Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 23/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/7); Mein Kollege Paul Wolf hat mit Recht darauf hingewiesen, daß wir die Arbeitsbrigade als wichtigste Produktionseinheit des volkseigenen Betriebes immer weiter festigen und entwickeln müssen. Die höhere Form der Zusammenarbeit in der Brigade gegenüber der kapitalistischen Form in der Kolonne kommt darin zum Ausdruck, daß sich die Kollegen in ihrem positiven, fortschrittlichen Bestreben ergänzen und gemeinsam alle Fehler, Mängel und Schwächen überwinden. Das besagt, daß die Grundlage dieser Zusammenarbeit Ehrlichkeit, restloses Vertrauen und fortschrittliches Bemühen sein müssen. Solche Brigaden sind deshalb unbedingte Voraussetzung für die Erstellung und Durchführung von Aktivistenplänen, weil ohne die fortschrittlichen kollektiven Bemühungen im Kampf gegen Fehler und Mängel ein Aktivistenplan nicht erarbeitet und durchgeführt werden kann. Der alte Stil in der Gewerkschaftsarbeit genügt nicht mehr Aus dieser Erkenntnis heraus sind wir in unserem Betrieb dazu übergegangen, das bisher bestehende und durch die Arbeitsbrigadenentwicklung vollständig in der Luft hängende Prinzip der gewerkschaftlichen Vertrauensmänner für jeweils zehn Kollegen innerhalb der Abteilung abzulösen und an seine Stelle jeder Arbeitsbrigade einen gewerkschaftlichen Vertrauensmann, den Gewerkschaftsorganisator, zu geben. Dieser Gewerkschaftsorganisator wird sich besonders für die gewerkschaftspolitische Weiterentwicklung der Brigade einsetzen. Aber auch das genügt noch nicht. Wir haben im Aktivistenplan festgelegt, daß der Hebung des kulturellen Niveaus der Belegschaft besonderes Augenmerk geschenkt werden muß. Deshalb wählten sich unsere Arbeitsbrigaden zusätzlich einen Brigadekulturobmann. Es ist jetzt Aufgabe der BGL, vor allen Dingen jedoch des Bundesvorstandes selbst, diese Kollegen in ihrer Arbeit zu unterstützen, sie zu schulen und ihnen Material in die Hand zu geben, mit dem sie in der Brigade arbeiten können. Die ausgearbeiteten Richtlinien für die Schulungsarbeit des FDGB müssen nach meiner Meinung in dieser Hinsicht überprüft und in den Betrieben diskutiert werden, damit wir auf dieser neuen Basis endlich zu einer voll entfalteten gewerkschaftspolitischen Schulungsarbeit kommen. Die in den Betrieben zu entwickelnde Atmosphäre des Lernens wollen wir insbesondere in den Arbeitsbrigaden entfalten. Die Schulung außerhalb der Arbeitszeit Im Aktivistenplan der NAGEMA Maschinenfabrik Halle ist ein sehr ernster Fehler enthalten, der unbedingt beseitigt werden muß. Es ist sehr notwendig, daß die Angehörigen der Planbrigaden und der Arbeitsbrigaden auf vielen Gebieten (zum Beispiel zum Verständnis des VEB-Planes) geschult werden müssen. Aber diese Schulungsarbeit kann und darf nicht während der Arbeitszeit durchgeführt werden. Wir können nicht auf der einen Seite mit jeder Sekunde in der Produktion sparen wollen, wenn wir dafür auf der anderen Seite die Kollegen in der Produktion Hunderte von Stunden zur Schulung von der Werkbank wegholen. Die im Plan angeführte Bemerkung, daß der bisherige Ausfall an Arbeitsstunden zum größten Teil durch Erhöhung der Arbeitsproduktivität ausgeglichen werden soll, ist praktisch nicht durchführbar. Wenn wir im gesamten Betrieb alles daransetzen, die Arbeitsproduktivität zu steigern, so können wir nicht an einem beliebigen Punkt davon sprechen, sie noch weiter zu erhöhen. Hier sollte uns die Aktivistenplanbrigade sowie die Abendschule der Halleschen Pumpenwerke Beispiel sein, die ihre gesamte Tätigkeit außerhalb der Arbeitszeit entfalten. Erfahrungsaustausch auf neuen Wegen Wir haben uns in der Verwirklichung des Aktivistenplanes zu einer neuen Methode des überbetrieblichen Er- ?;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes unterstellt. Er ist dem Vorführer gegenüber weisungs- und kontrollberechtigt. Der Wachschichtleiter leitet die Dienstdurchführung auf der Grundlage von Befehlen und Weisungen. Er übt die Disziplinarbefugnis auf der Basis der Disziplinarvor-schrift Staatssicherheit als Referatsleiter aus. Im Rahmen der politisch-operativen Aufgabenerfüllung beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verantwortlich. Dazu haben sie insbesondere zu gewährleisten: die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei der Aufnahme von Personen in die Untersuchungshaftanstalt zun Zwecke der Besuchsdurchführung mit Verhafteten. der gesamte Personen- und Fahrzeugverkehr am Objekt der Unter-suchungsiiaftanstalt auf Grund der Infrastruktur des Territoriums sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den humanistischen Werten der sozialistischen Gesellschaft und den gesetzlichen Bestimmungen zu verwirklichen. Aber nicht nur der Inhalt der Argumentation, sondern auch die Art und Weise der Begehung der Straftat-, Ihre Ursachen und Bedingungen, den entstandenen Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und die Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren konnte weiter erhöht werden. Die Verkürzung der Bearbeitungsfristen muß, auch unter den Bedingungen des erhöhten Vorgangsanfalls, noch konsequenter angestrebt werden.

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