Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 2/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/9); OTTO MECKERT 1950/2 DIE GEWERKSCHAFTEN - SCHULEN DER DEMOKRATIE UND DER MASSENAUFKLÄRUNG lungnahme zu den brennenden Fragen der Gegenwart und den sich daraus ergebenden Aufgaben oft ausweichen, tragen sie mit dazu bei, daß ihr Wort nicht mehr die gleiche Massenwirkung besitzt, wie wir es von ehedem gewohnt sind. Die Gewerkschaften werden natürlich keine enge Verbindung des Vertrauens zu den Massen bekommen, wenn ihre Funktionäre ein derartig verständnisloses Verhalten an den Tag legen wie eine Gewerkschaftssekretärin in den Halleschen Röhrenwerken, die einem Arbeiter, der sein Anliegen in der Mittagszeit vorbrachte, um keine Arbeitszeit zu versäumen, mit folgenden Worten abfertigte: ,,Ich habe jetzt Mittag; kommen Sie später noch mal. Wir sind dochf nicht bloß für euch da." Wenn man ein gutes Verhältnis des Vertrauens erhalten will, muß man nicht nur immer Zeit für den Rat suchenden Werktätigen haben, sondern auch Mut zur Offenheit und Wahrheit. Auf die vielen Diebstähle in einem Betrieb in Bernbgrg z. B. haben unsere Genossen in den Gewerkschaften von sich aus nichts dazu getan, die Belegschaft zur Wachsamkeit zu mobilisieren, sondern reagierten nur dadurch, daß sie in einem Aushang darauf hinwiesen, daß die sowjetische Generaldirektion diese Diebstähle als Wirtschaftssabotage ansieht. Unsere Genossen Gewerkschaftsfunktionäre h&ben dort ihre Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Produktion nicht erkannt. Unsere Genossen in den Parteibetriebsgruppen müssen sich endlich bewußt werden, welche große Hilfe sie in der Massenerziehung durch die Gewerkschaften haben, wenn sie es verstehen, die Genossen Gewerkschaftsfunktionäre zu befähigen, die Gewerkschaften wirklich zu den entscheidenden Transmissionsriemen werden zu lassen, durch die sie die Massen an die Politik unserer Partei heranführen können. Die politischen Ziele unserer Partei sind schließlich auch die Ziele aller Werktätigen; wer wäre besser dazu berufen als die Gewerkschaften, den schaffenden Massen bewußt zu machen, daß alle die Maßnahmen zur Erfüllung des Zweijahrplans, wie Produktionssteigerung, Qualitätsverbesserung, Normenerhöhung, dem Wohle der Gesamtheit, also ihrem eigenen Wohle dienen? Die Gewerkschaften sind dazu berufen, durch ihre Arbeit in den Betrieben den Arbeitern klarzumadien, welche unüberwindliche Kraft sie darstellen und ihnen damit das Klassenbewußtsein zu geben. In Frankreich und Italien können wir es heute wiederum beobachten und wissen es auch von unserem eigenen Kampf her, wie durch unermüdliche tägliche gewerkschaftliche Aufklärungsarbeit den Arbeitern die Kampferfahrungen vermittelt wurden, damit sie mit Erfolg für die eigene Sache streiten können. Das heißt,, die gewerkschaftlichen Vertrauensleute lehrten die Arbeiter, ihren wirklichen Feind zu erkennen, ihn zu hassen und zu bekämpfen. Bei der Erfüllung diéser Aufgaben gelang es den Gewerkschaften, ihren Einfluß unter den Arbeitern wesentlich zu vermehren, das Klassenbewußtsein der Arbeiter zu heben und ein Verhältnis der festen brüderlichen Kampfgemeinschaft zwischen den Arbeitern und ihren Gewerkschaften herzustellen. In der Sowjetunion und jetzt auch in den volksdemokratischen Ländern, wo die Gewerkschaften vor ganz anderen Aufgaben stehen, können wir die gleiche brüderliche Verbundenheit beobachten. Auch hier sind die Gewerkschaften Erzieher der Massen, sie erklärten den Arbeitern ihre neuen Aufgaben, haben sie zu einem großartigen Arbeitsstil befähigt und ihnen die demokratische Wachsamkeit beigebracht. Bei uns besteht gegenwärtig kein so enges Verhältnis fester Verbundenheit zwischen den Arbeitern und ihren gewerkschaftlichen Organisationen. Ohne Zweifel haben auch bei uns die Gewerkschaften ihr Teil dazu beigetragen, das demokratische Bewußtsein der Massen zu heben. Wie wären sonst die Aktivistenleistungen, der 13. Oktober, die vorfristige Erfüllung des Planes 1949 und das Massenecho der Stalinspende zu erklären? Allerdings soll auch nicht übersehen werden, daß in einigen Betrieben das Verhältnis der Arbeiter zu Stalins Geburtstag auf ein noch nicht so sehr entwickeltes demokratisches Bewußtsein schließen läßt. Dies liegt teilweise mit an unseren Gewerkschaftsfunktionären selbst, die sich zu wenig bemühen, in einer ständig aufklärenden Diskussion den Arbeitern ihre heutige politische Stellung bewußt zu machen und sie für den Klassenkampf unter den heutigen veränderten Bedingungen zu gewinnen. Dadurch, daß viele Gewerkschaftsfunktionäre einer solchen klaren Stel- Unsere Genossen Gewerkschaftler sollten vor allem das politische Leben in den Gewerkschaften entfalten und dürfen nicht in betriebstechnischen Dingen versinken und darüber alles andere vergessen, wie etwa ein Betriebsgewerk-schaftssekretär, der die mangelnde gewerkschaftspolitische Aufklärungsarbeit damit entschuldigte, daß er täglich bis zu 800 Unterschriften für die betriebliche Arbeit leisten müsse, so daß er für andere Dinge keine Zeit mehr habe! Bezeichnend ist in dieser Hinsicht, daß im gleichen Betrieb ein ehemaliger FDJ-Funktionär, der aus der FDJ ausgetreten war, mit der Begründung Mitglied der Gewerkschaftsleitung blieb, daß dies die einzig unpolitische Organisation sei! 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Aufklärung von Brandstiftungen und fahrlässig verursachten Bränden sowie die Entstehungsursachen von Bränden vom Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Aufklärung von Brandstiftungen und fahrlässig verursachten Bränden sowie die Entstehungsursachen von Bränden vom Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß in Vorbereitung gerichtlicher Hauptverhandlungen seitens der Linie alles getan wird, um auf der Grundlage der Einhaltung gesetzlicher und sicherheitsmäßiger Erfordernisse die Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung zu gewährleisten. Festlegungen über die Zusammensetzung des Vorführ- und Transportkommandos. Die Zusammensetzung des Transportkommandos hat unter Anwendung der im Vortrag. Zu einigen wesentlichen Aufgabenstellungen bei der Sicherung der Transporte Inhaftierter im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit . baut auf den darin vermittelten Kenntnissen auf und führt diese unter speziellem Gesichtspunkt weiter.

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