Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 22/5

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/5); Zustellung unseres wendig es sei, gerade dieses Hemmnis abzustellen. Eine Reihe von Kollegen brachten ganz unscheinbare Vorschläge, die in der Diskussion mit den Kollegen eine viel größere Bedeutung gewannen. I Die Hauptsache: Alle machen mit! Wir haben also erkannt, daß man nichts weiter zu tun braucht, als zunächst einmal mit jedem Kollegen zu diskutieren. Wenn wir früher der Meinung waren, daß uns zur Erledigung verschiedener Aufgaben Kräfte fehlten, die „was davon verstehen", so haben wir heute die Gewißheit, daß alle diese Kräfte in unserem Betrieb vorhanden sind und nur auf ihre Entwicklung, auf ihr Mitarbeitendürfen warteten. Unsere wichtigste Produktionseinheit ist die Brigade, und schon lange haben wir uns nicht nur Gedanken, sondern manche Anstrengung gemacht, um solche Brigaden zu bilden. Heute entstehen die Brigaden ohne unser Zutun, bilden sich von selbst. Anfänglich sind es nur einige Kollegen, die über einzelne Hemmnisse in ihrem Arbeitsbereich diskutieren. Einer beginnt plötzlich, seinen Werkplatz aufzuräumen, umzuformen, und das sehen die anderen; jetzt beginnen sie gemeinsam auf ihrem kleinen Arbeitsbereich Ordnung zu schaffen. Sie finden eine engere Verbindung zueinander, diskutieren und bilden zusammen eine Gemeinschaft, die sich jetzt gemeinsam über die Aufgaben der Produktion, der Kostensenkung, des Materialverbrauchs nicht nur Gedanken macht, sondern auch konkrete Vorschläge dazu einreicht. Auf der Aktivistenplan -Tagung der IG Metall am 26. Oktober 1950 in den Halleschen Pumpenwerken fand ein Erfahrungsaustausch der Initiatoren der neuen großen Bewegung Jeder volkseigene Betrieb einen Aktivistenplan !" statt. Die Nationalpreisträger Paul Wolf (Zweiter von rechts) und Kurt Opitz von den Halleschen Pumpenwerken gaben den Aktivisten der DDR wertvolle Hinweise über die Aufstellung eines Aktivistenplanes. Wir haben weiter festgestellt, daß eine ganze Reihe von Kollegen täglich Aktivistenleistungen vollbringt, ohne daß es auch nur einem einzigen unseres Betriebes eingefallen wäre, diese Leistungen zu beachten, die Kollegen zu fördern oder sie zu Aktivisten zu ernennen. Wir haben hier entscheidende Fehler gemacht. Ich bin also der Meinung, daß schon die Erstellung des Aktivistenplanes durch die Kollegen Wolf und Opitz eine gewaltige Leistung darstellt, daß aber bei der Erstellung eines solchen Aktivistenplanes nun endlich einmal die ganze Belegschaft mobilisiert werden konnte, daß jeder einzelne Kollege unseres Betriebes nicht nur mitarbeitet, sondern von seinem Mitbestimmungsrecht Gebrauch macht, daß heute unsere Planbrigaden die sich selbst gestellten Aufgaben kontrollieren, bedeutet, daß für die Folge Wettbewerbe innerbetrieblicher Art nicht mehr organisiert zu werden brauchen, sondern daß aus dem gegenseitigen Beobachten und Kontrollieren unserer Brigaden ein Wettkampf um die beste Produktion und ein Kampf um die Senkung der Produktionsverluste entsteht. Diese Brigadiere nehmen jetzt als bewußte Menschen am Betriebsgeschehen teil und fordern, daß man ihnen noch mehr als bisher das Verständnis für unsere demokratische Wirtschaftsentwicklung gibt. Es ist deshalb kein Zufall, daß ein großer Teil der Angehörigen unserer Brigaden als Parteilose am Parteilehrjahr teilnimmt. Auch unsere Frauen beteiligen sich mit konkreten Vorschlägen Auch unsere Frauen haben sich nun eingeschaltet, und erst sie mußten uns darauf aufmerksam machen, daß es notwendig sei, unseren Eetrieb genauestens auf den Einsatz von Frauen für Ganz- und Halbtagsarbeit zu überprüfen. Mit unseren Aktivisten und Abteilungsmeistern kämmen sie augenblicklich unseren Betrieb systematisch durch und machen zur Zeit nicht nur schlechthin Vorschläge, wo der Einsatz von Frauen möglich ist, sondern überlegen gemeinsam, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die berufliche Ausbildung der neu einzustellenden Frauen zu gewährleisten. Das führt so weit, daß unserer Arbeitsvorbereitung beziehungsweise technologischen Planung bereits Aufgaben zur Entfeinerung unserer Arbeitsgänge gestellt werden, wie beispielsweise das noch weitere Zergliedern von Drehbankoperationen in einfachste, für ungelernte Frauen geeignete Arbeits-Vorgänge. Wir haben mit der Erstellung unseres Aktivistenplanes eine Reihe von Hemmnissen in unserem Betriebe behoben und planvoll darüber hinaus Einsparungen erzielt. Aber am bedeutendsten ist die Bewußtseinsänderung der gesamten Belegschaft, die sich in den Worten ausdrückt: „Jetzt geht's erst los!" Der Nationalpreisträger Bruno Kießler (Bild oben) regte in seiner Diskussionsrede an, daß die Patenbetriebe den MAS und volkseigenen Gütern helfen, ihreAktivistenpläneaufzustellen. Bild unten: Aufmerksam folgen die versammelten Aktivisten den Ausführungen der Bahnbrecher für den Aktivistenplan, um aus ihren Erfahrungen für den eigenen Betrieb zu lernen. (Aufn. Jllus) 5;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/5) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/5 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Leiter der Abteilung ist gegenüber dem medizinischen Personal zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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