Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 24/29

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 24/29 (NW ZK SED DDR 1950, H. 24/29); zum Beispiel „Die wirtschaftlichen Erfolge unserer Deutschen Demokratischen Republik14, „Was bringt uns der Fünfjahrplan?11, „Die Erfolge des Weltfriedenslagers11 erwiesen. Diese Ausstellungen geben, monatlich geändert, der Ausgestaltung des Lokales ständig ein neues Bild und wirken dadurch anziehend auf die Bevölkerung. Individuelle Aufklärung verstärken! Die einzelnen Aufklärungsgruppen sollten wieder bestimmte Häuser und Straßenzüge zur ständigen Aufklärung zugeteilt bekommen. Es gilt, die Losung in die Tat umzusetzen: „Bisher wurdet Ihr mit den Wählern bekannt, macht Euch jetzt mit ihnen vertraut!11 Straßenplan der Aufklärungsgruppen aushängen! Eine gute Methode wurde im Aufklärungslokal im Schloßkeller in Eisenach entwickelt. Dort hing im Raum ein Häuser- und Straßenplan des zum Aufklärungslokal gehörenden Stadtbezirkes. Die einzelnen Aufklärungsgruppen waren am Rande dieses Plans mit verschiedenen Farben angegeben und mit diesen Farben waren die Häuser und Häuserblocks gekennzeichnet, die zum Arbeitsbereich der betreffenden Aufklärungsgruppen gehören. Dieser Plan bietet eine gute Übersicht für den Leiter des Aufklärungslokales und auch für die Bevölkerung, denn es ist in der Zeit vor dem 15. Oktober zum Beispiel vorgekommen, daß Wähler im Aufklärungslokal erschienen und fragten: „Zu welcher Aufklärungsgruppe gehören wir eigentlich? Welche Aufklärer sind für uns zuständig und wann besuchen sie uns wieder einmal?" Ein Schulungszentrum bilden! Die Aufklärungslokale sollten ein Zentrum der Schulung unserer Aufklärungsgruppen bilden. Bei diesen Schulungen sollten die Genossen, die im Rahmen der Nationalen Front für die Schulung verantwortlich sind, darauf achten, daß unseren Aufklärern nicht nur ein Referat gehalten, sondern daß das betreffende Material so durchgearbeitet wird, daß den Aufklärern wirklich Argumente in die Hand gegeben werden. Wenn also zum Beispiel ein Genosse die Aufklärer über die Bedeutung des 2. Weltfriedenskongresses unterrichten soll, wird er sich vorher die Reden von Joliot-Curie und Nenni durchlesen und sich hier die wichtigsten Argumente über die Erweiterung und Verstärkung des Friedenskampfes herausschreiben, desgleichen wird er sich die Vorschläge der sowjetischen, chinesischen und französischen Delegierten notieren und die Weltfriedenscharta aus der Zeitung ausschneiden. Sein Thema wird er sich für die Schulung am besten so darlegen, als ob er damit einen Menschen von der Bedeutung des Kampfes um den Weltfrieden überzeugen wollte. Wenn er die Aufklärer auf das Quellenmaterial hinweist, genügt es nicht, nur den Titel anzugeben, sondern er sollte gleichzeitig die wichtigsten hier angeschnittenen Probleme hervorheben und die Aufklärer darauf hinweisen. Erfahrungsaustausch organisieren! Es hat sich als erfolgreich erwiesen, nach der Diskussion mit der Bevölkerung einen Erfahrungsaustausch durchzuführen, wobei die Aufklärer über die Stimmung der Bevölkerung zu diesem Thema berichten und die von ihnen verwendete Argumentation erläutern. Dabei zeigte sich, daß es nicht genügt hatte, bei der Schulung nur den Inhalt, die politische Linie einer Diskussion festzulegen, sondern daß es erforderlich ist, auch stets die Methoden zu erläutern, durch die die stehenden Probleme am besten an die Bevölkerung herangetragen werden. Die hier geschilderten Aufgaben sollten von unseren Parteileitungen durch eine gute Anleitung tatkräftig in Angriff genommen werden, wobei sich unsere Genossen darüber klar sein sollten, daß planmäßig und ständig arbeitende Aufklärungslokale die beste Voraussetzung für wirklich positiv arbeitende Aufklärungsgruppen sind. Pünktlich am 15. Oktober verfielen die Aufklärungslokale In Görlitz in einen tiefen Dornröschenschlaf. Der erlösende Prinz kam jedoch nicht erst nach hundert Jahren, sondern bereits nach vier Wochen in Gestalt eines Instrukteurs des Zentralkomitees. Er veraniaßte die Genossen in Görlitz, in den zuständigen Ausschüssen der Nationalen Front dafür zu sorgen, daß die Spinnweben von den Türen beseitigt und die Lokale wieder zum Leben erweckt wurden. Leider war das mit Schwierigkeiten verbunden. Besonders in einem Falle. Da handelte es sich um den bestgeeigneten, bestgelegenen, bestbesuchten Raum. Gerade den könne man auf keinen Fall kriegen. Obwohl er seit über einem Jahr von der Wahlvorbereitung abgesehen leer stehe und unbenutzt sei, könne er für ein ständiges Aufklärungslokal nicht zur Verfügung gestellt werden. Auf gar keinen Fall! Denn denn er gehöre „der Eisenbahn“. An die Eisenbahn aber „könnt ihr nicht 'ran“. Denn da gibt es irgendeine Verfügung vermutlich aus der Zeit Wilhelms des Kutscherbärtigen , nach selbiger reichsbahneigene Räumlichkeiten nicht für reichsbahnfremde Zwecke mißbraucht werden dürfen. Auf diese Verfügung starrt nun alles wat Beene hat Ausschuß, örtliche Parteileitung, Betriebsgruppe bei der Eisenbahn, ja „die Eisenbahn“ selbst. Ja, wenn da eine Reichsbahnverfügung besteht über die „kann man natürlich“ nicht hinweg. Das Lokal 1st ja nun mal bahneigen die Nationale Front aber ist bahnfremd. Nee, das kommt nie zusammen! Wat denn? Ist denn die Eisenbahn etwa ein Staat im Staate? Hat sie etwa Sonderinteressen, die den Interessen des Volkes (wie sie die Nationale Front vertritt) widersprechen? Wird sie etwa von antinationalen Bürokraten statt von fortschrittlichen Menschen geleitet? Natürlich nicht! Überhaupt: Wie kämen wir dazu, Verfügungen überholt oder nicht so anzuwenden, daß sie uns gerade von dem Ziel abhalten, dem bei uns alle Verfügungen direkt und indirekt dienen müssen: den Fortschritt zu fördern, das Leben des Volkes zu verbessern und zu sichern??!! Bei unserer Eisenbahn gibt es zwar Schranken, aber doch keine unübersteigbaren! Nicht wahr, Genossen in Görlitz? К a I I t NAT/ ON A UN. ЯЙЬ;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 24/29 (NW ZK SED DDR 1950, H. 24/29) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 24/29 (NW ZK SED DDR 1950, H. 24/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit vor allem auf die zuverlässige Klärung politisch-operativ und gegebenenfalls rechtlich relevanter Sachverhalte sowie politisch-operativ interessierender Personen gerichtet; dazu ist der Einsatz aller operativen und kriminalistischen Kräfte, Mittel und Methoden auf die Lösung der Schwerpunktaufgaben Gewährleistung einer zielstrebigen Informationsbeschaffung und die Prinzipien der Erfassung und Auswertung Einhaltung der Regeln der Konspiration Allseitige Nutzung der operativen Basis in der Deutschen Demokratischen Republik aufhalten, haben die gleichen Rechte - soweit diese nicht an die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, des Strafgesetzbuches, der StrafprozeßordnUng, der Untefsuchungshaftvollzugsordnung sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen. Die Zusammenarbeit das Zusammenwirken der Leiter der Abteilungen mit den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren. Die erforderlichen Maßnahmen, die sich aus der Durchführung des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten.

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