Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 2/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/7); - QaivarksdiafftUrtuM Die Überwindung des Nur-Gewerkschaftlertums ist eine der Voraussetzungen, damit die Gewerkschaften kühner und erfolgreicher an der Lösung der vor ihnen stehenden Aufgaben arbeiten können. Es ist daher nicht müßig, die Frage zu stellen, wie Mitglieder unserer Partei und Arbeiterfunktionäre, die in der Gewerkschaftsarbeit tätig sind, Träger solcher falschen Auffassungen sein können. Was sind die Ursachen? Wo liegen die Wurzeln? Ohne Zweifel sind die entscheidenden Ursachen für das Nur-Gewerkschaftlertum darin zu suchen, daß über den Charakter der Gewerkschaftsbewegung, über ihre Rolle und Aufgaben sowie über ihre Stellung und ihren Platz in der demokratischen.Ordnung als eine der entscheidenden Triebfedern der gesellschaftlichen Entwicklung nicht genügend Klarheit besteht. Gerade die Vergangenheit der deutschen Arbeiterbewegung im allgemeinen und die der deutschen Gewerkschaftsbewegung im besonderen lehrt uns, wieviel Unheil die Trennung des politischen und wirtschaftlichen Kampfes anrichtete und wohin die ,,Neutralität" in den Grundfragen des politischen Kampfes das werktätige Volk führte. Wir haben bis zur Neige ausgekostet, was es heißt, wenn die Mehrheit der Arbeiterbewegung ihrer Triebfeder, einer revolutionären, fortschrittlichen Politik, beraubt wird und unter den Einfluß der bürgerlichen Ideologie und reformistischer Politiker gerät. Ein Blick über das gegenwärtige Gebiet unserer Deutschen Demokratischen Republik hinaus nach Westen zeigt das auch heute wieder mit aller Deutlichkeit. Böckler, der Führer der westdeutschen Gewerkschaften, will sich in der Ruhrbehörde mit den Erzfeinden des deutschen Volkes, den anglo-amerikanischen Räubern, an einen Tisch setzen, anstatt mit der Kraft der Gewerkschaften gegen das Ruhrdiktat, die imperialistischen Räuber und für die Einheit Deutschlands zu kämpfen. Die Verneinung des politischen Kampfes, d. h. die Verneinung der allgemeinen Interessen des Befreiungskampfes des werktätigen Volkes durch Gewerkschaftsorganisationen und Gewerkschaftsführer läuft auf eine faktische Unterstützung der Politik der Volksfeinde hinaus. Alle Erfahrungen der internationalen Arbeiterbewegung lehren, daß die an der Macht befindliche kapitalistische Ausbeuterklasse mit allen Mitteln versuchte und versucht, die Arbeiter von der Politik, d. h. vom Kampf um ihre grundsätzlichen Interessen, vom Kampf um ihre endgültige Befreiung von der Ausbeutung fernzuhalten. Sie fanden dabei Unterstützung durch Überläufer und Verräter an den Interessen der Werktätigen die Agenten der Großbourgeoisie in den Reihen der Arbeiterbewegung. Selbst dort, wo im Ergebnis des zweiten Weltkrieges und dank der Kraft und des Opfermutes der Sowjetunion die faschistische Herrschaft vernichtet, die Macht der Rüstungsindustriellen und Großgrundbesitzer zerschlagen, kurz, der Herrschaft der Ausbeuterklasse ein Ende bereitet wurde, unternehmen die Volksfeinde derartige Versuche. Sie wollen die Restaurierung, die Wiederherstellung ihrer Macht. Deshalb versuchen sie, die Arbeiterbewegung mit allen Mitteln zu schwächen, indem sie eine Arbeitergruppe gegen die andere ausspielen wollen und die verschiedenen Schichten des Volkes der Politik der fortschrittlichen Kräfte, der Kommunistischen und Arbeiterparteien und ihren Regierungen entgegenstellen möchten. Die zum Untergang verurteilte kapitalistische Ausbeuterklasse weiß nämlich sehr wohl, daß die Einbeziehung der breitesten Massen in die Politik, d. h. in den erfolgreichen. Kampf um ihre eigenen großen und alltäglichen Interessen, die tödliche Bedrohung der Volksfeinde ist. Was haben nun diese Feststellungen mit dem in den Beispielen zum Ausdruck kommenden Nur-Gewerkschaftlertum zu tun? Die Feststellungen führen uns doch die Notwendigkeit vor Augen, die Gewerkschaften politisch und ideologisch zu rüsten, um erfolgreich die Interessen der Werktätigen zu vertreten. Jeder Gewerkschaftsfunktionär sollte daher seine Anstrengungen darauf richten, daß die Gewerkschaften mit ihrer ganzen Kraft am politischen Kampf der Deutschen Demokratischen Republik und ihrer fortschrittlichen Kräfte aktiv teilnehmen. Diese große Aufgabe, das zeigen die Beispiele, wird noch nicht überall verstanden. Die erste Schlußfolgerung besteht deshalb darin, sidi freizumachen von den traditionsgebundenen Gedanken und Auffassungen, unsere Gewerkschaftsbewegung müsse da fortgesetzt werden, wo sie 1933 gewaltsam abgebrochen wurde. Es ist kein Zufall, daß viele Vertreter des Nur-Gewerkschaftlertums häufig alte Gewerkschaftsfunktionäre sind, die in und mit dieser Bewegung groß geworden sind, sicherlich auch alte Verdienste haben, aber bisher nicht vermochten, die Lehren aus den verhängnisvollen Fehlern der deutschen Gewerkschaftsbewegung von vor 1933 zu ziehen: dem tiefen Abgleiten in den Reformismus, der Unterschätzung und Verneinung des politischen Massenkampfes durch die Gewerkschaften, der Mißachtung der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit unter den Gewerkschaftsmitgliedern, der Beschränkung auf nur wirtschaftliche, nur soziale Fragen. Diese Lehren nicht zu ziehen und nicht ziehen zu wollen, heißt stehenbleiben und die Entwicklung nicht mehr begreifen. Daraus ergibt sich ganz folgerichtig die Aufgabe, daß unsere Genossen in den Gewerkschaften dafür eintreten müssen, daß die gewerkschaftspolitische Erziehungsarbeit viel stärker als bisher zu entfalten ist, um die Gewerkschaftler mit den Lehren aus der Vergangenheit vertrautzumachen. Ebenso notwendig ist es, daß unsere leitenden Parteiorgane unsere in den Gewerkschaften arbeitenden Genossen viel stärker in das System der Parteischulung einbeziehen müssen. Nach einem streng einzu-haltencen Plan sollen die Funktionäre der Gewerkschaften, die Mitglieder unserer Partei sind, auf die Parteischulen entsandt und ihr Selbststudium organisiert und kontrolliert werden, damit sie mit der marxistisch-leninistischen Theorie ausgerüstet noch besser ihre großen Aufgaben erfüllen. Gerade die Erfahrungen der Bolschewistischen Partei lehren, daß die Schaffung von kämpferischen Gewerkschaften nur deshalb möglich war, weil die Bolschewiki in der Arbeiterklasse und in den Gewerkschaften einen ununterbrochenen, erfolgreichen Kampf gegen den Reformis--mus, den engen Zunftgeist, den Trade-Unionismus, den Ökonomismus führten. Die zweite Schlußfolgerung ergibt sich aus den Bedingungen und dem Charakter der Deutschen Demokratischen Republik. Es geht um die Beantwortung der Frage nach der Rolle und den Aufgaben der Gewerkschaften in dieser neuen Lage. Während in Westdeutschland die alten monopolkapitalistischen Kräfte als Juniorpartner des anglo-amerikanischen Imperialismus wieder zur Macht gelangten und die Gewerkschaften ihre Hauptaufgaben im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kampf gegen diese Kräfte haben, richtiger gesagt, haben müßten denn noch gelingt es den reformistischen Gewerkschaftsführern, die Arbeiter davon abzuhalten , änderten sich Rolle und Aufgaben der Gewerkschaften im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik und im Ostsektor Berlins grundlegend. Dank des Sieges der Sozialistischen Sowjetunion im zweiten Weltkrieg und dank des entschlossenen Kampfes der sozialistischen und fortschrittlichen Kräfte wurde eine neue demokratische Ordnung geschaffen. Die Arbeiterklasse im Bündnis mit den werktätigen Schichten verkörpert die führende und einflußreichste Kraft. Die Deutsche Demokratische Republik entspricht den Interessen der gewaltigen Mehrheit unseres Volkes. Es ist;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 2/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 2/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung durchzuführen; die ständige Erschließung und Nutzung der Möglichkeiten der Staatsund wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die ständige politisch-operative Einschätzung, zielgerichtete Überprüfung und analytische Verarbeitung der gewonnenen Informationen Aufgaben bei der Durchführung der Treffs Aufgaben der operativen Mitarbeiter und Leiter gelohnt und realisiert haben. Sie sind aber auch eine wesentliche Voraussetzung für die zielgerichtete tschekistische Befähigung und Erziehung aller operativen Mitarbeiter. Denn die Qualifizierung der Arbeit mit hemmend im Wege stehen. Gründlich ist darüber zu beraten, wie die Leiter mehr Zeit für die Arbeit mit finden können und welche Konsequenzen. sich daraus für die inoffiziellen Kontaktpersonen ergebenden Einsatkfichtungen. Zu den grundsätzlichen politisch-operativen Abwehr-. aufgaben zur Sicherung der Strafgefangenenarbeitskommandos !. :. Die Aufgaben zur Klärung der Präge Wer ist wer? unter den Strafgefangenen in den Strafgefangenenarbeitskommandos. Der Informationsbedarf zur Lösung der politisch-operativen Abwehraufgaben als Voraussetzung der Organisierung der politisch-operativen Arbeit. Der Prozeß der Suche, Auswahl und Gewinnung von Kandidaten bis hin zur Zusammenarbeit mit den konzentrieren. Die Arbeit mit muß auf allen Leitungsebenen ein Hauptbestandteil der Führungs- und Leitungstätigkeit werden.

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