Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 23/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/11); ЛеиегІГсд 1950-23 zum Schulbesuch für ihre fachliche Qualifizierung gewinnen und für leitende betriebliche Funktionen entwickeln kann. Es muß anerkannt werden, welch große Arbeit die Instrukteure in diesem Betrieb geleistet haben. Ihre geschilderten Arbeitsmethoden waren aber nicht richtig. Es ist nicht Aufgabe einer Instrukteurgruppe und stellt den Charakter unserer Instrukteurarbeit auf den Kopf , die Aufgaben, die sie in einer Parteiorganisation überprüfen und in der sie die Parteileitung anleiten sollen, selbst durchzuführen. Das taten aber die Genossinnen; denn in dem vorstehenden Artikel heißt es u. a.: „Auf Grund der systematischen Durcharbeitung der Belegschaft durch die Instrukteurgruppe war bereits bekannt, wo die besten Arbeiterinnen im Betrieb beschäftigt waren." Und weiter: „Durch die unermüdliche Aufklärung unserer Instrukteurgruppe wurde es erreicht, daß die 400-Spindel-Bedienung zur Basis der Arbeit in der VE-Werraspinnerei wurde." Die Instrukteurgruppe mußte ihre wichtigste Aufgabe darin sehen, die Parteileitung zu befähigen, diese Arbeit durchzuführen. Das bedeutet natürlich, daß man beim Anlaufen dieser Arbeit praktisch mithilft. Aber das Schwergewicht muß auf der Anleitung der Parteileitung liegen. Nur dadurch erreichen wir, daß die Parteileitung nach Abschluß eines solchen Einsatzes in der Lage ist, selbständig weiterzuarbeiten. Ebenso ungenügend wie die Arbeit der Instrukteurgruppe sind auch die im Artikel aufgezeigten Schlußfolgerungen für die Parteiorganisation. Es genügt nicht, sich in der Hauptsache auf die Neu- wahl der Leitung zu konzentrieren. Das kann in diesem oder jenem Falle richtig sein. Das Wichtigste ist aber, die Parteileitung, die bisher ohne Zweifel in diesen Fragen eine ungenügende Anleitung bekommen hat, durch eine konkrete Beschlußfassung über die nächsten Aufgaben und durch eine entsprechende praktische Anleitung zu befähigen, in Zukunft besser zu arbeiten. Die Lehren aus den vergangenen Jahren haben uns doch gezeigt, daß nur dann eine neue Leitung fruchtbar arbeiten kann, wenn sie von Anfang an systematisch angeleitet wurde. Bei dem oben geschilderten Instrukteureinsatz muß man einen weiteren Mangel beachten: nämlich die Gefahr der Ressortarbeit, der die Genossinnen unterlegen sind. Ihre erste auswertende Besprechung führten sie nicht mit der Leitung durch, sondern mit der Frauenabteilung und der Org-Instrukteur-Abteilung. (Gemeint sind die Abteilungen der Landesleitung.) Ihre Arbeit selbst lief lediglich darauf hinaus, die Entwicklung neuer Kader unter den Frauen zu verbessern, obwohl zweifellos die schlechte Arbeit ihre Ursache in der schlechten Kaderpolitik der Parteiorganisation hat. Die Instrukteure müssen sich also bei ihrer Arbeit auf die Ursachen der festgestellten Mängel konzentrieren und gemeinsam mit der Gesamtparteileitung diese überwinden. In der zukünftigen Arbeit sollten alle Parteileitungen diese kritischen Bemerkungen beachten, um unsere Instrukteurarbeit weiter zu verbessern. Zentralkomitee der SED Org-Instrukteur-Abteilung nosse Quandt nicht Bescheid weiß über den Stand des Bewußtseins, der Aktivität der breiten Massen unten im Dorf. Also, entweder liegt die Ursache dieser pessimistischen Einstellung von leitenden Funktionären in dem mangelnden Vertrauen zu der Kraft unserer werktätigen Bauernschaft oder in einer Unklarheit über den Inhalt und die Aufgaben dieser Mitschurin-Felder. Ich möchte von den Erfahrungen sprechen, die wir in Magdala gesammelt haben. Wir haben schon seit Juli die Diskussion um die Mitschurin-Zirkel und die Mitschurin-Felder geführt und wunderten uns, daß diese Bewegung überhaupt nicht in die Breite gegangen ist. Warum nicht? Wir hatten gemeint, daß man jetzt anfangen müßte, Lys-senkowsche Weizenarten zu züchten, daß man beginnen müßte, Tomaten auf Kartoffeln zu pfropfen usw. Das hat natürlich die Bauern nicht sonderlich interessiert. Das konnte sie nicht interessieren, weil sie mit diesen Fragen überhaupt keine Verbindung haben, und der praktische Mißerfolg und die Diskussion mit unserem Genossen Dr. Schneider haben uns dann auf den richtigen Weg geführt, daß wir in der Richtung arbeiten: Mitschurin-Feld als das Fe ld der höchsten Erträge un -ter Ausnutzung der örtlichen Erfahrungen. Was zeigt uns jetzt die Praxis draußen? Die Bauern sind zusammengekommen, sie haben darüber diskutiert, was man mit solch einer Fläche unternimmt, und in diesen Diskussionen tauschen sie ihre Erfahrungen aus. Aus dieser Diskussion ergibt sich die beste Methode, und die Erfahrung zeigt, daß 70 Prozent jener Bauern, die mit im*Mitschurin-Zirkel diskutiert haben, in ihrer Wirtschaft diese Methoden auch anwenden und dadurch auch eine Verbesserung der Bodenqualität, eine Verbesserung der Produktivität der Landwirtschaft überhaupt erreichen. Das ist also der eine Erfolg, der sich aus dieser Arbeit ergibt, daß der Betriebsegoismus der Bauern überwunden wird, daß sie jetzt im Zirkel ihre Erfahrungen austauschen und in der Anwendung dieser Erfahrungen höhere Ergebnisse, bessere Produktionserfolge erzielen. Ein zweiter Erfolg ist, daß durch diese Diskussion in den Mitschurin-Zirkeln ein gesteigertes Interesse an einer Verbesserung des fachlichen Niveaus jedes einzelnen Bauern festzustellen ist, indem wir dann im Mitschurin-Zirkel zum Beispiel über die Methoden Willjams zur Verbesserung der Bodenqualität sprechen und dabei Übersetzungen der „Deutschen Landwirtgesellschaft" zur Verfügung haben. Zuerst wußten die Bauern damit nichts Rechtes anzufangen, aber jetzt haben wir nicht genügend Übersetzungen. Das Interesse der Bauern am Studium der sowjetischen Agrarwissenschaft wird also gehoben, und dadurch, daß sie erst einmal anfangen, die Nase in die Bücher zu stecken, hebt sich ihr gesamtes kulturelles Interesse. Ein weiterer entscheidender Erfolg ist, daß wir jetzt durch diese gemeinsamen Diskussionen und die nachfolgende gemeinsame Tätigkeit auf dem Acker eine große Steigerung" des Gemeinschaftsgeistes und des Geistes der gegenseitigen Hilfe zu verzeichnen haben. Das ist wahrscheinlich einer der größten Erfolge, den wir aus dieser Bewegung haben werden. Den Genossen aus Mecklenburg möchte ich sagen, daß man hier auch gleichzeitig eine Möglichkeit für eine gute Verwendung der herrenlosen Ländereien hat. Eines ist hierbei allerdings noch sehr mangelhaft und zu kritisieren, nämlich daß diese Bewegung bisher leider noch auf den Schultern nur einiger weniger Genossen lastet. Vor allen Dingen muß man hier betonen, daß die Genossen von der MAS und der VdgB sich gut eingeschaltet haben. Eine Organisation allerdings hat bisher vollkommen versagt. Das ist die Gewerkschaft Land- und Forstwirtschaft. Von dieser Gewerkschaft hat man so langsam den Eindruck, als wenn sie ihre Tätigkeit lediglich darin sieht, das Landarbeiterschutzgesetz zu realisieren. Das ist gewiß eine große Aufgabe, aber das kann nicht die einzige Aufgabe sein. Auch die Gewerkschaft Land- und Forstwirtschaft muß durch ihre Mithilfe bei der Erstellung der Dorfwirtschaftspläne, bei der Organisierung der Mitschurin-Zirkel und -Felder mithelfen an der Organisierung des Sieges unseres Fünfjahrplans. Welche Aufgaben ergeben sich nun für uns? Die erste Aufgabe sehe ich darin, daß wir jetzt durch Schulung und Presse stärker die Bedeutung und den Inhalt der Arbeit (Schluß auf Seite 15) 11;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 23/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit Berlin er faßt ist. Ausgenommen sind hiervon Verlegungen in das jfaft-kankenhaus des Aii Staatssicherheit , Vorführungen zu Verhandlungen, Begutachtungen oder Besuchen der Strafgefangenen. Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur erfahrene und im politisch-operativen UntersuchungsVollzug bewährte Mitarbeiter betraut werden, Erfahrungen belegen, daß diese Ausländer versuchen, die Mitarbeiter zu provozieren, indem sie die und die Schutz- und Sicherheitsorgane zur Verhinderung des feindlichen Mißbrauchs vor und nach der Asylgewährung Prüfungs-handlungen durchzuführen, diesen Mißbrauch weitgehend auszuschließen oder rechtzeitig zu erkennen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X