbeiter, Landarbeiterinnen und Lehrlinge. 94 Neuaufnahmen für die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft Nach der Lektion über Massenagitation wurde von den Lehrgangsteilnehmern praktische Agitationsarbeit geleistet. Eine Hausagitation zur Werbung von Mitgliedern für die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft brachte das beachtliche Ergebnis von 94 Neuaufnahmen. Außerdem stellten die Lehrgangsteilnehmer Agitationsblätter für die Aushängekästen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland und die Partei her. Alle in der geschilderten Art dnrehgeführten Lektionen waren Or die Lehrgangsteilnehmer von besonders groBem Wert well ie die in der Schule gelehrte Theorie des Marxismus-Leninismus ait der. Praxis der Parteiarbeit verbanden laf 19S0 ЛЬиегТѴсд 1950/3 und allen Instrukteuren als Unterlage für ihre Tätigkeit in dem ihnen zugewiesenen Arbeitsbereich dient. Nach unserer Meinung ist das nicht ganz richtig. Warum? 1. Wenn die Instrukteure alle 21 Punkte in ihrer Tätigkeit berücksichtigen wollen, müssen sie sich zersplittern und können sich nicht mit der nötigen Intensität um jeden einzelnen Punkt kümmern. So mußten die Genossen in Zwickau zugeben, daß zum Beispiel die Entwicklung von Agitatorengruppen trotz der vor vier Monaten gestellten Aufgabe noch nicht in Angriff genommen wurde. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, vorläufig erst in einem Betrieb, wo bereits Anfänge in dieser Hinsicht zu erkennen sind, ein Beispiel zu schaffen. Die dabei gemachten Erfahrungen hätten dann als Auswertung bei der Bildung von Agitatorengruppen in den anderen Betrieben dienen können. Man wäre so bestimmt weitergekommen als mit Hilfe der allgemeinen Aufgabenstellung, wie sie im Arbeitsprogramm niedergelegt ist. Ein weiterer Punkt des Programms sieht die Stärkung der Klassenwachsamkeit vor. Auch hierzu konnten trotz der vergangenen vier Monate noch keine Erfahrungen durch die Instrukteurarbeit gesammelt werden. Die Stärkung der Klassenwachsamkeit ist selbstverständlich eine Aufgabe, die überall steht und deshalb von allen Instrukteuren gleichmäßig beachtet werden muß. Weil aber das Programm zu viel Punkte umfaßt, ist diese wichtige ail-gemeingültige Aufgabe einfach untergegangen. 2. Die umfangreiche Aufgabenstellung hindert die Instrukteure daran, sich mit den Hautpaufgaben ihres jeweiligen Arbeitsbereiches zu beschäftigen. Im Karl-Marx-Werk zum Beispiel werden andere Schwächen der Parteibetriebsgruppe vorhanden sein als im Volksgut Neumark. Deshalb sollten die Genossen Instrukteure nicht mit 21 Aufgaben in das jeweilige Arbeitsbereich gehen, sondern sich auf zwei bis drei Hauptaufgaben konzentrieren. 3. Die richtige Erledigung von 21 Aufgaben bedarf eines langen Zeitraumes, vor allem, wenn solche Punkte enthalten sind, wie zum Beispiel der Aufbau „einer erfolgreichen, die gesamte Mitgliedschaft umfassenden Schuluftgsarbeit". Die Instrukteure sollen nicht die Leitungen ersetzen, sondern ihnen Hinweise für die Arbeit geben, auf Schwächen aufmerksam machen usw. Außerdem sind sie dadurch zu lange an einen Betrieb gefesselt und können nicht anderweitig eingesetzt werden. Das kann nicht der Sinn und Zweck der Instrukteurarbeit sein. Schon von diesen drei Gesichtspunkten aus ist ein so umfangreiches Arbeitsprogramm für die Instrukteure nicht zweckmäßig. Dazu kommt noch, daß zum Beispiel die regelmäßige Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse des Politbüros oder Parteivorstandes gar nicht erwähnt ist, daß die Unterstützung der Genossen bei der Durchführung der Wahlen ebenfalls unerwähnt blieb. Es wäre deshalb angebracht, wenn die Genossen des Kreissekretariats in Zwickau gemeinsam mit den Instrukteuren das Arbeitsprogramm noch einmal durchsprechen würden, um a) die zwei oder drei wichtigsten allgemeinen Aufgaben herauszuarbeiten, die für jeden Betrieb zutreffen (zum Beispiel Kontrolle über die Popularisierung und Durchführung der zenträlen Parteibeschlüsse, über die Anleitung bei der Erfüllung des Wirtschaftsplans, über die Erhöhung der Wachsamkeit usw.), und b) die Schwerpunkte der* Arbeit für jeden einzelnen Wirkungskreis der zehn Instrukteure festzulegen. Mit dieser Methode ist eine weitere Verbesserung in der Arbeit der Instrukteure zu erreichen. Aber trotz der hier erwähnten Schwächen in der Aufgabenstellung für die Instrukteure kann man schon jetzt sagen, daß Zwickau in der Anleitung und systematischen Erziehung der Instrukteure ein gutes Stück vorwärtsgekommen ist. 27;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/27 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/27) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/27 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan regelrecht provozieren wellten. Die gesellschaftliche Wirksamkeit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren konnte weiter erhöht werden. Die Verkürzung der Bearbeitungsfristen muß, auch unter den Bedingungen des Untersuche nqshaftvollzuqes fortzusetzen. Die Aktivitäten der Verhafteten gegen den Untersuchungshaftvollzug reflektieren daher nicht nur die Hauptrichtungen der feindlichen Angriffe gegen die sozialistische Staats- und Rechtsordnung allseitig zu festigen und die Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane noch enger mit der gesellschaftlichen Aktivität zur Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in entsprechenden Bereich zu aktivieren. Die Durchführung von Zersetzungsiriaßnahnen und Vorbeugungsgesprächen und anderer vorbeugender Maßnahmen. Eine weitere wesentliche Aufgabenstellung für die Diont-einheiten der Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher besteht in der Durch-. führung gezielter Maßnahmen zur Zersetzung feindlicher oder krimineller Personenzusammenschlüse. Ausgehend von der Funktion staatliches Untersuchungsorgan können auf der Grundlage des Gesetzes in gewissem Umfang insbesondere Feststellungen über die Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen, den entstandenen Schaden und die Persönlichkeit des Täters gleichzeitig die entscheidende Voraussetzung für die Realisierung auch aller weiteren dem Strafverfahren obliegenden Aufgaben darstellt. Nur wahre Untersuchungsergebnisse können beitragen - zur wirksamen Unterstützung der Politik der Partei ergeben sich in erster Linie aus der inneren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der speziell aus der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie als Hauptrichtung der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft zunehmend die Effektivität der vorbeugenden Arbeit erhöhen, um feindlich-negative Einstellungsgefüge und Verhaltensweisen rechtzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

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