Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 3/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/24); stärkste der. Welche Lehren können wir aus der Stalin-Ausstellung ziehen? (Aufn. Gnilka) Seit dem 18. Dezember 1949 ist am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin die im Aufträge des Parteivorstandes geschaffene Stalin-Ausstellung geöffnet. Nach Ablauf eines Monats lohnt es sich, an Hand der gemachten Erfahrungen einmal eine Betrachtung darüber anzustellen, ob das, was mit dieser Ausstellung beabsichtigt wurde, erreicht worden ist, welche Mängel sich gezeigt haben und welche Lehren daraus gezogen werden können, die von Nutzen für die Partei sind. Die Ausstellung sollte aus Anlaß des 70. Geburtstags des Genossen Stalin eröffnet werden. Sie sollte ein Bild vom Leben und Wirken des Genossen Stalin geben, von seiner Bedeutung als Mitkämpfer, Schüler und Freund Lenins, in der Durchführung der Oktoberrevolution und des Aufbaues des Sozialismus und des Kommunismus in der UdSSR. Damit sollte die Ausstellung zugleich die Bedeutung Stalins für das internationale Proletariat zeigen. Sie sollte ferner veranschaulichen, daß Stalin der Fortführer des Werkes von Marx, Engels und Lenin ist. Vor allem aber sollte die Ausstellung dem Beschauer auch vor Augen führen, welch große Bedeutung Stalin als Theoretiker des Marxismus-Leninismus hat. Ebenso sollte eine Darstellung gegeben werden von dem unermüdlichen Kampf der Sowjetunion um den Frieden von Anbeginn ihres Bestehens bis auf den heutigen Tag, wobei gleichzeitig das Eintreten der Sowjetunion für die nationale Unabhängigkeit der Völker gezeigt werden sollte, das unter anderem besonders deutlich im Verhalten der Sowjetunion gegenüber Deutschland zum Ausdruck kommt. Die Sowjetunion als die führende Kraft im Lager der friedlie- benden Kräfte sollte veranschaulicht werden. Die Ausstellung sollte dazu beitragen, den Genossen Stalin allen Deutschen, die diese Ausstellung besuchten, näherzubringen, indem sie ihnen Bilder, Berichte, Tatsachen vermittelte, die den breiten Massen zum Teil unbekannt waren. Wir wollen einmal untersuchen, welche Lehren die Partei aus der Gestaltung einer solchen Ausstellung ziehen kann. Beginnen wir mit der technischen Durchführung. Der gesamte Stoff wurde untergliedert in sechs Themen: 1. Stalin, der Organisator und Führer der Partei, 2. Stalin, der Organisator der Sozialistischen Oktoberrevolution und der Führer der Roten Armee, 3. Stalin, der Erbauer des Sozialismus und Kommunismus, 4. Stalin, der Theoretiker, 5. Stalin, der Führer des Weltproletariats, 6. Stalins Kampf um den Frieden. Auf einem grauen Samtuntergrund wurden auf goldenen Tafeln die bildlichen Darstellungen angeordnet, die durch entsprechende graphische Darstellungen und durch Zitate in erster Linie Zitate aus Stalins Werken ergänzt wurden. Unter den Tafeln wurden Pulte angebracht, auf denen Material (Bücher, Broschüren, Zeitungen, Zeitungsausschnitte) ausgelegt wurde. Die Darstellungen an den Wänden wurden unterbrochen durch Dioramen große Schaukästen mit räumlichen Darstellungen. In diesen Dioramen wurden besondere Höhepunkte hervorgehoben, wie zum Beispiel der Sturm auf das Winterpalais, der Schwur, der Sieg der chinesischen Volks- armee, die Übergabe der Verwaltungsfunktionen in die Hände der provisorischen Regierung der Deutschen Demokratischen Republik. Diese Art der Darstellung hat eine sehr lebendige Wirkung. Die Zusammenstellung des Ausstellungsmaterials erforderte eine umfangreiche Vorarbeit. Es wurden alle Möglichkeiten, die sich hierfür boten, ausgenutzt, wie Bibliotheken, Institute, Bildarchive von Presse und Film. Um vor allem Material für die Pulte zu finden, wurden alle Jahrgänge der ,,Roten Fahne“, der Internationalen Presse-Korrespondenz, Rundschau u. a. durchgearbeitet. Das ausgesuchte Material konnte aus Raummangel bei weitem nicht vollständig in der Ausstellung Verwendung finden. Es wurde im Büro zum Studium der Geschichte der KPdSU (B) in der Abteilung Parteischulung beim Parteivorstand gesammelt und soll später mit dem in der Ausstellung verwerteten Material gesichtet und für die Zirkelschulung und die Parteischulen ausgewertet werden. Eine wesentliche Rolle für eine solche Ausstellung spielt die Besucherwerbung. Es wäre selbstverständlich gewesen, daß die Parteipresse bereits vor dei Eröffnung der Ausstellung auf diese aufmerksam gemacht, Berichte von der Eröff nung gebracht und dann laufend eine wirk same Propaganda gemacht hätte. Hier muf eine ernste Kritik an unserer Parteipress geübt werden, die vor der Eröffnung kei nerlei Hinweise auf die Ausstellung bracht und auch nach der Eröffnung nur sehr lang sam mit der Werbung dafür begann. Auel der Rundfunk wurde zuwenig eingeschal tet. So konnte es geschehen, daß man, nach 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 3/24 (NW ZK SED DDR 1950, H. 3/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Darstellung der Täterpersönlichkeit? Ausgehend von den Ausführungen auf den Seiten der Lektion sollte nochmals verdeutlicht werden, daß. die vom Straftatbestand geforderten Subjekteigenschaften herauszuarbeiten sind,. gemäß als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die Art und Weise der Tatbegehung, ihre Ursachen und Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen und unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und straf rechtlich relevanten Umstände wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angestrebt. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden.

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