Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 22/11

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/11); Aussprüche von Partei- und Regierungsmitgliedern vorlesen Der Genosse Schulz aus der Nagema-Maschinenfabrik in Halle berichtete auf der Konferenz über die Auswertung *der Aktivistenpläne über eine andere erfolgversprechende Methodik des Zeituhgsvorlesens. Er erklärte, daß es ihm vor allem darauf ankomme, bei strittigen Problemen Aussprüche von Autoritäten der Partei oder der Regierung zu zitieren. So hat er zum Beispiel bei den Diskussionen über die Bedeutung des Fünfjahrplanes für das deutsche Volk an Hand der Zeitungen erläutert, welche Perspektiven Genosse Walter Ulbricht hier entwickelt hat. Durch diese Methode wurde das Vertrauen der Arbeiter zu unserer Regierung und unserer Partei gestärkt, was sich in folgenden Äußerungen bemerkbar machte: „Selbst zu unseren persönlichen Unklarheiten und Fragen finden die Männer unserer Regierung eine einwandfreie Antwort." Die Arbeiter sehen dadurch in den Genossen Pieck, Ulbricht und Grotewohl die großen Vorbilder und Erzieher. Die Anfänge des Vorlesens aus unserer Presse haben sich also schon in einigen Großbetrieben entwickelt, es gilt jetzt, sie allgemein bekanntzumachen und die Organisierung der täglichen Anwendung dieser Methode durchzuführen. Ein wichtiges Hilfsmittel: Die „Bibliothek des Agitators" Hierbei ist uns das Heit des Genossen S. Sutozki „Die Zeitung als Werkzeug des Agitators" aus der „Bibliothek des Agitators" ein unentbehrliches Hilfsmittel. In knappen und klaren Ausführungen werden hier alle wichtigen Punkte beantwortet, auf die der Agitator beim Vorlesen der Zeitung achten muß. Die Voraussetzung zum Vorlesen der Zeitung wird folgendermaßen charakterisiert: ,,Das Wichtigste, an das sich der Agitator halten muß, wenn er Zeitungen liest und entscheidet, welche Materialien von Bedeutung sind, ist die Kenntnis der Politik der Partei in dieser oder jener Frage, ist die Erkenntnis der nächsten Aufgaben, vor denen dieser oder jener Zweig der Volkswirtschaft, die Betriebe, . jeweils stehen. Der Agitator muß die Ansprüche seiner Zuhörer in Betracht ziehen, er muß das Niveau ihrer Entwicklung und ihrer Interessen kennen, sonst kann das vom Agitator benutzte Zeitungsmaterial in vielen,Fällen nicht die gewünschte Wirkung erzielen, und es wird nicht dazu beitragen, die politische und Arbeitsaktivität der Werktätigen weiter zu steigern.“ Um in der nächsten Zeit ein politisch richtiges Vorlesen der Zeitungen durchzuführen, müssen also unsere Agitatoren sich mit den Referaten und Beschlüssen des III. Parteitages sowie dem Referat des Genossen Ulbricht auf der 3. Tagung des ZK der SED vertraut machen. Dann werden sie es verstehen, alle Artikel, die sie zum Vorlesen aussuchen, auf die Linie der für uns wichtigsten Probleme zu führen, nämlich des Kampfes um den Frieden, um die demokratische Einheit Deutschlands und um die Vorbereitung des Fünfjahrplanes. Vorlesen nicht als Selbstzweck Eine wesentliche Aufgabe unserer Agitatoren ist es, das Vorlesen nicht als Selbstzweck zu betrachten, sondern in der anschließenden Diskussion darauf hinzusteuem, daß konkrete Erfolge als Resultat herausspringen. Der Agitator im Betrieb muß durch das ständige Vorlesen das Bewußtsein seiner Kollegen so weit entwickeln, daß sie aus seinen Ausführungen die Kraft zu erhöhten Anstrengungen, zur Steigerung der Arbeitsproduktivität schöpfen. Auch hierfür gibt uns Genosse Sutozki ein gutes Beispiel: ,,In der Elektromontageabteilung des Molotow''-Kombinats in Iwanowo gab es keine Arbeiter, die ihre Norm nicht erfüllten. Der Agitator A. I. Kokorin entschloß sich, nach einer Vor- XmerlVeg 1950-22 lesung von Zeitungsmaterialien die Aussprache so zu organisieren, daß im Mittelpunkt derselben eine Frage stand, die viele gar nicht bemerkt hatten, von deren Lösung jedoch der weitere Aufschwung der Arbeit im Werk abhängig war. Nachdem Genosse Kokorin aus der Zeitung Material über den Kampf um die vorfristige Erfüllung des Nachkriegs-Fünfjahrplans vorgelesen hatte, wandte er sich an seine Zuhörer und sagte: Wir haben im Werk ebenfalls Menschen, die wir als vorbildliche Kämpfer für die Erfüllung des Fünfjahrplans in vier Jahren hinstellen können. Die Arbeiter Kopjow, Kowanzew, Saizewa und andere erfüllen regelmäßig den Plan mit 150 bis 200 Prozent. Dann ist da der junge Arbeiter Rodionow. Er arbeitet sprunghaft'. Einen Monat liefert er 170 Prozent der Norm und dann 100 bis 102 Prozent. Woran liegt das? Die Frage des Agitators interessierte die Zuhörer. Die Diskussion kam in Gang, wobei viele wichtige Vorschläge gemacht wurden, deren Verwirklichung entscheidend dazu beitrugen, daß alle Arbeiter ernstlich danach strebten, ihre Normen nicht von Zeit zu Zeit, sondern ganz systematisch, Tag für Tag, überzuerfüllen.'' Zum anderen ist es aber auch möglich, alle Artikel unter ein bestimmtes Thema zu stellen, zum Beispiel: „Die Konstituierung der neuen Volkskammer", „Die Bedeutung des 2. Weltfriedenskongresses" oder „Was bringen uns die Aktivistenpläne?" Bei diesem Vorlesen über ein bestimmtes Thema ist es angebracht, Material aus verschiedenen Zeitungen, die zu verschiedenen Zeiten erschienen sind, auszuwählen. Die Parteileitungen sollten das Vorlesen der Zeitung anleiten; der Agitator muß hier jederzeit die notwendige Auskunft und praktische Hinweise für seine Arbeit erhalten und Material bekommen. Die Parteileitungen sollten dazu übergehen, Mappen mit Zeitungsausschnitten anzulegen, die jederzeit Unterlagen zu allen Vorlesungen enthalten. In der Sowjetunion legen sich bereits die einzelnen Agitatoren solche Materialsammlungen an: ,,Unsere besten Agitatoren besitzen ihre eigene Nachschlage-bibliothek. Sie legen sich Zeitungsbände und Nachschlagealben aus Zeitungsausschnitten über bestimmte Themen an. Die Zeitungsausschnitte werden im Album systematisch nach Themen, nach Fragen geordnet, die am wichtigsten und aktuellsten sind . Ein solches Album mit Zeitungsausschnitten kann der Agitator erfolgreich bei der Vorbereitung auf den nächsten Ausspracheabend oder für die Beantwortung dieser oder jener ihm gestellten Frage benutzen.“ Aus: ,,Die Bibliothek des Agitators“ S. Sutozki: Die Zeitung als Werkzeug des Agitators. Genosse Walter Ulbricht hat auf der 3. Tagung des Zentralkomitees der SED die Aufgabe gestellt, die Beschlüsse der Prager Außenministerkonferenz in jeden Betrieb, in jedes Dorf und jedes Haus zu tragen. Bei der Durchführung dieser Aufgabe sollen unsere Genossen Agitatoren die Methode des Vorlesens der Zeitung in breitem Rahmen anwenden und dafür Sorge tragen, daß die Erfahrungen und praktischen Auswirkungen der Agitationsarbeit mit der Zeitung schnell der gesamten Partei vermittelt werden. Der Vorleseplan Der Vorleseplan kann auf zwei verschiedene Arten gestaltet werden. Einmal kann man aus einer Tageszeitung Artikel auswählen, die verschiedene Probleme ansprechen, zum Beispiel ein Thema über die wirtschaftliche Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik, ein Betriebsthema, das unmittelbar den Betrieb oder die MAS betrifft, zum Beispiel Erfahrungen über die Aufstellung von Aktivistenplänen und ein internationales Thema, wie; „Der Kampf des vietnamesischen Volkes um seine Unabhängigkeit". Anleitung durch die Parteileitungen и;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/11) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 22/11 (NW ZK SED DDR 1950, H. 22/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit im Dienstobjekt. Im Rahmen dieses Komplexes kommt es darauf an, daß alle Mitarbeiter der Objektkommandantur die Befehle und Anweisungen des Gen. Minister und des Leiters der Diensteinheit - der Kapitel, Abschnitt, Refltr., und - Gemeinsame Anweisung über die Durch- Refltr. führung der Untersuchungshaft - Gemeinsame Festlegung der und der Refltr. Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersucbungshaftvollzugsordnung - Untersuchungshaftvollzugsordnung -in den Untersucbungshaftanstalten Staatssicherheit haben sich bisher in der Praxis bewährt. Mit Inkrafttreten der Dienstanweisung des Genossen Minister und die darauf basierende Anweisung. In Durchsetzung der Richtlinie des Genossen Minister hat sich die Zusammenarbeit der Linie mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten felgende Hauptaufgaben im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren entsprechend den gewachsenen Anforcerungen der Dahre zu lösen, wofür die ständige Gewährleistung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ergeben sich zugleich auch aus der Notwendigkeit, die Autorität der Schutz-, Sicherheits- und Justizorgane als spezifische Machtinstrumente des sozialistischen Staates bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialis tischen Gesellschaft spezifische und grundsätzliche Forschungsergebnisse von Zank О.,vgl Honecker, Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag,a.

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