Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 23/32

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/32); INHALT Seite Wilhelm Pieck: Uber die Aufgaben der Regierung U 2 Walter Ulbricht: Vorschläge zur Verbesserung der Organisationsarbeit der Partei 1 Die Gröditzer Stahlwerker nehmen sich die sowjetischen Stahlwerker zum Vorbild 3 Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten sowie Umtausch der Parteimitgliedsbücher und Kandidatenkarten (Beschluß des ZK vom 26.127. Oktober 1950) 6 Kurt Opitz: Die Arbeitsbrigaden Neuerer unserer volkseigenen Produktion 7 Günther-Steinbach: Wie das Instrukteurkollektiv in der Kammgarnspinnerei Niederschmalkalden (Werra) arbeitete 9 Georg Baumann: Die besten Erfahrungen der besten Bauern durch das Mitschurin-Feld verallgemei- nern! 10 Im Mittelpunkt steht der Mensch I 12 Fritz Kleinert: Was lehrt uns Ballenstedt? 14 rm.: Die revolutionäre Wachsamkeit verstärken! 16 Michael Heiß: Wie die Kreisleitung Zwickau Musterbeispiele der Massenarbeit auf dem Lande organi- sierte 18 B. Langner: Eine Parteibetriebsgruppe schließt einen Freundschaftsvertrag mit sieben Dörfern 19 Jochen Pommert: Was wir bei der Popularisierung des Fünfjahrplans von den Bolschewiki lernen können 20 Willi Barth: Die Arbeit des Staatsund Verwaltungsapparats verbessern! 22 MariannePlesse: Die Betriebsgruppen der Partei in den Verwaltungen brauchen dringend die Anleitung der Kreisleitungen 22 Walter Weidauer: Die Verwaltung enger mit den Massen verbinden! 24 Kurt Hager: Erste Erfahrungen vom Beginn des Parteilehrjahrs 25 Kurt Goßweiler: . Kritisches und Selbstkritisches zum Beginn der Vorbereitungsseminare für Grundschullehrer und Zirkelleiter in Berlin 27 (Prawda): Der bolschewistische Propagandist 29 Kurt Heidt: Können wir so das Parteilehrjahr durchführen? 30 Heinz Neitzke: Nutzt den Film für die Propagandaarbeit aus! 31 Willy Schöning: Den Vertrieb der Werke Stalins organisieren! 31 Guste Zörner: Wie man Referenten schulen kann 32 Wie man Referenten schulen kann In der Entschließung unserer Betriebsgruppe zum III. Parteitag fand die These des altgriechischen Redners Demosthenes „Dichter werden geboren, Redner aber gemacht“ ihren Niederschlag. Die Betriebsgruppe stellte sich die Aufgabe, fünfzehn Genossen zu Referenten zu schulen, um sie für den Wahleinsatz der Landesleitung zur Verfügung stellen zu können. Ich hatte den Parteiauftrag bekommen, diese „Ausbildung" zu leiten, aber keinerlei Erfahrung, wie man anderen Genossen in der Entwicklung zum Referenten helfen kann. So einigten wir uns, die Schulung in Form einer Arbeitsgemeinschaft durchzuführen. Von Lenin und Stalin lernen Es ist bekannt, daß Lenin und Stalin nicht nur geniale Theoretiker des Marxismus-Leninismus waren, sondern es auch verstanden, ihre Theorien den Massen in einfacher, eindringlicher Form zu erklären. Im Plan eines Vortrages, den Lenin 1917 hielt, findet sich folgender Satz: „Das Maximum des Marxismus = das Maximum an Popularität und Einfachheit.“ (Zitiert aus M. Glasser: „Uber die Arbeitsmethoden der Klassiker des Marxismus-Leninismus“.) Ich studierte daher einige Reden von Lenin und Stalin gründlich, besonders jene aus der Zeit des Großen Vaterländischen Krieges, die für jeden Referenten ein glänzendes Beispiel sind, wie man Menschen anspricht, wie man ihnen schwierige politische Situationen mit einfachen Worten erklärt und wie man sie zu den richtigen Schlußfolgerungen bringen kann. Das Studium dieser Reden, deren Klarheit, Logik und Einfachheit so wirksam ist, müßte sich jeder Agitator und jeder Propagandist zur Aufgabe machen. Eine gute Hilfe bei der Vorbereitung auf unsere Arbeitsgemeinschaft war mir der in der „Täglichen Rundschau“ vom 18. Juni 1950 erschienene Artikel von I. Bugajew „Lebendige politische Agitation und Propaganda" sowie M. I. Kalinins großartiges Buch „Uber kommunistische Erziehung". Die Broschüre von W. Grischanin und S. Rodionow „Wie bereitet man sich auf ein Referat vor?“ aus der „Bibliothek des Agitators" wurde vom Dietz Verlag ausgeliefert, als wir bereits die ersten Erfahrungen unserer Arbeitsgemeinschaft hinter uns hatten. Dieses ausgezeichnete Büchlein gab uns neue wichtige Hinweise und bekräftigte uns in der Schlußfolgerung, daß es die Hauptaufgabe für jeden Referenten ist, sein Wissen systematisch zu erweitern und zu vertiefen, das heißt, sich ständig zu schulen und zu lernen Vir erkannten, daß man mit allgemeinen Phrasen keine Referate halten kann. Auf jeden Fall Rededispositionen Bei unserer ersten Zusammenkunft vereinbarten wir, daß sich jeder Teilnehmer für den nächsten Abend auf ein Kurzreferat über das Thema: „Warum ist der Parteitag der SED die Sache des ganzen Volkes?“ vorbereiten soll. Als nun am nächsten Schulungsabend die Genossen ihre Kurzreferate halten sollten, zeigte es sich, daß einige von ihnen nicht in der Lage waren, sich selbständig eine Disposition auszuarbeiten. Trotz der vorhergegangenen genauen Besprechung, wie man sich eine Disposition vorbereitet, war diese Aufgabe für einige zu schwer gewesen. Wir gingen also dazu über, Rededispositionen gemeinsam auszuarbeiten. An den nächsten beiden Abenden stellten wir so Dispositionen für die Themen: „Warum Unterschrift unter den Stockholmer Appell?“, „Ein Jahr DDR“, „Gemeinsames Wahlprogramm“ usw., zusammen. aber nicht wörtlich ausarbeiten und ablesen! Bei all diesen Versuchen arbeiteten die Genossen ihre Dispositionen so aus, daß sie den vollen Text ihrer Reden niederschrieben. Daraus ergab sich eine neue Schwierigkeit: Die Genossen gewöhnten es sich an, ihre Rede Wort für Wort vom Manuskript abzulesen. Wir diskutierten darüber, denn einige Genossen vertraten die Ansicht, daß es einem Referenten freisteht, dies zu tun. Im Verlaufe der Arbeitsgemeinschaft mußten sich jedoch die Genossen selbst davon überzeugen, daß abgelesene Referate zumeist den notwendigen Kontakt zwischen Referent und Publikum unterbinden. In der erwähnten Broschüre heißt es darüber: „Das Lesen des Referats vom Blatt muß man überhaupt ablehnen. Ein Referat braucht die lebendige Sprache, weil nur diese Sprache überzeugt und Vertrauen gewinnt.“ Die Praxis zeigte, daß die Genossen, die das wörtlich ausgearbeitete Referat vor sich hatten, am Text klebten und Wort für Wort ablasen. Darauf beschlossen wir, zu einer anderen Arbeitsmethode überzugehen. Wir bestimmten in der Arbeitsgemeinschaft einen Artikel aus „Neues Deutschland", der als Thema für ein Kurzreferat dienen sollte. Danach arbeitete jeder für sich gleich anschließend eine Disposition in Stichworten aus und hielt danach sein Kurzreferat. So wurden die Genossen gezwungen, mit ihren eigenen Worten ihre Gedanken zu formulieren und nicht konstruierte Satzwendungen und Phrasen zu gebrauchen. Dabei kam es zu einigen guten Kurzreferaten über „Unsere Hilfe für Korea“, „Der Aufbau unserer Städte", „Korruptionsskandal in Bonn“ usw. Nach jedem Kurzreferat wurde allgemein diskutiert, wie sich der Referent seiner Aufgabe entledigte. Systematisches Studium des Marxismus-Leninismus Die Arbeitsgemeinschaft brachte noch nicht den von der Betriebsgruppe erwünschten Erfolg, besonders die Genossinnen zeigten große Hemmungen und blieben oft der Arbeitsgemeinschaft fern, nur um nicht selbst ein Referat halten zu müssen. Trotzdem war diese Arbeitsgemeinschaft nicht überflüssig. Sie hat uns geholfen, klar zu erkennen, worauf es bei der Ausarbeitung und Zusammenstellung eines guten Referates ankommt. Wir kamen zu der Überzeugung, daß die erste Voraussetzung für jeden Referenten ein bewußtes, systematisches Studium des Marxismus-Leninismus ist. Je besser ein Genosse die Richtigkeit der Politik unserer Partei selbst begreift, um so besser kann er diese Politik den anderen, sei es durch Diskussion oder durch ein Referat, erklären. Durch unsere Arbeit konnten wir unsere Lücken, unsere Schwächen und Mängel in unserem Wissen feststellen. Unsere aktive Teilnahme an den Schulungszirkeln im Parteilehrjahr wird uns helfen, auch die Entwicklung der Referenten voranzutreiben. Guste Zörner 32;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/32) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Reaktion auf diese, das heißt, mittels welcher Disziplinarmaßnahme auf normabweichendes Verhalten Verhafteter zu reagieren ist, herauszuarbeiten. Da die Arbeiten am Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten unter den Zweck der Untersuchungshaft die gesetzliche Pflicht, keinen Mißbrauch der Rechte bezüglich einer Umgehung des Zwecks der- Untersuchungshaft oder bezüglich der Störung von Sicherheit und Ordnung sowie des Vertrauensverhältnisses der Werktätigen zur Politik der Partei, die weitere konsequente Durchsetzung des sozialistischen Rechts und der sozialistischen Gesetzlichkeit, die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Rechten und Pflichten Verhafteter, die Sicherstellung von normgerechtem Verhalten, Disziplinar- und Sicherungsmaßnahmen. Zu einigen Besonderheiten des Untersuchungs-haftvollzuges an Ausländern, Jugendlichen und Strafgefangenen. Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges ist nicht zulässig. Verantwortung für den Vollzug. Für die Durchführung der Untersuchungshaft sind das Ministerium des Innern und Staatssicherheit zuständig.

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