Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 22/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/6); ERNA FLEISCHER Nodi ist kein Vierteljahr vergangen, als unsere Genossen Wolf und Opitz, die inzwischen mit dem Nationalpreis ausgezeichnet wurden,* dem Bundeskongreß des FDGB ihren Aktivistenplan, den Plan der Halleschen Pumpenwerke, überreichten. Dieser Plan war der Anlaß zu einer gewaltigen Bewegung der Veränderung des Bewußtseins der Arbeiterklasse. Inzwischen bestätigten auch viele andere Betriebe: Unsere Aktivistenpläne sind der Schlüssel, mit dem wir erreichen, daß die Arbeiter in den volkseigenen Betrieben, die Angestellten in den Verwaltungen ihr neues Verhältnis zur Arbeit erst richtig begreifen lernen. Der erste Plan wurde erstellt mit dem Ziel, die Selbstkosten des Betriebes durch Verbesserungsvorschläge, durchdachte Arbeitsorganisation, bessere Pflege der Maschinen usw. zu senken. Dieses Ziel ist inzwischen zum sekundären geworden. Unvergleichlich größer ist der ideologische Gewinn: die Umwandlung und Hebung des gesellschaftlichen und politischen Bewußtseins der Belegschaften durch ihre Mitarbeit am Aktivistenplan. Die Erfüllung der Pläne bedeutet eine großartige Schule der Demokratie Die Grundlage jedes Aktivistenplanes bilden die Verbesserungsvorschläge der Arbeiter und Angestellten des Betriebes. Nachdem jetzt die Kollegen sehen, daß ihre Vorschläge nicht mehr, wie so oft vorher, unbeachtet bleiben, sondern sogar gedruckt im Plan stehen, wächst die Freude am Mitdenken. Die Arbeiter und Arbeiterinnen sind stolz auf ihre Verbesserungsvorschläge. Kein Aktivistenplan kann ohne Arbeitsbrigaden erfüllt werden. Auch dabei vollzieht sich ein neuer Prozeß der Bewußtseinsbildung: Von Zeit zu Zeit müssen Arbeiter aus solchen Brigaden ausgeschieden werden, weil sie dem Tempo und der Qualität der Brigade nicht mehr entsprechen. Die Tätigkeit der Brigaden im Rahmen des Aktivistenplanes ist ein ständiger Erziehungsprozeß. Durch laufende Kontrolle der Planerfüllung, durch Entfaltung der Kritik und Selbstkritik wird die Brigade kollektiver Träger einer neuen, höheren Einstellung zur Arbeit. Der VEB-Plan, der mehr oder weniger den Arbeitern im Betrieb ein Buch mit sieben Siegeln war, gewinnt jetzt vor ihren Augen Gestalt. Das Produktionsprogramm des Monats wird auf die Abteilungen und Arbeitsbrigaden aufgeteilt, und es entstehen daraus neue unterteilte Pläne. Jetzt fühlt sich jeder Kollege verantwortlich für die Erfüllung des ihm im Plan zugedachten Teiles. Er sieht den Zusammenhang seiner Arbeit mit dem ganzen Plan und will schon morgen wissen, welchen Erfolg seine heutige Arbeitsleistung im Gesamtplan hat. Das bedeutet, daß die Betriebsorganisation die Abrechnung nicht erst nach 24 Tagen erledigen darf. In den Halleschen Pumpenwerken ist es bereits gelungen, diese Frist auf 12 Tage zu verkürzen. Durch die Kontrolle der Selbstkostensenkung müssen die Arbeiter mitrechnen. Sie lernen ihren Betrieb verwalten ja mehr, die Briga-diere kontrollieren bereits die Verwaltung und stellen fest, daß die vom Kapitalismus übernommene Betriebswirtschaft vollkommen überholt ist. Sie wurde auf der Aktivistenplantagung in Halle sehr bezeichnend mit einer alten geerbten Hose verglichen, auf die wir seit 1945 immer neue Flicken aufgesetzt haben. Schon entstehen die ersten Aktivistenpläne der Verwaltungen Unerbittlich rennen die Planbrigaden Bürokratismus und Formularunwesen über den Haufen. Es ist an der Zeit, daß wen Frauen Iw Rohm* 5Durch den vwdrkw® sdiulunguneerer 1 1 Bei der Aufstellung des Aktivistenplanes in der Nagema (Halle) waren alle Berufsgruppen des Betriebes mitbeteiligt; dadurch wurde dieser Plan zur Sache eines jeden Werksangehörigen im Gegensatz zu den VEB-Plönen, die oft für die Arbeiter unverständlich blieben. tiful Der Blechschmied Franz Müller (rechts) von der Nagema (Halle), macht dem BGL-Vorsitzenden Genossen Fiedler (links) und dem Aktivisten Franz Kolbe (Mitte) praktische Vorschläge. wie seine Abteilung die im Aktivistenplan gestellten Aufgaben termingemäß erfüllen kann. Die Stumpfschweißerin Martha Köbel. Nagema (Halle), begrüßt besonders die im Aktivistenplan vorgesehene Fachschulung der Frauen, für die der Kulturdirektor und die Personalleitung verantwortlich gemacht werden;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/6 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter und der mittleren leitenden Kader gestellt werden. Dabei sind vor allem solche Fragen zu analysieren wie: Kommt es unter bewußter Beachtung und in Abhängigkeit von der politisch-operativen Zielstellung und daraus resultierender notwendiger Anforderungen sowohl vor als auch erst nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch das lifo gesichert werden. Die bisher dargestellten Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweismaterial größte Bedeutung beizumessen, da die praktischen Erfahrungen bestätigen, daß von dieser Grundlage ausgehend, Beweismaterial sichergestellt werden konnte. Bei der Durchsuchung von mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände läßt sich in zweierlei Hinsicht bestimmen. Einmal wird diese Durchsuchung zum Zweck der Suche, Auffindung und Sicherung von Beweis material und zum zweiten zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , zur Verhinderung von Entweichungsversuchen, Selbsttötungsabsichten sowie von Angriffen auf Leben und Gesundheit unserer Mitarbeiter während des politisch-operativen Untersuchungshaftvollzuges durchgeführt.

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