Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 22/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/31); inhaltlich und künstlerisch gute Leistungen zu vollbringen. Regelmäßige übungstage und -stunden sollten festgelegt und kontrolliert werden. Die Kulturfunktionäre müssen weitgehend von nebensächlichen Funktionen entlastet werden. Die Laienzirkel sollten sich auch planmäßiger als bisher in ihren Zusammenkünften politisch und wissenschaftlich schulen und kontrollieren, ob jedes ihrer Mitglieder an irgendeiner Schulung in Partei, Gewerkschaft oder anderen Organisationen regelmäßig teilnimmt. Die Teilnehmer der Chöre sollten Leben und Kampf der Komponisten und Textdichter kennenlernen, deren Lieder und Werke sie singen. Die Theaterzirkel müssen über Inhalt und Bedeutung der Stücke diskutieren, die sie aufführen. Die Gruppen dürfen nicht nur üben, darstellen, auswendig lernen und von einer Aufführung zur anderen hetzen, sondern sollen auch politisch denken lernen sowie tiefer in das Wesen des gesprochenen und gesungenen Wortes, der musikalischen Werke, der Tänze und alles dessen, was sie spielen, eindringen. Neben der ideologisch einwandfreien Darstellung des Inhaltes der Aufführungen soll aber auch deren künstlerische und technische Form sorgfältig gefeilt werden. Zur Hebung der Qualität der Arbeit und Leistungen unserer Kulturgruppen ist die fachlich-künstlerische Schulung un- Л'еиегшУед 1 950 - 2 2 erläßlich. In dieser Hinsicht sind gerade diejenigen Laienspielgruppen gefährdet, die in der letzten Zeit einen ideologischen Durchbruch erzielten. Sie glauben, auf den Erfolgen ihrer ideologischen Arbeit ausruhen zu können und vernachlässigen die sorgfältige künstlerische Gestaltung ihrer Aufführungen. Die Kreisleitungen sollten auch die neuen Laienspieltexte l$sen Immer und immer wieder wird die Forderung erhoben, fortschrittliche und aktuelle Laienspieltexte zu veröffentlichen. In dieser Hinsicht wurde bereits einiges getan. Die „Zentralstelle für Laienkunst" im Volksbildungsministerium hat vier solcher Texte, die der Vorbereitung der Oktoberwahlen dienten, und weitere Texte, die im fortschrittlichen Sinne zu Fragen des Kampfes um den Frieden und um die Einheit Deutschlands Stellung nehmen, herausgegeben. Die Mitglieder der Kreisleitungen und unsere Kulturfunktionäre sollten diese Texte lesen und deren Einstudierung anregen. So Hilft man, die Kulturarbeit in den Betrieben immer mehr zu entwickeln. So werden unsere Großbetriebe zum Mittelpunkt kulturellen Geschehens im Kreis. So wird unsere betriebliche Kulturarbeit zu einem mächtigen Faktor im Kampf für den Frieden und um die Einheit Deutschlands. Hans Schlösser Welche Aufgaben haben die Schulbetriebsgruppen im Fünf Jahrplan? Womit sollen wir jetzt beginnen? Diese Frage stellte Genosse Walter Ulbricht am Ende seiner großen Rede über den Fünfjahrplan und antwortete darauf: Beginnt mit der Kritik all eurer eigenen Arbeit und der Arbeit in eurer Werkabteilung, im Dorf, in der MAS, in der Schule und Hochschule! Diesen Hinweis müssen wir obenanstellen, wenn wir an die Aufgaben der Schule im Fünf jahrplan herangehen wollen. Unser Minister für Volksbildung, Genosse Paul Wandel, hat mit der Kritik begonnen und auf die trotz großer Erfolge der Schule noch bestehenden Mängel hingewiesen. Er forderte uns auf, mit aller Energie die Schwächen zu überwinden. Die sogenannten „objek- f tiven" Hindernisse, die zum Beispiel verhindern, daß wir unsere Lehrpläne erfüllen, stellen sich meist nur als in uns selbst subjektiv begründet vorhanden heraus. Warum? Weil wir, wenn wir uns auch von den falschen, schädlichen bürgerlichen pädagogischen Theorien offiziell distanzieren, wir sie doch noch nicht in unserer praktischen Arbeit überwunden haben. Die Schulung, die die Neulehrer in den Jahren 1946/48 genossen haben, war noch durchtränkt von diesen veralteten Theorien, die sich in der Methodik so eingewurzelt haben, daß auch viele Neulehrer aus diesen alten Gleisen nicht so schnell herauskommen. Die Erkenntnisse der fortschrittlichen sowjetischen Pädagogik nehmen noch nicht den Platz ein, den sie verdienen und der die Erfüllung unserer Lehrpläne ermöglicht. Helft die alten Unterriditsmethoden überwinden! Noch halten manche Lehrer an der unverdienten Bevorzugung des Unterrichtsgespräches fest, das von der bürgerlichen Reformpädagogik so propagiert wurde, weil es den Wünschen und Interessen des Kindes am besten entspräche. Damit stellen sie sich aber auf das Niveau der „Pädagogik vom Kinde aus", die wir theoretisch längst überwunden haben. Wir sollten es nun auch praktisch tun. Wir können aus den Kindern nichts herausfragen, was sie noch picht wissen. Breite Gespräche bringen uns vom eigentlichen Thema ab und lassen uns das Stundenziel nicht erreichen. Stoffe, bei denen wir nichts voraussetzen können, müssen bevorzugt durch Erzählung und Vortrag nahegebracht werden, was vor allem für Geschichte, Erdkunde und Biologie zutrifft. Dabei wollen wir nicht in das Extrem verfallen und etwa das Unterrichtsgespräch ganz ausschalten. Manchem Lehrer war aber das dahinplätschernde Unterrichtsgespräch bisher bequemer, er gewöhnte sich daran und kommt schwer wieder davon los. Durch Diskussionen in der Betriebsgruppe und im gesamten Kollegium ist auch diese Frage zu klären, und es müssen entsprechende Beschlüsse herbeigeführt werden. Amerikanische Denkweise hat keinen Platz an unseren Schulen! Eine Aufgabe, die ebenfalls noch nicht als abgeschlossen betrachtet werden kann, ist der Kampf gegen jeglichen Objektivismus, Pazifismus und Kosmopolitismus. Jedes Liebäugeln mit diesen Erscheinungsformen des Imperialismus ist letzten Endes eine Parteinahme für die Gegner des demokratischen Aufbaues und damit auch für die Gegner der demokratischen Schule. Nur eine unwissenschaftliche Betrachtungsweise der Gegenwart, mangels Kenntnissen der Entwicklungsgesetze und des Klassencharakters jeder Wissenschaft, kann Sympathien zu diesen Giftherden erzeugen. Alle Lehrer sind dazu verpflichtet, sich mit den grundlegenden Erkenntnissen der modernen Wissenschaft vertraut zu machen. Dazu sollen sie ihre Zeit verwenden und nicht zum Trinken aus trüben Quellen, die ihnen nie ein wirklich objektives Bild vermitteln können. Wenn wir vor einigen Wochen hören mußten, daß der Genosse Altlehrer Jakob aus Reichenbach in seiner Schule erzählt, daß der zweite Weltkrieg eine Notwendigkeit für Deutschland gewesen sei, beweist er damit, daß er nur die unmenschlichen Mal-thusischen Theorien kennt, aber den Marxismus-Leninismus nie studiert hat. Solche „Jaköbe" gibt es aber an vielen Schulen noch! Das sind solche, denen jede Schulungsstunde der Partei als überflüssige Zeitverschwendung erscheint und die dabei nicht bedenken, daß ihre Arbeit, wenn sie für die alte, falsche Erziehung aufgewandt wird, nicht nur nutzlos, sondern sogar schädlich ist. Sollen die Kenntnisse, die sie den Kindern vermitteln, von den imperialistischen Mächten für einen Krieg gegen die größte Friedensmacht, die Sowjetunion, angewandt werden, oder sollen sie tatsächlich dem Frieden dienen? 31;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen kann. für die Zusammenarbeit ist weiterhin, daß die abteilung aufgrund der Hinweise der Abtei. Auch die Lösung der Aufgaben und die Überbewertung von Einzelerscheinungen. Die Qualität aller Untersuchungsprozesse ist weiter zu erhöhen. Auf dieser Grundlage ist die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten zu gestalten. Das Zusammenwirken mit den Organen des und der Zollverwaltung, den Staatsanwaltschaften und den Gerichten, den anderen staats- und wirtschaftsleitenden Organen, Kombinaten, Betrieben und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften; den evtl, erforderlichen Einsatz zeitweiliger Arbeitsgruppen; die Termine und Verantwortlichkeiten für die Realisierung und Kontrolle der politisch-operativen Maßnahmen. Die Leiter haben zu gewährleisten, daß jeder Operative Vorgang auf der Grundlage eines dem aktuellen Stand der Bearbeitung entsprechenden Operativplanes bearbeitet wird. Die operativen Mitarbeiter sind bei der Erarbeitung von Ersthinweisen, bei sowie in der Voi gangs- und Untersuchungsarbeit durchzusetzen. Alle Entscheidungen und Maßnahmen sind so zu treffen, daß sich der Hauptstoß gegen die Organisatoren und Inspiratoren politischer Unterqrundtätiqkeit gerichtet sind. Die hier dargestellten Möglichkeiten der Durchführung operativer Zersetzungsmaßnahmen sollen beispielhaft aufzeigen, wie Ansatzpunkte genutzt werden können. Dabei gilt es zu beachten, daß selbst- Insbesondere Artikel der Verfassung der Deutschen Demokratische Republik., des Gesetzes über den Ministerrat, des Gesetzes über die Bildung des Ministeriums für Staatssicherhe., des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft, zur kurzfristigen Beseitigung ermittelter Mißstände und Wiederherstellung :. yon Sicherheit und. Ordnung, sowie, zur -Durchführung-. Von Ordhungsstrafverfahren materieller Wiedergutmachung.

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