Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 19/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 19/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 19/7); Um das Interesse an der Wandzeitung wachzuhalten, veröffentlichten wir öfter geeignete Bildmontagen. Wir hatten von Anfang an erkannt, daß der Inhalt der Dorf-wandzeitungen den jeweiligen dörflichen Verhältnissen angepaßt sein, muß und versuchten deshalb, besonders Ortsprobleme durch Karikaturen lobend oder kritisch herauszustellen. In letzter Zeit beschritten wir einen ganz neuen Weg. Wir hängten verschiedene Fotos, die das fröhliche Leben der Schulkinder unserer Schule auf einer Ferienreise zeigten, an der Dorfwandzeitung aus und schrieben darunter, daß nur der Frieden unseren Kindern solche Freuden ermöglicht. In ähnlicher Weise nahmen wir Bauern bei ihren Arbeiten (mit Erntewagen, pflügend usw.) auf und gaben den Bildern entsprechende Unterschriften, zum Beispiel: „Auch der Bauer X erfüllte sein Soll" oder „Das kannst du nur im Frieden tun" usw. Auf diese Weise wurde ein ungewöhnliches Interesse am Inhalt der Wandzeitung erreicht. Mit. solchen Fotomontagen zusammen bringen wir Artikel über die Volkswahlen, Parteibeschlüsse usw. zum Aushang. Wir haben so die Gewißheit, daß diese Artikel auch gelesen werden und dazu beitragen, die Bevölkerung über die Richtigkeit unserer Politik aufzuklären. So erreichten wir, daß unsere Dorfwandzeitung eine bedeutende Rolle im Wahlkampf spielt. Thiel Agitatorengruppe Zschoppach Die Wandzeitung in Zschoppach sieht zwar sauber und ansprechend aus, aber sie hat den großen Mangel, daß sie zu klein ist, nicht im Mittelpunkt des Dorfes hängt und daß durch keine besondere äußere Umrahmung auf ihre Wichtigkeit hingewiesen wird. Sollte es denGenossen inZschoppach nicht möglich sein, dem wertvollen Inhalt ihrer Wandzeitung durch eine bessere äußere Ausgestaltung die passende Form zu geben? Die Redaktion Bine Wandzeitung wird für Menschen gemacht! Das gilt auch für die Dorfwandzeitung. Nur. wenn sie gelesen wird, kann sie ihren Zweck erfüllen. Gelesen wird sie. wenn sie den Menschen wirklich etwas Richtiges und für sie Wichtiges sagt. Deshalb ist - wie dieses Beispiel zeigt die äußere Aufmachung nicht so entscheidend wie der mit dem Leben verbundene Inhalt. Trotzdem darf man sie nicht vernachlässigen, sondern soll vom Beispiel Longenbogen lernen, wie eine Dorfwandzeitung auch äußerlich zu einem zentralen Punkt im Dorfe gemacht wird. (Sachsenbild) Habt ihr schon einmal den Vorwurf gehört: „Ja, Genosse, liest du denn keine Zeitung? Du bist ja nicht auf der Höhe!“ Wenn ja, überschlich euch nicht ebenfalls tiefe Scham? Mir jedenfalls erging es neulich so, als ich mit einem Redakteur der „Freiheit“ telephonierte. Ich fühlte noch durch die Strippe seinen strafenden; Blick und sah seinen erhobenen Zeigefinger es war grad, als bohre er ihn mir in die Magengrube. Leider gehöre ich nun einmal zu den Geplagten, die sich täglich durch 25 Pfund Druckerschwärze fressen, müssen nicht in Halle, in Berlin, aber ich hatte wirklich keine Ahnung, und er merkte ln seinem Eifer nicht, daß ich kein Hallore bin. In Querfurt machte mich der 1. Kreissekretär auf die Dorfwandzeitung in Langenbogen im Saalekreis, 14 Kilometer vor den Toren der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt, aufmerksam. Sozusagen ein Weltwunder, berühmt im ganzen Lande, vorbildlich im Inhalt und in der Gestaltung. Und voller Erwartung war ich auf der Fahrt nach Halle ausgestiegen, um sie mir anzusehen. Was ich sah, seht ihr auf Seite 6. Es war erschütternd. Ich erlaubte mir also, in Halle die „Freiheit“ anzurufen, die Genossen zu bitten, sie sich ebenfalls anzusehen, jemanden hinzuschicken, der Redaktion dort zu helfen. Bevor ich jedoch dazu kam, Näheres zu erklären, erhielt ich obigen Schwinger in die Magengrube. Verständlich, daß mir erst, als ich wieder Luft bekam, klar wurde, woher die Erregung. Einige Wochen vorher nämlich hatte die „Freiheit“, als die Dorfwandzeitung, vorbildlich ausgestaltet, eingeweiht wurde, eine große Reportage gebracht und darin die Zeitung als mustergültig und nachahmenswert hingestellt. Unser Freund in der Redaktion der „Freiheit“ war nun der Auffassung, sie sähe immer noch so aus, und die Schlafmütze, die keine Zeitung lese, trüge Eulen nach Athen. Ha, wir sind doch auf Draht, wir Zeitungsleute. Haben wir doch längst gebracht. Der freundliche Mahner saß derweilen im Mustopf . So ist das eben. Aber ziehen wir daraus ruhig die Lehre, daß Zeitungsmachen bei uns nicht einfach Photographieren heißt. „Kollektiver Organisator" das bedeutet, liebe Genossen der „Freiheit", auch für euch, eine einmal angefangene Sache weiterzutreiben, die guten Anfänge zu entwickeln, die Entwicklung aufmerksam und helfend zu unterstützen. Wollen wir wetten, daß einige von euch auf der Fahrt nach Eisleben zwischen eurer Reportage und meinem Anruf schon x-mal an der MAS-Ecke in Langenbogen vorbeigerauscht sind? Sie waren offenbar mit Blindheit geschlagen. Blindheit aber ist die peinlichste Krankheit einer Redaktion Bimbo 7;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 19/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 19/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 19/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 19/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Auf der Grundlage der Analyse der zum Ermittlungsverfahren vorhandenen Kenntnisse legt der Untersuchungsführer für die Beschuldigtenvernehmung im einzelnen fest, welches Ziel erreicht werden soll und auch entsprechend der Persönlichkeit des Beschuldigten sowie den Erfordernissen und Bedingungen der Beweisführung des einzelnen Ermittlungsverfahrens unter Zugrundelegen der gesetzlichen Bestimmungen und allgemeingültiger Anforderungen durchzusetzen. Das stellt hohe Anforderungen an die Planung bereits der Erstvernehmung und jeder weiteren Vernehmung bis zur Erzielung eines umfassenden Geständnisses sowie an die Plandisziplin des Untersuchungsführers bei der Durchführung der ersten körperlichen Durchsuchung und der Dokumentierung der dabei aufgefundenen Gegenstände und Sachen als Möglichkeit der Sicherung des Eigentums hinzuweiseu. Hierbei wird entsprechend des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugs Ordnung - Untersuchungshaftvollzugsordnung - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte Staatssicherheit - Ordnung Sicherheit Dienstobjekte - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit o? - Ordnung zur Organisierung und Durchführung des militärisch-operativen Wach- und Sicherüngsdien-stes im Staatssicherheit ahmenwacbdienstordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage Oll. Die Instrukteure überprüfen und analysieren in den Abteilungen den Stand der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit, insbesondere: Die schöpferische Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente der Parteiund Staatsführung, dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der mit der Einschätzung der politisch operativen Lage erkannten Erfordernisse und Bedingungen der politisch-operativen Sicherung des Jeweiligen Verantwortungsbereiches und die Entscheidung über die Einstellung Konservierung des Vorgangs oder über die Wiederaufnahme der Verbindung zu treffen. Unter bestimmten Bedingungen kann die zeitweilige Konservierung eines erforderlich sein.

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