Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 20/15

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift fuer aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/15); ?WeiterWeg 1 950 - 20 Masse zu Zentren der Aufklaerungsarbeit und Wahlvorbereitung wurden. Mehrere tausend Aufklaerer wurden in den Aufklaerungslokalen zusammengefasst, erhielten dort ihre Anleitung und Schulung und trafen sich nach jedem Einsatz zu einer kurzen Auswertung und zum Erfahrungsaustausch. Alle Kraefte auf die Hauptaufgabe konzentrieren! Erreicht wurden diese Erfolge, weil die Kreisleitung Bautzen zur Loesung der Hauptaufgabe alle Kraefte mobilisierte. Jede Woche arbeiteten 105 aus Betrieben und Verwaltungen ausgewaehlte Instrukteure drei Tage lang in den Orten. Ihre besondere Aufgabe bestand darin, die Aufklaerung durch die Aufklaerungsgruppen und -lokale anzuleiten und zu unterstuetzen, die Veranstaltungen fuer besondere Personenkreise, wie zum Beispiel Handwerker und Hausfrauen, zu organisieren. Gerade eine solche Arbeitsweise befaehigte die Kreisleitung Bautzen, alle anderen Aufgaben, wie zum Beispiel die Vorbereitung der Friedensbewegung, die Auswertung des III. Parteitages, die Vorbereitung des Fuenf jahrplanes, den Kampf um die Realisierung der von der Volkskammer angenommenen neuen Gesetze und ihre Popularisierung im Rahmen der Hauptaufgabe und zu deren Unterstuetzung erfolgreich zu loesen. Das bewegliche Instrukteursystem die Instrukteure werden einmal woechentlich zur Anleitung und zum Erfahrungsaustausch in Bautzen und Bischofswerda zusammengefasst ermoeglichte es, auf alle auftretenden Fragen rasch zu reagieren, eine klare Linie in der Arbeit zu erreichen und alle Kraefte zu koordinieren. Musterbeispiele schaffen und auswerten! Schwerpunktarbeit heisst aber nicht nur das Hauptproblem anzupacken, sondern auch im Rahmen der Durchfuehrung und ihrer Kontrolle an den Brennpunkten der Arbeit die besten Kraefte zu konzentrieren und Beispiele zu schaffen, die dann fuer das gesamte Kreisgebiet ausgewertet werden koennen. So wurden in Bautzen die besten Mitarbeiter der Kreisleitung und des Kreisausschusses der Nationalen Front des demokratischen Deutschland beauftragt, in bestimmten Schwerpunkten des Kreises Beispiele der Bildung von Haeusergemeinscfraften der Nationalen Front des demokratischen Deutschland, der Agitationsarbeit in einem Betrieb und ,der vorbildlichen Arbeit eines Aufklaerungslokales zu schaffen. In der Gemeinde Burkau zum Beispiel, die das schlechteste Ergebnis bei den Volkskongresswahlen hatte, wurden hundert der besten Agitatoren aus dem LOWA-Werk Bautzen eingesetzt. In Hoyerswerda verlor man sich zu sehr in Details Leider sind solche Beispiele von Schwerpunktarbeit noch nicht ueberall anzutreffen. Auch die Landesleitung Sachsen versteht es anscheinend noch nicht genuegend, die vorhandenen guten Beispiele auf die anderen Kreise zu uebertragen. Denn gleich der Nachbarkreis von Bautzen, der Kreis Hoyerswerda, zeigte ein typisches Beispiel der Zersplitterung in der Arbeit. Zwar stand auch hier in der Praeambel des Arbeitsplanes, dass die gesamte Arbeit bis zum 15. Oktober auf das Ziel ausgerichtet sein muss, den Sieg bei den Wahlen durch eine intensive Vorbereitung zu organisieren. Die weitere Aufgabenstellung verlor sich jedoch in einer Fuelle von untergeordneten Detailfragen. Zum Beispiel wird im Arbeitsplan festgelegt, dass es unter anderem die Aufgabe der an allen Schulen sofort zu bildenden Friedenskomitees sei, Aufsaetze ueber die Bedeutung des II. Weltfriedenskongresses schreiben zu lassen. Ein anderer Punkt fordert, dass anlaesslich des Friedensmarsches der deutschen Jugend waehrend des Abbrennens eines Friedensfeuers ein Mitglied der FDJ oder ein Junger Pionier eine Rezitation vortragen soll. In dem ganzen, acht Druckseiten umfassenden Arbeitsplan wird dann auf einer ganzen Seite die Vorbereitung des Bauerntages in Leipzig vom organisatori- schen Gesichtspunkte aus behandelt. Aber zur Arbeit der Aufklaerungsgruppen finden sich nur wenige Saetze, die lediglich woechentlich einen geplanten Aufklaerungseinsatz verlangen und die bisher mangelnde Berichterstattung kritisieren. Diese Zersplitterung in der Arbeit, das Vorbeigehen an den Hauptaufgaben zeigt sich auch darin, dass sich zum Beispiel das Kreissekretariat in seiner Sitzung am 5. September 1950 mit der Ueberpruefung der Gehaltsgruppen im Landkreisamt beschaeftigte und aehnliche Beschluesse fasste, die elf Maschinenseiten fuellten aber sich nicht damit beschaeftigte, dass es zum Beispiel im Wahlbezirk III der Stadt Hoyerswerda weder eine Organisierung, noch eine Schulung und Anleitung der lediglich in einer Liste zusammengefassten ?Aufklaerungshelfer gab. Trotz dieser offensichtlichen Maengel an der Arbeit beklagte sich der 1. Kreissekretaer darueber, dass der Kreisleitung Instrukteure von der Landesleitung und vom ZK zur Unterstuetzung der Wahlarbeit in den Kreis zugewiesen wurden, da diese ihm ja doch nur seine Zeit stehlen wuerden. So zeigen sich in unserer Partei noch ernste Maengel in der Entwicklung der Schwerpunktarbeit, in der Faehigkeit, die Hauptprobleme der Arbeit zu erkennen, alle Kraefte auf ihre Loesung zu konzentrieren und Beispiele an den Hauptknotenpunkten der Arbeit zu schaffen. Das ist mit ein Ausdruck jenes ?engstirnigen Praktizismus" (Lenin), jenes Sichtreiben-Lassens, jener Nachtrabpolitik, die noch in vielen Einheiten unserer Partei anzutreffen sind. Diese Schwaechen zu ueberwinden, die vorhandenen guten Beispiele auszuwerten, aus den Erfahrungen der KPdSU (B) zu lernen das ist eine wichtige Aufgabe auf dem Wege unserer Partei zu einer Partei neuen Typus, ,-die ihre Siege zu organisieren versteht. ,, Manche glauben, es genuege, die richtige Parteilinie auszuarbeiten, sie vor aller Welt zu verkuenden, sie in der Form von allgemeinen Thesen und Resolutionen darzulegen und einstimmig anzunehmen, damit der Sieg von selbst komme, sozusagen im Selbstlauf Das ist natuerlich nicht richtig. Das ist ein grosser Irrtum. So koennen nur unverbesserliche Buerokraten und Kanzleimenschen denken. In Wirklichkeit sind diese Erfolge und Siege nicht von selbst gekommen, sondern wurden im erbitterten Kampfe fuer die Durchfuehrung der Par-teilinie erzielt. Der Sieg kommt nie von selbst, er wird gewoehnlich muehselig erkaempft. Gute Resolutionen und Deklarationen fuer die Generallinie der Partei sind nur der Anfang der Sache, denn sie bedeuten lediglich den Wunsch zu siegen, nicht aber den Sieg selbst. Nachdem eine richtige Linie gegeben worden ist, nachdem man die richtige Loesung einer Frage gefunden hat, haengt der Erfolg der Sache von der Organisationsarbeit ab, von der Organisierung des Kampfes fuer die Durchfuehrung der Parteilinie, von der richtigen Auswahl der Leute von der Kontrolle ueber die Ausfuehrung der Be- Schluesse der leitenden Organe." (Stalin : Rechenschaftsbericht an den XVII. Parteitag Fragen des Leninismus?. Dietz Verlag Berlin 1950. Seite 577);
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/15) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/15 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar. Die aktionsbezogene Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Rechtspflegeorganen Entwicklung der Bearbeitung von Unter- suchungsvorgängen Entwicklung der Qualität und Wirksamkeit der Untersuchung straftatverdächtiger Sachverhalte und politisch-operativ bedeutsamer Vorkommnisse Entwicklung der Leitungstätigkeit Entwicklung der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den an-deren Sicherheitsorganen. Die Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, im Berichtszeitraum schwerpunktmäßig weitere wirksame Maßnahmen zur - Aufklärung feindlicher Einrichtungen, Pläne, Maßnahmen, Mittel und Methoden im Kampf gegen die und andere sozialistische Staaten. wird zum Nachteil der Interessen der für eine fremde Macht, deren Einrichtungen oder Vertreter oder einen Geheimdienst oder für ausländische Organisationen sowie deren Helfer geheimzuhaltende Nachrichten und Gegenstände zur Verwendung für weitergehende, vielfältige subversive Machenschaften, aber auch für anderweitige, beispielsweise ökonomische Interessen der Konzerne sammeln, verraten oder ausliefern.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X