Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 20/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/12); Organisationen der volkseigenen Baubetriebe müssen ihre ganze Kraft darauf konzentrieren, die Politik unserer Partei ihren Kollegen zu erläutern und die Aktivistenbewegung für die allseitige Verbesserung der Arbeit in der Bauindustrie, insbesondere zur Anwendung neuer, fortschrittlicher Arbeitsmethoden, zur Senkung der Baukosten und zur Einsparung von Baumaterial auf breitester Grundlage zu entfalten. Die guten Beispiele der Dreierkolonnen bei den Wohnungsbauten in der Stalinallee, die zu einer vorfristigen Erstellung der Bauten geführt haben, finden noch nicht überall Nachahmung. Viele Maurer in den volkseigenen Baubetrieben erkennen noch nicht die große Bedeutung des Leistungslohnes und die Anwendung neuer, fortschrittlicher Arbeitsmethoden. Und unsere Parteiorganisationen wie auch unsere in den Gewerkschaften tätigen Genossen haben es bisher versäumt, alles Erforderliche zu unternehmen, um die Kollegen richtig aufzuklären. Die Anleitung unserer Parteiorganisationen, in den Baubetrieben durch die Kreisleitungen unserer Partei ist teilweise noch ungenügend. Mehr als bisher muß die Instrukteurtätigkeit entfaltet werden, um -unsere Parteiorganisationen wirklich zur führenden politischen Kraft auf dem Bau zu machen. Die Bauarbeiter Berlins haben eine große revolutionäre Vergangenheit, und es wird nicht schwerfallen, sie für den großartigen Aufbauplan zu begeistern. Die Arbeitsinitiative auf den Bauten fördern! Jede Parteigruppe in den volkseigenen Baubetrieben sollte überprüfen, was unsere Genossen in den Betriebsleitungen und den Gewerkschaftsleitungen getan haben, um die Arbeitsinitiative der Maurer, Zimmerleute und der anderen Bauarbeiter zu steigern. Bisher wurde zum Beispiel nur wenig getan, um das betriebliche Vorschlagswesen zur Verbesserung der Arbeitsorganisation auf der Baustelle und zur Einsparung von Material zu fördern. Es ist bekannt, daß Verbesserungsvorschläge nur zögernd durchgeführt werden. Bereits vor vielen Monaten haben zum Beispiel Berliner Bauarbeiter vorgeschlagen, große Mengen von Holz und Geld dadurch einzusparen, daß zukünftig die Außenstandsgerüste weitgehend in Wegfall kommen. Dieser Vorschlag wird in Berlin jedoch noch nicht verwirklicht, und uns ist nicht bekannt, daß die Verantwortlichen in der Berliner Bauverwaltung und in den volkseigenen Berliner Baubetrieben das Notwendige veranlaßt haben. Die Anteilnahme der Bevölkerung wecken! Auch die Parteiorganisationen in den Wohnbezirken beschäftigen sich zu wenig mit den Fragen des Neuaufbaues der Stadt. Es gibt unter der Bevölkerung in allen Bezirken keine systematische Agitation über die großen Bauaufgaben. Ein großer Teil der in den Parteigruppen der Wohnbezirke erfaßten Mitglieder ist über die Pläne für den Aufbau Berlins nicht informiert, und viele unserer Genossen sind infolgedessen nicht in der Lage, die Fragen der Bevölkerung zu beantworten. Im Gesetz über den Aufbau de Städte wird gesagt, daß der Aufbau Berlins als der Hauptstadt Deutschlands die Anteilnahme der gesamten Bevölkerung erfordert. Unsere Aufgabe ist es, diese Anteilnahme zu wecken, um somit die großen Pläne des Neuaufbaues schneller verwirklichen zu helfen. Es kann erwartet werden, daß unsere Partei in Berlin unverzüglich darangeht, das Versäumte nachzuholen und die Fehler und Schwächen durch offene Kritik und Selbstkritik zu überwinden. Popularisieren wir gute Beispiele in der Arbeit unserer Parteiorganisationen zur Verwirklichung des großen Bauprogramms und klären wir die gesamte Berliner Bevölkerung auf, daß im demokratischen Sektor von Berlin das große Beispiel für den Aufbau in ganz Berlin geschaffen wird! Das ist eine der wesentlichen Aufgaben unserer Partei in Berlin. Erfüllt die Betriel im Ministerium I Die Jugend kritisierte Am 18. Juli 1950 erschien im Zentralorgan der Freien Deutschen Jugend „Junge Welt" ein kritischer Artikel, der sich mit der ungenügenden Tätigkeit des Ministeriums für Volksbildung bei der Erfüllung des Gesetzes zur Förderung der Jugend befaßte. Besonders wurde die nachlässige Arbeit der Abteilung Berufsausbildung bemängelt. Als eigentliche Ursache wurde „mangelnde Arbeitsplanung", „schlechte Arbeitsorganisation", „ungenügende Anleitung ' und Kontrolle" festgestellt. In einer am 25. Juli veröffentlichten Stellungnahme der FDJ-Betriebsgruppe des Ministeriums wurde die Kritik anerkannt und darüber hinaus erklärt, daß die Kritik auf alle Abteilungen des Ministeriums anzuwenden sei. Die Jugendgruppe bemängelte vor allem die fehlende Kollektivarbeit der Abteilungen und die mangelhafte Entwicklung der Kritik und Selbstkritik. Sie schlug einige Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit vor, die unter anderem Abteilungsbesprechungen unter Hinzuziehung eines Vertreters des Zentralrates der FDJ, die Aufstellung von konkreten Detailplänen für die alltägliche Erfüllung der für das Jugendgesetz zu lösenden Aufgaben, die allseitige Verbesserung der Arbeitsmethoden und die Bildung eines Jugendaktivs zur ständigen Kontrolle über die Durchführung des Jugendgesetzes vorsahen. und die „Alten" wurden wach Die Betriebsgruppe unserer Partei nahm die Kritik zum Anlaß, um gemeinsam mit den Vertretern der Jugend zu beraten, auf welche Weise die Arbeit des Ministeriums verbessert werden könnte. In allen Abteilungen fanden Versammlungen statt, auf denen die Beschlüsse der Betriebsgruppe diskutiert und für die Abteilungsarbeit konkretisiert wurden. Diese Beschlüsse sahen unter anderem vor: 1. Durchführung einer Belegschafts Versammlung, in der die Kritik der Jugend und die eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit in einer Entschließung zusammengefaßt werden, 2. Durchführung systematischer und regelmäßiger Arbeitsbesprechungen, 3. Bekanntgabe der Quartalsarbeitspläne der Abteilungen an alle Mitarbeiter, 4. breiteste Entfaltung der Kritik und Selbstkritik.* Die ersté Reaktion bei einigen der älteren Kollegen war typisch kleinbürgerlich. Sie fühlten sich persönlich angesprochen (was gar nicht schlecht war), zogen aber daraus nicht etwa die Lehre, ihre Arbeit mit der Jugend und für die Jugend selbstkritisch zu überprüfen, sondern waren beleidigt, daß man ihren Fleiß zu wenig würdige, daß „objektive Schwierigkeiten" bestünden usw. Hinzu kam, daß man zufrieden war, weil ja in der Hauptsache die eine Abteilung Berufsausbildung angesprochen wurde in den anderen Abteilungen schien also alles gut zu gehen. Die Botschaft hört man wohl doch die Durchführung der Beschlüsse fehlt Die vorgesehene Belegschaftsversammlung, die bis Ende August geplant war, fand bisher nicht statt. Die Arbeitsbesprechungen haben stattgefunden und sind weiterhin eingeplant. Sofern Arbeitspläne erstellt wurden, wurden sie den Mitarbeitern bekanntgegeben. Die Kritik und Selbstkritik ist noch nicht zur ständigen Methode in der Arbeit der Abteilungen des Ministeriums geworden. Man beschränkt sich noch oftmals auf die Aufzählung der 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 20/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 20/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der operativen Absicherung und Kontrolle der im Gebiet wohnhaften Ausländer und Staatenlose Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers über die Organisierung der politisch-operativen Arbeit zur Bekämpfung der ökonomischen Spionage der imperialistischen Geheimdienste Lektion Reg. Hempel, Die Wirksamkeit moralischer Faktoren im Verhalten der Bürger der zur inoffiziellen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der operativen Absicherung und Kontrolle der im Gebiet wohnhaften Ausländer und Staatenlose Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers über die Organisierung der politisch-operativen Arbeit zur Absicherung der Kampfgruppen der Arbeiterklasse Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur Organisierung der politisch-operativen Arbeit in den Bereichen der Kultur und Massenkommunikationsmittel Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personenkreisen in der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Schreiben des Ministers. Verstärkung der politisch-operativen Arbeit auf dem Gebiet des Rechtsver- kehrs zu fördern. Bereits vor Inkrafttreten dieses Vertrages wurde diesem Grundsatz seitens der in der Praxis konsequent Rechnung getragen.

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