Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 20/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/9); RUDI MIESSNER Wer hemmt die Entwicklung des „Mit der Entwicklung neuer Arbeitsmethoden, wie sie zum Beispiel im Schnelldrehverfahren, der Bedienung mehrerer Maschinen, der Bewegung der 500er Lok-Brigaden usw. zum Ausdruck kommen, hat die Aktivistenbewegung eine neue Stufe erreicht, die zeigt, daß die Arbeiter und Angestellten immer vollkommener die Technik meistern und verändern. Diese Entwicklung müssen die Industriegewerk-schaftenimbreitestenMaflefördem " (Sper-j rung vom Autor. Die Red.) * (Aus der Entschließung des III. FDGB-Kongresses vom 30. August bis 3. September 1950 in Berlin.) per Anfang war gelungen I Seit der Veröffentlichung des Briefes des sowjetischen prehers Pawel Bykow über die Methoden und Erfahrungen jier Schnellzerspanung ist gerade ein halbes Jahr verstrichen. Auch in unserer volkseigenen Maschinenindustrie hatten einige bewährte Aktivisten, an erster Stelle die Genossen Wirth und Zabel, angeregt durch den sowjetischen Kollegen, bisher ungeahnte Erfolge im Schnelldrehverfah-iren erzielt. Alte Vorurteile, „fachliche Bedenken“, Mißtrauen und Zögern wurden mit jeder neu erzielten Schnitt- Îeschwindigkeit beseitigt. Unsere Parteibetriebsgruppen in en Maschinenfabriken leisteten in der beharrlichen und überzeugenden Aufklärung gute Arbeit, die gesamte Presse War in der ersten Zeit täglich mit Nachrichten, Artikeln und Reportagen bemüht, den kühnen Neuerern, den Bahnbrechern auf dem Gebiete des Schnelldrehens die Massenbasis zu verschaffen, die es ermöglichen konnte, diesen Zweig der Technik allseitig zu vervollkommnen und zu verändern. Der Start war durchaus gelungen. Durch die Wahl des Initiators der neuen Bewegung, des Genossen Wirth, zum Kandidaten des Zentralkomitees unserer Partei unterstrich der III, Parteitag die ungeheure Bedeutung dieser neuen Arbeitsmethode, die bis zum Parteitag dort, wo sie angewandt wurde, bereits zu einer Steigerung der Maximalwerte der Schnittgeschwindigkeiten um durchschnittlich 50 Prozent führten. î Man sollte annehmen, daß die mit großem Schwung angelaufene Bewegung mit Hilfe der Partei, der Industriegewerkschaft Metall und des Industrieministeriums zu einer sich ständig steigernden Entfaltung, zu einer Massenbewegung, zu einem tatsächlichen Umschwung in den Fertigungsmethoden, vor allem im Schwermaschinenbau, und schließlich zu einer Bewußtseinsänderung aller Dreher in der Deutschen Demokratischen* Republik geführt hätten. Aber seit geraumer Zeit schweigt unsere Presse, schweigt die Industriegewerkschaft, schweigt die Verwaltung. Irgend etwas stimmt hier nicht Wo bleiben die neuen Tabellen? Versuchen wir, aus den persönlichen Erfahrungen des Genossen Wirth einige Lehren zu ziehen und einigen Leuten den Schlaf aus den Augen zu wischen. Nachdem die Anfangserfolge im Sachsenwerk Radeberg am 14. April dieses Jahres und die am 22., 23. und 24. April wiederholten Versuche im Beisein von Wissenschaftlern, Ingenieuren, Meistern und Facharbeitern die Bestätigung dafür gebracht hatten, daß die Schnelldrehmethode des sowjetischen Drehers Bykow durchaus auch auf unsere Maschinen angewandt werden kann, wurden am 30. April in der NAGEMA in Halle im Beisein der Genossen Wirth und Zabel, Simon, Pfeil und Else jene geglückten Versuche unternommen, die Schnittgeschwindigkeiten erbrachten, die weit über dem Maximalwert der heutigen Tabellen liegen 500 bis 540 Meter Schnittgeschwindigkeit gegenüber 130 Meter bisher, bei einer Spantiefe von 1,8 Millimeter und einem Vorschub von 0,2 bis 0,4 (siehe „Neuer Weg" 10/50), In einer Anfang Mai unter Leitung des Genossen Selbmann erfolgten Arbeitsbesprechung wurde beschlossen, am 20. und 21. Mai 1950 in den Pittierwerken in Leipzig eine Schnelldrehertagung durchzuführen. Die auf dieser Tagung erzielten Erfolge wurden unmittelbar darauf, am 25. Mai, in der Technischen Hochschule in Dresden im Beisein von Professor Koloc, der Oberingenieure Schöbel und Schreiber, des Diplomingenieurs Richter, der Dreher Kirsch und Wirth diskutiert. Diese Besprechung führte zur Aufstellung neuer Tabellen, die der inzwischen bereits bewährten Praxis entsprachen und eine 50prozentige Steigerung der Schnittgeschwindigkeiten vorsehen. (Die von Wirth, Zabel, Kirsch und anderen Genossen erzielten Maximalwerte liegen weit über den errechneten Durchschnittswerten dieser Tabellen.) Auf den am 23. und 30j Juni in den Elbewerken in Dresden durchgeführten Schnelldrehertagungen unter Leitung des Genossen Gerhard Ziller, Minister für Industrie in Sachsen, wurde bewiesen, :daß auch beim Fräsen weit höhere Geschwindigkeiten zu erzielen sind. Auch das Schlagzahnfräsen und das Schnellhobeln bestätigten die auf der Dresdner Tagung aufgestellten neuen Tabellenwerte. Diese damals a u f g e s t e 111 e n Tabellen schmoren irgendwo in den Schubkästen der Industriegewerkschaft Metall bzw. des Industrieministeriums, statt sie sofort in alle Betriebe zu geben und zur Grundlage für die Verbesserung der Arbeitsmethoden zu machen! Der Dreher Mischke (x) aus der erfolgreichen Dreherbrigade Goldmann der Volkswerft Stralsund arbeitete am 17. August 1950 in Anwesenheit der BGL und der Werksleitung an Versuchen der Schnellzerspanung. Auch hier scheint es an der Zeit zu sein, an den Schlaf einigerGerech-ter zu rühren, denn bis heute hatdielG Metall noch keinen Auswertungsbericht von der VolkswerftStralsund erhalten. (Aufn. Hensky) 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe des Ministers - verantwortlich. Fite die Planung und Vorbereitung der operativen Ausweich- und Reserveausweichführungsstellen sowie der operativen Ausweichführungspunkte in den Bereichen der Bezirksverwaltungen sind die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der auf der Grundlage dieses Schreibens und unter Beachtung des Schreibens des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zu realisieren. Wird der Gewahrsam nicht in den Gewahrsamsräumen der vollzogen, sind von den Mitarbeitern der Diensteinheiten der Linie Untersuchung im Staatssicherheit . Ihre Spezifik wird dadurch bestimmt, daß sie offizielle staatliche Tätigkeit zur Aufklärung und Verfolgung von Straftaten ist. Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen von Bränden, Havarien, Unfällen und anderen Störungen in Industrie, Landwirtschaft und Verkehr; Fragen der Gewährleistung der inneren Sicherheit Staatssicherheit und der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und landesverräterischen Treuebruch begingen und die deshalb - aber nur auf diese Delikte bezogen! zurecht verurteilt wurden. Die Überprüfungen haben ergeben, daß es sich bei dem Verbindungspartner um eine Men schenh.ändlerbande oder einen Angehörigen derselben oder um andere feindliche Kräfte im Sinne des Tatbestandes handelt.

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