Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 20/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/31); ЖшегЪ \v Cekrar HSta WLakuiUHCf dafür zu sorgen, daß ihre als Propagandisten vorgesehenen Mitglieder den Lehrgang besuchen. Die Kreisleitung aber hat zu veranlassen, daß die Genossen anderer Betriebe hinzugezogen werden. Es ist unmöglich, die Betriebsgruppenleitung des Werkes Pels dafür verantwortlich zu machen, die Genossen anderer Betriebsgruppen, die ihr oft überhaupt nicht bekannt sind, zum Lehrgang einzuladen. In Nordhausen wurde kommandiert In Nordhausen wurde ebenfalls versäumt, den Lehrgang gut vorzübereiten und die Genossen rechtzeitig einzuladen. Das Ergebnis war, daß von den gemeldeten Genossen nur die Hälfte erschien und sechs Genossen mehrere Tage nach Lehr-g.angsbeginn eintrafen. Die schlechte Beteiligung an dem Lehrgang in Nordhausen ist aber auch darauf zurückzuführen, daß man hier den Weg des Befehlens und Kommandierens ging. Vom Stadtbezirk VII in Nordhausen liegt uns folgende, vom Genossen Hippe Unterzeichnete ,.Einladung“ zum Lehrgang vor: „Parteiauftrag der Landesleitung Werte Genossen! Im Auftrag der Landesleitung erhältst Du hiermit, den Parteiauftrag, an einem Lehrgang für Grundschullehrer in der Betriebsparteischule Abus-Ifa teilzunehmen. Genosse, halte Parteidisziplin und erfülle den Parteiauftrag, denn nur so können wir zur Partei neuen Typus kommen.“ Den Genossen von Nordhausen sei gesagt, daß die Landesleitung keinem Mitglied den Parteiauftrag erteilt, an einem Lehrgang zur Ausbildung von Lehrern für Politische Grundschulen teilzunehmen. Um einen solchen Parteiauftrag erteilen zu können, ist erforderlich, zu wissen, welche Fähigkeiten und Kenntnisse der Genosse besitzt und für welche Arbeit er geeignet ist. Es ist also notwendig, vorher mit ihm zu sprechen und jeden Schematismus zu vermeiden. Auf keinen Fall kann der Weg des Befehlens beschriften werden. Wie die Lehrgänge zu verbessern sind Solche oder ähnliche Tatsachen sind auch in allen anderen Berichten angeführt. Diese Beispiele zeigen, daß bei den Parteileitungen angefangen von den Grundorganisationen bis zu den Kreisen ernste Versäumnisse in der Ausbildung von Lehrern für die Politischen Grundschulen bestehen. In den meisten Fällen wird versucht, sie mit dem Hinweis auf die Wahlvorbereitungen zu entschuldigen. Aber es ist nur zu deutlich erkennbar, daß oft noch eine Unterschätzung der propagandistischen Aufgaben vorliegt. Wir wissen sehr gut, daß alle Kräfte für die Vorbereitungen der Wahlen angespannt waren. Wir wissen aber auch, daß noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, um eine Verbesserung der Vorbereitung des Parteilehrjahres zu erreichen. Der Tempoverlust bei der Ausbildung der Lehrer für die Politischen Grundschulen muß schnellstens aufgeholt werden. Es gilt die Lehrgänge richtig vorzubereiten und den Schulen durch Bereitstellen von guten Gastlektoren Hilfe zu gewähren. Da jede Kreisleitung längst festgestellt hat, wieviel Politische Grundschulen errichtet werden, kann sie nun festlegen, wieviel Lehrkräfte benötigt werden und zu einem Vorberei- AHRUNGEN, ANREGUNGEN UND KRITIK Wie eine Wohngruppenleitung aus ihren Fehlern lernte Die Wohngruppe III der Ortsgruppe Teu-chern war bis 2ur Neuwahl der Parteileitungen im vorigen Jahr eine der regsten und besten Wohngruppen in Teuchern. Das änderte sich jedoch nach der Neuwahl der Parteileitungen. Die Ursache dazu ist nicht schwer zu finden. Die Mitglieder der alten Leitung waren zum überwiegenden Teil Betriebsgruppenmitglieder. Sie reagierten auf den Beschluß, nach dem das Schwergewicht ihrer Arbeit im Betrieb liegen soll, zu formal, indem sie sich nicht sorgfältig genug um ihre Nachfolger in der Leitung bemühten und nach der Wahl der Wohngruppe schnöde den Rücken wandten, „weil sie nur im Betrieb Parteiarbeit zu leisten hätten“. Nun ging es mit der Wohngruppe schnell abwärts. Die Versammlungen fanden seltener und nicht mehr nach den Beschlüssen der Kreisleitung statt, der Besuch ließ erschreckend nach (nur noch 10 12 Prozent der Mitglieder wurden erfaßt), die Bildungsthemen wurden nicht mehr behandelt, es wurde nur noch über allgemeine Dinge gesprochen usw. Schließlich es war unmittelbar vor dem Beginn der Vorbereitungen für den III. Parteitag - raffte sich die neue Leitung der Wohngruppe auf, berief eine Fuhktio-närsitzung ein und lud dazu auch die ehemaligen Leitungsmitglieder ein. Nach einem Bericht des Vorsitzenden über die Situation der Parteiarbeit in dieser Wohngruppe stellte er, um den Tiefstand zu überwinden, die Neuwahl der Leitung zur Debatte. Der allgemeine Vorschlag für die neue Leitung fiel natürlich auf die ehemaligen Leitungsmitglieder, die der Betriebsgruppe angehören. Diese glaubten, ihre obenerwähnten Fehler wiedergutzumachen, indem sie ihre Kandidatur annahmen. Und tatsächlich, nun kam Leben in die Wohngruppe. Schon die erste Versammlung wurde mit Anleitung der neuen Kandidaten für die Leitung gut vorbereitet, über 50 Prozent der Mitglieder erschienen. Einstimmig wurde die neue, nun wieder überwiegend aus Betriebsgruppenmitgliedern bestehende Leitung gewählt. Regelmäßig werden nun wieder die Versammlungen mit den herausgegebenen Themen abgehalten, regelmäßig kommen die Mitglieder wieder zu den Versammlungen, und nach und nach hat sich die Wohngruppe wieder eine führende Position in Teuchern sichern können. Wenn man die Dinge so betrachtet, dann scheinen die Genossen der Betriebsgruppe richtig gehandelt zu haben. Der Erfolg ihrer Arbeit scheint für sie zu sprechen. tungslehrgang geschickt werden müssen, um sich dort für ihre Aufgabe zu qualifizieren. Diese Kräfte finden wir vorwiegend unter den ehemaligen Kreis- und Betriebsparteischülern. Darüber hinaus gibt es aber auch noch eine ganze Reihe Genossen, die noch keine Parteischule besucht, aber das nötige Wissen im Selbststudium erworben und sich als Propagandisten bereits mit Erfolg betätigt haben. Diese gilt es ebenfalls heranzuziehen. Dabei sollte der Begriff Propagandist nicht zu eng gefaßt werden. Jeder Funktionär der Partei ist verpflichtet, als Propagandist zu wirken, und bei entsprechender Anleitung und Unterstützung sind viel mehr Genossen dazu befähigt, als bisher angenommen wurde. Die Auswahl der Lehrer für die politischen Grundschulen kann natürlich nicht, allein die Aufgabe der Kreissekretariate oder der Abteilungsleiter für Propaganda sein. Dafür ist besonders die Propagandakommission des Kreises mit einzuschalten. Wenn der Propagandakommission konkrete Aufgaben gestellt werden, dann lassen sich auch die Schwierigkeiten, die bei der Organisierung der Lehrgänge in Erscheinung treten, zweifellos leichter überwinden. Den Grundorganisationen ist zu empfehlen, ihre Vorschläge sorgfältiger auszuwählen und nicht vom Zufall bestimmen zu lassen. Nur wenn wir so die Vorbereitung und Organisierung der Lehrgänge auf breitere Schultern legen, werden wir die Kapazität der Schulen ausnutzen und die erforderlichen Lehrkräfte in die Politischen Grundschulen bekommen können. Die Kreissekretariate müssen schnellstens zu dieser Frage Stellung nehmen und konkrete Beschlüsse fassen, wie die Ausbildung der Lehrer für Politische Grundschulen entsprechend den Richtlinien der Landesleitungen zu beschleunigen und zu verbessern ist. Und doch sind sie den falschen Weg, nämlich den Weg des geringsten Widerstandes, gegangen. Hätten sie nicht denselben Erfolg, ja für unsere Partei einen noch besseren Erfolg erzielt, wenn sie, wie es richtig ist, den Genossen der Wohngruppe eine rege, kameradschaftliche Anleitung und Unterstützung gewährt hätten, wenn sie den Genossen der Wohngruppe ihre im Betrieb gesammelten Erfahrungen vermittelt hätten, um neue Kader zu entwickeln, um sie zu befähigen, eines Tages ihre Arbeit mindestens ebenso gut zu machen wie sie selbst? Nun, die Genossen zogen bereits ihre Schlußfolgerungen aus diesem Fehler. Für die Funktion der Zehnergruppenleiter schlugen sie ausschließlich Mitglieder vor, die in der Wohngruppe kassiert werden, darunter vor allem Frauen. Diese nehmen regelmäßig an den Sitzungen der Leitung teil, in denen sie durch die Erörterung praktischer und theoretischer Fragen in ihrer Parteiarbeit und ihrem ideologischen Niveau gefestigt und gestärkt werden. Weiterhin erhalten diese Genossen Parteiaufträge, wie Werbung neuer Mitglieder, Vertrieb der Literatur, Hausagitation usw., bei denen ihnen die Genossen der Leitung helfen und über deren Durchführung sie der Leitung berichten müssen. Einige dieser Genossen wurden auch als Kandidaten für das Gemeindeparlament vorgeschlagen. Durch diese Anleitung wurden die Genossen der Wohngruppe beträchtlich aktiver. Sie schal- 31;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit bestanden hat. Die Befugnisse können auch dann wahrgenommen werden, wenn aus menschlichen Handlungen Gefahren oder Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit, der auf der Grundlage von begegnet werden kann. Zum gewaltsamen öffnen der Wohnung können die Mittel gemäß Gesetz eingesetzt werden. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesctz-lichkeit in der Untersuchungrbeit Staatssicherheit hängt wesentlich davon ab, wie die LeitSfcJf verstehen, diese Einheit in der täglichen Arbeit durchzusetzon.

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