Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 21/29

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 21/29 (NW ZK SED DDR 1950, H. 21/29); WILLI KÖHLER УОіа laite* Ate dUdAktio*edai'P*rt*it',*ssa ikra Volkskorrasf)Ondanta* *** Das Dorf Sörnewitz liegt im Verbreitungsgebiet der Oschatzer Kreisausgabe der „Leipziger Volkszeitung". Dort sollte am 3. September ein Referent auf einem Erntefest sprechen. In einem kritischen Artikel in der „Sächsischen Zeitung" hat er die Erfahrungen geschildert, die er dabei gemacht hat. Daraus ging neben vielem anderen hervor, daß sich in Sörnewitz weder unsere Parteiorganisation noch der Ausschuß der Nationalen Front genügend um die dortigen Umsiedler kümmern, und daß die örtlichen Behörden den Forderungen der Werktätigen nicht Rechnung tragen. Die Anleitung ist entscheidend Der Kreisredakteur in Oschatz übernahm vernünftigerweise den Artikel in seine Ausgabe und bemerkte dazu: „Wir finden es verwunderlich, daß uns über die Zustände in Sörnewitz noch nie ein Bauern- oder Volkskorrespondent berichtet hat." Aber ist das Problem, das hier auftaucht, damit auch schon gelöst? Hat die Kreisredaktion Oschatz überhaupt Volkskorrespondenten in Sörnewitz, die regelmäßige Mitarbeiter der Zeitung sind? Verfügt sie dort über Korrespondenten, dann ergibt sich die weitere Frage: wie leitet sie ihre Korrespondenten an, und nach welchen Gesichtspunkten hat sie ihre Korrespondenten dort ausgewählt? Diese Fragen richten sich natürlich nicht nur an die Kreisredaktion Oschatz. Denn wir erleben immer wieder, daß durch Instrukteure der Nationalen Front, durch Sicherheitsorgane und Kontrollkommissionen unserer Regierung Sabotageakte und Anschläge auf unsere Republik aufgedeckt werden, die effektiv unter den Augen der Werktätigen vorbereitet worden sein müssen, ohne daß in einer unserer Zeitungen bereits ein Hinweis auf solche Dinge zu finden gewesen wäre, ohne daß durch die Wachsamkeit der Volkskorrespondenten Verbrechen am Volkseigentum verhütet wurden. Das zeigt eine ernste Schwäche unserer Volkskorrespondentenbewegung, die bei manchen Zeitungen in Gefahr geraten ist, in einer unkritischen Hofberichterstattung zu erstarren. Sicher wird ein Volkskorrespondent, der mit seinen Berichten die Entwicklung fortschrittlich beeinflußt, sich den Haß der Feinde und Gegner unserer Deutschen Demokratischen Republik zuziehen. Das Alte und überlebte macht dem Neuen nicht freiwillig Platz. Das Neue muß sich im Kampfe gegen das Alte durchsetzen. Darum muß der Volkskorrespondent das sichere Gefühl haben, daß ihm unsere demokratische Ordnung das Recht der freien Meinung sichert, daß ihn die Organe der Regierung gegen ungesetzliche Anfeindungen schützen. Praktische Beispiele mehr popularisieren! Die Redaktionen müssen aber Beispiele kämpferischer Auseinandersetzungen mit rückständigen Elementen und Feinden unserer Ordnung ihren Volkskorrespondenten als Vorbild zur Kenntnis bringen und sie dadurch anregen, genau so wachsam und offensiv zu sein. Sie müssen aber auch zeigen, daß hinter den Volkskorrespondenten eine reale Macht, die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik steht, die dankbar für die Hinweise der Werktätigen ist, ihre Forderungen durdisetzt und sie gegen alle Anschläge schützt. Die Volkskorrespondenten Just, Wabersich und Simmig aus den Oberlausitzer Glaswerken verwahrten sich in der „Lausitzer. Rundschau" dagegen, daß der Oberreferent Glowka von der Hauptabteilung Steine und Erden im Ministerium für Industrie eine' Produktionsverbesserung ihrer Kollegen Bittner und Just, die ihrem Betrieb eine jährliche Materialeinsparung von 20 000 DM bringt, bagatellisierte und die Meinung vertrat, den beiden Aktivisten müsse sogar ein schwerer Verweis erteilt werden. Kurz danach nahmen die Volkskorrespondenten noch einmal gegen Glowka Stellung, weil er von ihnen verlangt hatte, daß sie ihre Kritik öffentlich widerriefen. Er drohte mit einer Privatklage und versuchte sie damit zu ködern, daß sie ja auch ihren Widerruf honoriert bekämen und so noch ein schönes Geschäft machten. Die Volkskorrespondenten baten das Ministerium für Industrie, umgehend zum Verhalten des Herrn Glowka Stellung zu nehmen. Das Ministerium setzte eine Besprechung mit allen Beteiligten an, deren Ergebnis die „Lausitzer Rundschau" ihren Lesern mitteilte. In einer Erklärung wurde die Kritik der Volkskorrespondenten als berechtigt anerkannt. Herr Glowka, der die Initiative der Werktätigen mißachtete und hemmte, wurde seiner Funktion im Ministerium enthoben. In der VVB Westglas wird ihm Gelegenheit gegeben, sich als Techniker zu beWähren und sich eine richtige Einstellung zu unserer neuen Gesellschaftsordnung zu erarbeiten. Das Ministerium stellt fest, daß durch die offene demokratische Kritik der Volkskorrespondenten eine ernste Schwäche in der Verwaltung abgestellt wurde. Ein solches Beispiel, in seinen einzelnen Etappen allen Volkskorrespondenten zur Kenntnis gebracht, wirkt anleitender, belehrender und anspornender, als alle Artikel über die Kunst, eine Glosse zu schreiben oder über den Gebrauch der Formulierung „letzten Endes", mit denen unsere Redaktionen oft ihre Mitteilungsblätter füllen. VK-Berichte helfen Mißstände überwinden Die „Freie Presse" in Zwickau hat am Beispiel des VK Mocker aus einer Vogtländischen Kunstlederfabrik bereits gezeigt, wie kritische Berichte der Volkskorrespondenten rückständiges Denken überwinden und planwirtschaftlich notwendige Aufgaben lösen helfen. Auch Mocker mußte erfahren, daß ihn der ehemalige Hauptdirektor der VVB Lederherstellung von seiner Funktion als stellvertretender Betriebsleiter beurlaubte, weil er das Fehlen der Produktionspläne in der Kunstlederindustrie für das zweite Quartal kritisiert hatte. Aber mit der Unterstützung des Betriebsgruppensekretärs und des ersten Kreissekretärs der SED sowie der Redaktion der „Freien Presse" wurde VK Mocker wieder in seinen Posten eingesetzt. Die Behandlung dieses Falles in einem kritischen Artikel in der „Freien Presse" war eine ausgezeichnete Anleitung für ihre Volkskorrespondenten. In der Periode des Wahlkampfes, in der eine Schlacht gegen den amerikanischen Imperialismus geschlagen wurde, versuchten die Agenten der USA-Monopole mit den verwerflichsten Mitteln, ihre Störversuche durchzusetzen. Das Interview, das Ministerpräsident Grotewohl der Zeitung „Neues Deutschland" gab, zeigte schlagartig, daß der Gegner unter anderem alles daransetzt, die Durchführung 29;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 21/29 (NW ZK SED DDR 1950, H. 21/29) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 21/29 (NW ZK SED DDR 1950, H. 21/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , Genossen Erich Honecker, wiederholt zum Ausdruck gebracht wurde. Darüber hinaus beschränkt sich unser Traditionsbild nicht nur einseitig auf die durch den Kampf der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei den Sozialismus verwirklichen; der Sicherung der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus; dem Schutz der verfassungsmäßigen Grundrechte und des friedlichen Lebens der Bürger jederzeit zu gewährleisten, übertragenen und in verfassungsrechtliehen und staatsrechtlichen Bestimmungen fixierten Befugnissen als auch aus den dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit auf der Grundlage des Verfassungsauftrages Staatssicherheit , des Ministerratsgesetzes. und in Realisiedazu Forschungsergebnisse Grundlegende Anforderungen und zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Ermittlungsverfahren Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Wissenschaftskonzeption für die perspektivische Entwicklung profilbestimmender Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Staatssicherheit nach dem Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Programm der Partei , Dietz Verlag Berlin Honecker, Interview mit der Zeitschrift Lutherische Monatshefte Honecker, Interview für die Zeitschrift Stern, Mielks, Verantwortungsbewußt für die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung und die Erfüllung der Aufgaben besonders bedeutsam sind, und Möglichkeiten des Feindes, auf diese Personenkreise Einfluß zu nehmen und wirksam zu werden; begünstigende Bedingungen und Umstände für die Schädigung der den Mißbrauch, die Ausnutzung und die Einbeziehung von Bürgern der in die Feindtätigkeit vorbeugend zu beseitigen sind.

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