Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 23/19

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/19 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/19); Zweitens: Diese gründliche und systematische Vorbereitung hat den Vorteil, daß die Massen nicht nur über die Bedeutung der einzelnen Maßnahmen aufgeklärt werden, sondern beginnen, durch eigene Vorschläge mitzuhelfen, die beschlossenen Maßnahmen vorzubereiten und durchzuführen. Sie hat weiter den Vorteil, daß unsere Parteileitungen schneller die Sorgen und Schwierigkeiten der Bevölkerung kennenlernen und berücksichtigen können, daß ein enges, lebendiges und gutes Verhältnis zwischen den Parteiorganisationen und der gesamten Einwohnerschaft zustande kommt. Damit aber wird die Forderung des III. Parteitages verwirklicht, die in der Entschließung verankert ist: „Eine unbedingte Voraussetzung für die Überzeugung und die Leitung der Massen ist es, daß die Partei ständig die engste Verbindung mit den Massen wahrt, daß sie die Arbeitermassen nicht nur lehrt, sondern auch von ihnen lernt, daß sie auf die Stimme der Massen lauscht und ihre brennenden Nöte erkennt.“ (Beschlüsse und Dokumente des III. Parteitages, Dietz Verlag, Berlin 1950, Seite 63.) Und schließlich hat diese gründliche Vorbereitung und systematische Anleitung durch die beauftragten Genossen den Vorteil, daß die Pläne auf einem realen Boden stehen, daß sie. weder hinter den Aufgaben Zurückbleiben noch über das Ziel hinausschießen. Das kommt besonders im Inhalt des Dorfwirtschaftsplanes der Gemeinde Neukirchen (den zu erläutern hier nicht der Platz ist) deutlich zum Ausdruck. .19 5 0- ? 3 Drittens: Die wirklich systematische und gründliche Vorbereitung in beiden Fällen war in erster Linie dadurch möglich, weil die Kreisleitung der Partei nicht nur Beschlüsse faßte, sondern konkret bei ihrer Durchführung half sei es durch die Entsendung von Instrukteuren, Agitatoren usw. oder sei es durch die ständige Kontrolle der Durchführung. Sie handelte so nach der Entschließung des III. Parteitages, in der es unter anderem heißt: „Die Anleitung und Kontrolle der unteren Parteileitungen durch die oberen Parteiorgane muß unbedingt verbessert werden. Diese Anleitung muß systematisch und konkret sein.“ (Beschlüsse und Dokumente des III. Parteitages, Dietz Verlag, Berlin 1950, Seite 62.) Dieser Artikel zeigt, wie es die Kreisleitung Zwickau verstand, Musterbeispiele in der Arbeit zu organisieren. Es kommt aber nicht darauf an, Musterbeispiele zu organisieren, sondern sie dann vor allem für die Tätigkeit im gesamten Kreisgebiet auszuwerten. Wir bitten deshalb die Kreisleitung Zwickau, uns zu berichten, was getan wurde, um die Erfahrungen aus der hier geschilderten Arbeit allen Parteiorganisationen zugänglich zu machen. Weiter sollte die Kreisleitung in Zwickau berücksichtigen, daß die Errichtung von Mitschurinfeldern im Rahmendes Dorf wirtschaftsplans geschehen soll, aber nicht losgelöst von ihm. Diese Forderung ist z. B. in Auerbach nicht berücksichtigt worden. Die Redaktion Eine Parteibetriebsgruppe schließt einen Freundschaftsvertrag mit sieben Dörfern Im Verlaufe des Wahlkampfes ist es unseren Parteiorganisationen in den Industriebetrieben klargeworden, daß es notwendig ist, sich mehr als bisher um die Parteiarbeit unter der ländlichen Bevölkerung zu kümmern. Unsere Betriebsgruppen haben erkannt, daß sie helfen müssen, den Unterschied zwischen Stadt und Land zu überbrücken. Aus diesem Grunde haben viele Industriebetriebe in Vorbereitung der Wahlen Patenschaften für die Dörfer übernommen und dort eine gute Arbeit im Wahlkampf geleistet. Diese Tätigkeit hat dazu beigetragen, daß in vielen Orten die Entwicklung zum gemeinschaftlichen Handeln vorangetrieben wurde und fand ihren Ausdruck unter anderem darin, daß die Aufklärer sich nicht nur auf die bloße ideologische Hilfe beschränkten, sondern auch bei der Arbeit, wie Kartoffel- und Zuckerrübenernte, mit Hand anlegten. Diese Unterstützung der Aufklärungsarbeit auf den Dörfern fand oft ihren Höhepunkt in der Durchführung von Laien- und Stegreifspielen, im Auftreten von Chören, Musikgruppen und ähnlichen Dingen. So erfolgreich die Arbeit unserer Patenbetriebe in den Dörfern war, so darf man dabei doch nicht übersehen, daß sie nur sehr selten zur Belebung der Arbeit der Parteiortsgruppen geführt hat. Die verstärkte Aufklärungsarbeit im Dorf muß sich aber gleichzeitig zum Ziel setzen, die Mitglieder unserer Partei in den Dörfern zu befähigen, sich stärker als bisher zu entwickeln, damit sie die führende Rolle unserer Partei im Dorf verwirklichen können. Es erweist sich also als notwendig, daß unsere Betriebsgruppen der Patenbetriebe die Arbeit auf dem Dorfe nicht mit dem Wahlsieg als erledigt betrachten, sondern jetzt daran gehen, den Sieg vom 15. Oktober auszubauen und zu festigen, erst dann wird unsere Aufklärungsarbeit eine nachhaltige Wirkung für die Zukunft haben. Einige Betriebsgruppen gehen bereits daran, nach einem systematischen Plan die weitere Aufklärungsarbeit im Dorf zu verstärken. So fand zum Beispiel im Synthese-Werk Schwarzheide am 24. Oktober eine öffentliche Mitgliederversammlung unserer Partei unter Anwesenheit von 24 Vertretern aus sieben Dörfern statt. Auf dieser öffentlichen Mitgliederversammlung wurde ein Freundschaftsvertrag zwischen der Parteibetriebsgruppe und diesen Dörfern geschlossen. Was ist das Neue an diesem Vertrag? Es ist nicht einfach eine Fortsetzung der bisher üblichen Patenschaften, sondern darin wird ausdrücklich festgelegt, daß es vor allein auf eine gegenseitige Unterstützung in der Entwicklung der ideologischen, gesellschaftlichen und kulturellen Tätigkeit ankonimt. Die Industriearbeiter verpflichten sich, der Landbevölkerung zu helfen, ihre gesellschaftlichen Organisationen zu entwickeln, ihnen bei der Ausgestaltung von kulturellen Programmen zu helfen und gleichzeitig auch gesellschaftspolitisch im Dorf tätig zu sein. Die Völkshochschule des Betriebes wird dutch die Abhaltung von Vorträgen unseren Bauern helfen, die neuen Agrarmethoden sowjetischer Wissenschaftler kennenzulernen, damit sie diese Erfahrungen bei der Aufstellung ihrer Dorfwirtschaftspläne verwenden können. Unter Mobilisierung der inneren Reserven im Dorf werden sie dann die Steigerung ihrer Erträge erreichen. Dieser Vertrag wird auch dazu beitragen, daß nicht nur der Nach- wuchs von Facharbeitern aus den Dörfern für unsere Industrie gefördert wird, sondern daß auch mehr Nachwuchs aus den Reihen der werktätigen Bauern für die Arbeiter- und Bauernfakultät gewonnen wird. In diesem Freundschaftsvertrag sind auch Führungen durch das Werk vorgesehen, damit unsere Bauern einen größeren Einblick in die Tätigkeit unserer Industriearbeiter bekommen. In der am 24. Oktober durchgeführten Versammlung im Werk Schwarzheide wurde von den anwesenden Bauern ganz klar ausgedrückt, daß es jetzt darauf ankommt, in den Versammlungen auf den Dörfern mit allen Bauern diesen Vertrag zu diskutieren, damit sie mit ihm bekannt werden und Beschlüsse als ihren Beitrag zur Erfüllung dieses Vertrages fassen können. Durch den Abschluß dieses Vertrages beweisen unsere Genossen in Schwarzheide, daß sie es für ungenügend halten, nur zu bestimmten Kampagnen oder bestimmten Tagen zur Agitation aufs Land zu gehen, und daß nur eine ständige Tätigkeit unter der Landbevölkerung dazu beiträgt, das demokratische Bewußtsein der Bauern zu entwickeln. Die Erfahrung hat gezeigt, daß dort, wo es gelang, die Bauern von der Richtigkeit der Politik unserer Partei und Regierung zu überzeugen, es auch möglich war, die Bauern für die Aufstellung von Dorfwirtschaftsplänen für eine Steigerung ihrer Erträge, für eine vorfristige Erfüllung ihrer Ablieferung zu gewinnen. Die Arbeit auf den Dörfern vor den Wahlen hat gezeigt, daß sich ein neues Verhältnis der Bauern zur Arbeiterklasse, zur Partei anbahnt. Unsere Parteileitungen sollten dieses Verhältnis weiter festigen und fördern, wie es die Betriebsgruppe des Synthese-Werkes Schwarzheide getan hat. Unseren Genossen in Schwarzheide ist zu empfehlen, daß dieser Freundschaftsvertrag nicht nur Eigentum der Parteibetriebsgruppe bleibt, sondern zum Allgemeingut aller im Betrieb tätigen Kollegen wird. B. Langner 19;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/19 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/19) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/19 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Gesetzeskenntnis, auch auf dem Gebiet des Strafprozeßrechts. Dazu gehört, sich immer wieder von neuem Gewißheit über die Gesetzlichkeit des eigenen Vorgehens im Prozeß der Beweisführung während der operativen und untersuchungsmäßigen Bearbeitung von feindlichen Angriffen und Straftaten der schweren allgemeinen Kriminalität gegen die Volkswirtschaft der Potsdam, Juristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die Auswahl,den Einsatz und die Zusammenarbeit Won und mit Sachverständigen zur von mit hohem Beweiswert bei defWcparbeitüng von Verbrechen gegen die Volkswirtschaft der in Opetiven Vorgängen und nadwfLa Pots!, Juristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache . Die Vorbereitung und Durchführung von Vorbeugungsgesprächen durch die Linie Untersuchung als Bestandteil politischoperativer Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung sowie des Geheimnisschutzes, der Zuarbeit von gezielten und verdichteten Informationen für Problemanalysen und Lageeinschätzungen und - der Aufdeckung der Ursachen und begünstigenden Bedingungen für das Eindringen des Eeindes in den Bestand gesichert ist. Das muß bereits bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von beginnen und sich in der Arbeit mit den Menschen, Bürokratismus, Herzlosigkeit und Karrierestreben, Vergeudung von finanziellen und materiellen Fonds, Korruption und Manipulation. Ähnlich geartete Anknüpfungspunkte ergeben sich für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu erreichen, stellen besondere Anforderungen an die allgemein soziale Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen.

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