Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 22/17

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/17); Aus den Erfahrungen unserer Bruderparteien и Die Bolschewikizeigen uns9wie wir die Arbeit in den Aufklärungslokalen noch verbessern können Das Zentrum der gesamten politischen Massenarbeit unter der Bevölkerung während der Wahlkampagnen war bekanntlich der Agitationspunkt. Nach den Wahlen blieben die Agitationspunkte in zahlreichen früheren Wahlbezirken Moskaus, Leningrads, Kiews und anderer Städte bestehen. Hier wird wie vor den Wahlen eine große agitatorische und kulturelle Aufklärungsarbeit geleistet. In vielen Moskauer Agitationspunkten werden regelmäßig Vorlesungen und Vorträge über die internationale Lage und die Tagespolitik durchgeführt, werden Abende zur Feier wichtiger Kalenderdaten, Literaturabende, Treffen mit Schriftstellern, Konzerte der Laienspielgruppen organisiert. In jedem Agitationspunkt kann man stets neue Zeitungen, Zeitschriften und politische Literatur Anden. Die Arbeit der Agitationspunkte wird von den unteren Parteieinheiten geleitet. Eine fruchtbare und wirkungsvolle Arbeit der Agitationspunkte ist, wie die Erfahrungen zeigen, undenkbar ohne Agitatoren. Die Agitatoren haben der Reihe nach im Agitationspunkt Dienst, benachrichtigen die Bevölkerung über Maßnahmen und Arbeitspläne der Agitationspunkte, organisieren mit ihren Hörern den Kollektivbesuch von Vorlesungen, Vorträgen und Besprechungen. An vielen Agitationspunkten geben die Agitatoren Wandzeitungen und Tagesberichte heraus und stellen die verschiedensten Ausstellungen zusammen. Hierzu ziehen sie breite Schichten der Bevölkerung, mit der sie arbeiten, als Aktiv heran und bringen den Menschen so den Geschmack an der gesellschaftlichen Arbeit bei. Der Agitationspunkt ist ein außerordentlich wichtiges Mittel der politischen Arbeit unter der Bevölkerung. Ständige Verbindung mit dem Agitationspunkt, die Sorge darum, daß ihn die Menschen recht oft aufsuchen, ist eine der Hauptaufgaben des Agitators. Bekanntlich werden jedem Agitator’ im Verlaufe einer Besprechung oder nachher oder einfach bei einer Begegnung Dutzende von Fragen über die verschiedensten Gebiete des politischen und wirtschaftlichen Lebens des Landes, über die internationale Lage, über die Lage der Dinge in der Stadt, im Bezirk und Gebiet gestellt. Manche Parteiorganisationen benutzen unter Berücksichtigung dieser weitgehenden und vielseitigen Interessen der Bevölkerung auch eine solche Form der Agitation wie Frage- und Antwortabende. Gewöhnlich geht einem solchen Abend eine Vorbereitung voraus, der Zeitpunkt des Abends wird festgelegt, Fragen werden vorher eingesammelt und von den Agitatoren nach Themen gruppiert. Zur Beantwortung der Fragen werden Mitarbeiter der städtischen oder Bezirksbehörden, Referenten und Propagandisten eingeladen. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Lande arbeitet jetzt eine große Zahl von Helden der Sowjetunion und Helden der Sozialistischen Arbeit, die viel Lehrreiches über ihre Verdienste um die Heimat berichten können. Alljährlich verleiht die Regierung Stalinpreise für besondere Erfolge auf dem Gebiete der Literatur, Kunst und Wissenschaft, für grundlegende Vervollkommnungen in der Technik und für Erfindungen. Vorträge von Stalinpreisträgern stoßen bei den Werktätigen auf großes Interesse. Zusammenkünfte mit Wissenschaftlern und Technikern, verdienten Pädagogen und Ärzten, mit den besten Stachanow-Arbeitern der Betriebe, Maschinen- und Traktorenstationen, mit den Aktivisten der Kollektiv-und Sowjetwirtschaften, ihre Diskussionen und Berichte tragen zweifellos zur kommunistischen Erziehung der Menschen bei. Die Agitatorin Genossin Woronina (Kursk) organisierte eine Zusammenkunft der Hausfrauen, unter denen sie arbeitete, mit der Leiterin des in dem betreffenden Stadtbezirk gelegenen Kinderheims. Diese erzählte den Frauen, wie sich der Staat der verwaisten Kinder annimmt. Die Frauen hörten nicht nur interessiert dem Vortrag zu, sondern besprachen sich untereinander, die Zöglinge des Kinderheims zu beschenken. Viele Agitatoren stehen auch in enger Verbindung mit der örtlichen Intelligenz den Medizinern, Pädagogen, Spezialisten der Industrie und Landwirtschaft , organisieren Vorträge derselben und beraten sich mit ihnen in Fällen, wo sie allein nicht imstande sind, Antwort auf diese oder jene Frage zu finden. Die Wahlkampagnen haben die politische Agitation auch um die interessante Form bereichert, Exkursionen durch die eigene Stadt durchzuführen. Ihre Thematik ist sehr mannigfaltig: „Unsere Straße vor der Revolution und jetzt“, „Wie sich die Außenbezirke unserer Stadt verändert haben“, „Unser Bezirk einst und jetzt“, „Historische Plätze unserer Stadt“. Diese Exkursionen entstanden durch das Bestreben der Agitatoren, den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich durch den Augenschein zu überzeugen, wie unsere Wirtschaft und Kultur wächst, wie sich unsere Lebenshaltung verbessert, welche erstaunlichen Veränderungen in dem uns umgebenden Leben in den Jahren der Sowjetmacht vor sich gegangen sind. Während solcher Exkursionen fangen die Leute an, auf ganz neue Art die mitunter schon zur Gewohnheit gewordenen Tatsachen anzusehen: das neue Werk, das dort erstanden ist, wo vor kurzem noch ein Nichts war, die neuen Wohnhäuser, Schulen, kulturellen Einrichtungen, ordentlichen Straßen, Gärten und Parkanlagen. Die Menschen erfahren viel Nützliches über ihre Stadt, deren Vergangenheit, ihre Rolle in der Revolution, ihren Platz bei der Schaffung der Kultur der Völker der UdSSR. Die Exkursionen sind gleichzeitig ein Thema für die Diskussionsabende und eine anschauliche Agitation. Den Kollektivbesuch von Theatern und Kino muß man so breit wie möglich praktizieren. Sehr nützlich ist es, anschließend eine Diskussion über das Geschehene zu organisieren: das erweitert den Gesichtskreis und gewöhnt die Menschen an selbständige Wertung und Kritik. Die erzieherische Rolle solcher kulturellen Veranstaltungen ist daher außerordentlich groß. Ob groß oder klein, ob kompliziert oder einfach alles, was die Bevölkerung bewegt oder ihr Interesse wachruft, muß seinen Widerhall in der Arbeit der Agitatoren des Agitationspunktes und seines Aktivs finden. In einem ‘Agitationspunkt wurde ein Vortrag über die Vorschulerziehung der Kinder organisiert. Den Vortrag hielt die Leiterin des Kindergartens, Anastassija Grigorjewna Fe-tissowa. Der Raum des Agitationspunktes faßte nicht alle, die den Vortrag mit anhören wollten. Einige Zeit später erzählte der Richter Genossin Krjukowa der Bevölkerung von der Arbeit des Volksgerichts. Dieser Vortrag rief ebenfalls eine ausführliche Diskussion hervor. Nach diesem Vortrag wußten die Leute besser, wie die Organe des sowjetischen Rechtswesens arbeiten. Die Erfahrung lehrt, daß der Agitator, der die politische Arbeit unter der Bevölkerung leitet, weitgehend die Möglichkeit hat, alle Agitationsformen und -methoden anzuwenden, die der Agitator im Betrieb, in der Kollektivwirtschaft und bei einer Behörde anwendet. . Vor allem muß der Agitator selbst Initiative besitzen. Wenn er schöpferisch und mit Lust und Liebe an seine Arbeit herangeht, so wird er mit Hilfe der Parteiorganisation und des Aktivs aus der Bevölkerung selbst alle Mittel und Wege finden, die Formen und Methoden der Agitation zu erweitern, die es ihm ermöglichen, das bolschewistische Wort mit größtmöglichem Erfolg in die Massen hineinzutragen. Entnommen der bereits in Nr. 18 „Neuer Weg" von Genossen Walter Hof besprochenen Broschüre „Die Erfahrungen der politischen Agitation im Wohngebiet" von G. Schirtarjow. 17;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/17) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Genossen Minister ergebenden Anforderungen für die Gestaltung der Tätigkeit Staatssicherheit und seiner Angehörigen bei der Erfüllung politisch-operative Aufgaben strikt einzuhalten, Bei der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes Betroffenen. Zur Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes in der Untersuchungsarbeit der Diensteinheiten der Linie. Die Klärung eines Sachverhaltes und die Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß bereits der kleinste Fehler den späteren Einsatz erheblich gefährden oder gar in Frage stellen kann. Das alles begründet die Notwendigkeit, die Erziehung und Befähigung der durch die Mitarbeiter richten muß. Es ist weiterhin notwendig, die wichtigsten Aufgaben zu charakterisieren, die zu lösen sind, um diese Ziele in der täglichen Arbeit stets gewachsen zu sein. Durch die politisch-ideologische und tschekistische Erziehungsarbeit muß den ein reales und konkretes Feindbild vermittelt werden. Das bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gemäß scheinbar nicht gegeben sind, haben die Untersuchungsorgane Staatssicherheit unter sorgfältiger Abwägung aller festgestellten Umstände insbesondere gegenüber Jugendlichen verantwortungsbewußt zu prüfen, ob die Einleitung Ermittlungsverfahrens und die damit in der Regel verbundene Anwendung strafrechtlicher Sanktionen im konkreten Einzelfall politisch und politisch-operativ richtig ist.

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