Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 24/22

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 24/22 (NW ZK SED DDR 1950, H. 24/22); 50 Jahre Als vor nunmehr fünfzig Jahren im Nummern der Leninschen „Iskra" (Der Funküi лі d*e ersten verlieBen, ahnten nur wenige Menschen dal, H . Dn,CketPresse schnitt in der Geschichte der russTscheJ T“ Ab' der mit der Herausbildung einer qesamtm er ewe9ung begann, Arbeiterpartei schloß Die große historische ВееипГип“ Roü" der „Iskra liegt dann, daß sie in innr j . y коне rähen und mühevollen Arbeit die ideologischen un7oVntori‘ sehen Grundlagen fur diese Partei erarbeitete und so ihr eioent-iicher Initiator und Schöpfer wurde. Ohne die „Iskra" Lenins dem ersten bolschewistischen Organ, gäbe es heute keine bolschewistische Partei, hatte d.e russische Arbeiterbewegung nicht die großen Siege erringen können, die sie гит Sozialismus führten Aber nicht mir für die russische Arbeiterbewegung bedeutet die „Iskra- einen Wendepunkt. I„ ihrem Erscheinen kündigte sich der Beginn des Zeitalters der proletarischen Revolution der Partei neuen Typus, der Beginn des Jahrhunderts des Sozialismus an Die Lage in Rußland um die Jahrhundertwende Die Entwicklung der russischen Arbeiterbewegung unterscheidet sich in vieler Hinsicht von der Westeuropas. Während sie sich in Westeuropa unter den Verhältnissen der parlamentarischen bürgerlichen Republik vollzog, in der es bereits eine Reihe demokratischer Rechte und Einrichtungen gab, herrschten in Rußland, als sich die Arbeiterbewegung kräftig zu entwickeln begann, noch die halbfeudalen Verhältnisse des brutalen zaristischen Absolutismus. So konnte sich die Arbeiterpartei hier nicht aus legal bestehenden Gewerkschaften entwickeln, sondern aus einer Reihe kleiner, konspirativer Zirkel, die meist nur einen kleinen Kreis enger Freunde umschlossen und voneinander weitgehend isoliert waren. Andererseits hatte sich die Entwicklung der westeuropäischen Arbeiterbewegung unter den relativ friedlichen Verhältnissen eines noch aufstrebenden Kapitalismus vollzogen, in Rußland dagegen fiel der Aufschwung der Arbeiterbewegung schon in die Anfänge des Imperialismus, in jette Zeit, in der der Kapitalismus alle seine positiven Entwicklungsmöglichkeiten erschöpft hatte und damit seine relativ friedliche Entwicklungsperiode zu Ende ging. Damit er- reichte die russische Arbeiterbewegung gleich in ihren Anfängen einen unerhört revolutionären, kämpferischen Charakter. ,,Kennzeichnend für die letzten Jahre", schreibt Lenin in seiner Ankündigung der ,,Iskra", „ist eine erstaunlich rasche Verbreitung der sozialdemokratischen Ideen in den Kreisen unserer Intellektuellen, und dieser Strömung des sozialen Denkens kommt die absolut selbständige, spontane Bewegung des Industrieproletariats entgegen, das sich zum Kampfe gegen seine Unterdrücker zu vereinigen beginnt und leidenschaftlich zum Sozialismus strebt, überall entstehen Zirkel von Arbeitern und sozialdemokratischen Intellektuellen, es erscheinen örtliche Flugblätter, es wächst, das Angebot weit überholend, die Nachfrage nach sozialdemokratischer Literatur und auch die verstärkten Repressalien der Regierung sind nicht imstande, diese Bewegung aufzuhalten." Aber dennoch hatte diese Entwicklung ihre Gefahren. „Das Hauptmerkmal unserer Bewegung", unterstrich Lenin, „das in letzter Zeit besonders in die Augen springt, ist ihre Zersplitterung, ihr, wenn man so sagen kann, handwerksmäßiger Charakter: die örtlichen Zirkel entstehen und wirken unabhängig von den Zirkeln anderer Orte und sogar (was besonders wichtig ist) unabhängig von den Zirkeln, die gleichzeitig an dem gleichen Orte tätig waren und tätig sind, es wird keine Tradition und keine Kontinuität geschaffen, und die örtliche Literatur spiegelt diese Zersplitterung voll und ganz wider." Die Gefahren dieser spontanen und zersplitterten Bewegung erhöhten sich noch dadurch, daß es in der Arbeiterbewegung bereits eine starke Strömung der sogenannten „Ökonomisten" gab, die aus der Not eine Tugend zu machen versuchten und die ideologische und organisatorische Zerfahrenheit, die prinzipienlose, isolierte Handwerkelei zum Programm erheben wollten. Sollte die russische Arbeiterbewegung nicht in der Handwerkelei und im Zirkelwesen versumpfen, sollte der mächtige revolutionäre Aufschwung, der das Land ergriffen hatte, mit einem Erfolg der Arbeiterklasse enden, mußte rasch gehandelt werden. Mit gebieterischer Notwendigkeit ergab sich die Aufgabe, den Ökonomismus als das wichtigste Hindernis einer gesunden Entwicklung der Arbeiterbewegung zu zerschlagen, die verschiedenen Zirkel und Gruppen zu einer zielklaren, festgefügten gesamtrussischen Partei zusammenzufassen und damit der anwachsenden, spontanen, revolutionären Bewegung eine kampffähige und geschulte, standhafte und disziplinierte Führung zu geben. Der geniale Plan Lenins Die letzten Jahre des 19. Jahrhunderts verbringt Lenin in sibirischer Verbannung. Obwohl das kleine sibirische Dörfchen Schu-schenskoje, in dem Lenin lebt, 600 Kilometer von der nächsten 2. Mehr Beachtung der Kritik von „unten". Eine unserer Haupt schwächen in der Entfaltung der Kritik und Selbstkritik besteht in der Tatsache, daß die Kritik zum größten Teil von „oben" geübt wird. Dafür gibt es unter anderem zwei Ursachen: a} Wir haben es noch nicht verstanden, die Kritik von „unten" richtig zu organisieren. Die öffentlichen Berichterstattungsversammlungen in den Gemeinden, die Kandidatenvorstellungen usw. sind zwar ein beachtlicher Fortschritt, aber sie genügen nicht. Es kommt darauf an, alle Mittel auszuschöpfen, die die Kritik organisieren und entwickeln heilen. Die Redaktioneni unserer Presse sollten zum Beispiel regelmäßige Leserkonferenzen einberufen. Die Sekretäre der Kreisleitungen sollten sich bemühen auf die wichtigsten Unklarheiten, Gerüchte und Anregungen in der Bevölkerung öffentlich zu antworten, ln den Betrieben sollte schneller und öfter als bisher auf die Kritik der Belegschaften reagiert werden. Und so gibt es noch viele andere Möglichkeiten die uns helfen, den Massen unser Interesse an ihrer helfenden und auf bauenden Kritik vor Augen zu führen, die es Uns ermöglichen, ihre Anregungen in unsere weitere Arbeit einzubeziehen. b) Zahlreiche Funktionäre in Partei, Wirtschaft waltung unterschätzen die Kritik von . . Diese überhebliche und unkritische Einstellung zu sjch äußert sich unter anderem darin, daß routinierten Art und Weise den Massen KnUk dankt (weil es heute schon nicht mehr so einfach ist, die Kritik einfach totzuschweigen), aber sie dann in der .praktischen Arbeit unberücksichtigt läßt. Sie äußert sich auch in der oberflächlichen Behandlung von Zuschriften aus der Bevölkerung, die oftmals monatelang unbeantwortet bleiben, dadurch veralten und „überflüssig" gemacht werden. Sie äußert sich schließlich in solchen Bemerkungen, wie „was wollt ihr denn mit eurer Kritik? Diese Schwäche haben wir doch schon längst festgestellt". Offensichtlich haben solche Bemerkungen das Ziel, die Massen von einer weiteren Kritik abzuhalten. Das sind nur einige Beispiele für die Unterschätzung der Kritik von unten. Sie beseitigen, hilft die Kritik zu pflegen und zu fördern. Lernen wir auch hier aus den Worten Stalins, der unter anderem sagt: „Und die Hauptsache: Ersetzt die Massenkritik von unten nicht durch .kritisches* Wortgeprassel von oben. Gebt den Massen der Arbeiterklasse die Möglichkeit, sich einzureihen und zur Behebung unserer Mängel, zur Verbesserung unseres Aufbaues ihre schöpferische Initiative zu offenbaren." Stalin: „über Selbstkritik'', Dietz Verlag Berlin 1950, S. 29. Die Entfaltung der innerparteilichen Demokratie, des demokratischen Bewußtseins der Massen, der Kritik von „unten" und ihre laufende Berücksichtigung in unserer Arbeit das sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine revolutionäre Kritik und Selbstkritik. Die ständige Anwendung der Kritik und Selbstkritik aber ist ein wichtiges Merkmal einer Partei .neuen Typus. 22;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 24/22 (NW ZK SED DDR 1950, H. 24/22) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 24/22 (NW ZK SED DDR 1950, H. 24/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind in erzieherisch wirksamer Form in der Öffentlichkeit zu verbreiten, eine hohe revolutionäre Wachsamkeit zu erzeugen, das Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein für die Einhaltung und Verbesserung der Ordnung und Sicherheit sowie das Bestiegen entsprechender wirksamer vorbeugender Maßnahmen zu ihrer Verhinderung. Vor der Konzipierung der Maßnahmen zur Sicherung der gerichtlichen Hauptverhandlung sind vor allem folgende Komplexe: Welche bedeutenden Sicherheitserfordernisse sind im Verantwortungsbereich vorhanden oder werden sich in Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der zur Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der die allseitige Stärkung der sozialistischen Staatengemeinschaft, die weitere Durchsetzung der Prinzipien der friedlichen Koexistenz und der Kampf um die Erhaltung und Sicherung des Friedens, der Ausschließung des Überraschungsmomentes, der Gewährleistung der staatlichen Sicherheit stehen, muß die Suche, Auswahl, Aufklärung, Werbung, Zusammenarbeit und Überprüfung von entsprechend der Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit über die operative Personenkont rolle Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Anweisung des Generalstaatsanwalts der des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chefs der. Deutschen Volkspolizei über den Gewahrsam von Personen und die Unterbringung von Personen in Gewahrsams räumen - Gewahrsamsordnung - Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Aufklärung von Brandstiftungen und fahrlässig verursachten Bränden sowie die Entstehungsursachen von Bränden vom Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei bezüglich der Durchführung von Maßnahmen der Personenkontrolle mit dem Ziel der. Verhütung und Bekämpfung der Kriminalität,.

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