Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 19/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 19/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 19/31); Erfolge heraussteilen um größere Erfolge zu erreichen! Was fehlt in der Zeitung „Freie Fahrt"? Tatsachen, die die imperialistischen Kriegstreiber entlarven, Tatsachen, die die wachsende, unbesiegbare Stärke des Weltfriedenslagers, besonders die gewaltige Kraft der Sowjetunion aufzeigen das alles in Verbindung mit den Problemen des Betriebes, mit dem Leben der Belegschaft gebracht. Es fehlen gute Beispiele aus dem Werk darüber, w i e der Friedenskampf verstärkt wird, w i e neue Erfolge der Produktionssteigerung erreicht wurden, w i e neue Erfolge in der Einführung des Leistungslohnes zustande kamen, w i e die Abteilungsgruppen ihre Aufgaben gelöst haben, w i e die Agitatorengruppen arbeiten, w i e eine Verbesserung der politischen Arbeit in den Massenorganisationen bewerkstelligt wurde, w i e sich die Erfolge unserer Politik verbessernd auf das Leben auswirken. Jede Nummer muß beispielgebende Tatsachen, Erläuterungen und Darstellungen des grandiosen stürmischen Aufbauwerkes des Sozialismus der Sowjetunion enthalten. Der Belegschaft muß die verheißungsvolle Perspektive unserer . Entwicklung veranschaulicht werden. Der Fünfjahrplan ist in lebendigen Diagrammen, Vergleichen und Artikeln zu erläutern. Die Betriebszeitung sollte auch wesentlich dazu beitragen, daß im Betrieb eine Atmosphäre des Lernens geschaffen wird. Wird über irgend eine ideologische Frage ein Artikel geschrieben, dann muß man sich von den Werken der Klassiker des Marxismus-Leninismus beraten lassen. Lesen die Propagandisten und Redakteure ständig die „Einheit", „Neuer Weg" und „Neues Deutschland"? Darin werden sie auf Probleme und Fragen, die ihnen selbst noch unklar sind, eine gute Antwort finden. Die bereits begonnene kollektive Durcharbeitung jedes Artikels vor dem Erscheinen sollte beibehalten, aber noch sorgfältiger vorgenompien werden. Sie ist ein wichtiges Mittel, politische Fehler bereits in der Redaktion zu erkennen, ihre Ursachen aufzudecken und zu beseitigen. Mut zur Kritik! Wir vermissen in der Zeitung die eigene Kritik über die Fragen, die politisch falsch behandelt, aber im Sekretariat der Betriebsgruppe richtiggestellt wurden. Warum keine Richtigstellung in der Zeitung? Warum überhaupt keine offene Kritik und Selbstkritik der eigenen Schwächen? In der Zeitung kommen die Parteilosen zu wenig zu Wort. Daß sie gute Artikel schreiben können, ist schon bewiesen. Sehr interessant und lehrreich waren zum Beispiel die Beiträge von Monteuren des Werkes über ihre Arbeit in Gräfenhain in der Julinummer. Fast alle Berichte vom Schaffen, aus dem Leben der Abteilungen waren gut geschrieben. Davon mehr! Auch dann, ja gerade dann, wenn die Beiträge ehrliche Kritik üben. Mehr Anleitung und Hilfe! Die Kreisleitung der Partei in Kyritz/Osthavelland hat aus den kritischen Artikeln über die „Freie Fahrt" in der „Märkischen Volksstimme" und „Der Parteifunktionär" erschienen vor Jahresfrist nicht die nötigen Konsequenzen gezogen. Es blieb bei „Beratungen" und solchen lakonischen Urteilen, wie: „Der Inhalt Eurer Zeitung hat sich gebessert." Bei richtiger Anleitung der Redaktionsarbeit durch Beratung der Genossen hätte gerade die Betriebszeitung eine erfolgreiche Aufklärungsarbeit leisten können und bei den Kollegen zum Beispiel schneller Einsicht und Verständnis für die Vorteile des Leistungslohnes bei Festlegung technisch begründeter Normen mit sich gebracht. Viele ideologisch-politische Schnitzer wären vermieden oder zum Ausgangspunkt einer wirksamen Aufklärung gemacht worden. Eingedenk der mahnenden Worte Kalinins muß sich jeder Betriebszeitungsredakteur der Aufgabe der Zeitung bewußt sein, die Massen davon zu überzeugen, daß die Partei nicht abgesonderte Interessen hat, sondern daß sie die Interessen des Proletariats, des gesamten werktätigen Volkes verficht. Zur Verbesserung unserer Betriebszeitungen In vielen Betriebszeitungen widerspiegeln sich die innerbetrieblichen Probleme und Diskussionen noch nicht genügend. Nach dem Inhalt mancher Betriebszeitungen zu urteilen, scheint es in den betreffenden Betrieben nur Menschen zu geben, die hundertprozentig von der Richtigkeit unserer Politik überzeugt sind. Geht man aber zur Belegschaft und diskutiert mit ihr, so entdeckt man binnen einer Stunde so viele politische Fragen, die Klärung verlangen, daß eine Nummer der Betriebszeitung nicht ausreichen . würde, um auf alles einzugehen. Eine gute Zusammenarbeit zwischen der Redaktion und den Agitatorengruppen und eine Verstärkung des Korrespondentennetzes helfen der Redaktion, solche Fragen zu erkennen und zu behandeln und sind deshalb Voraussetzung für die Beseitigung der genannten Schwächen. Richtige Auswertung des III. Parteitages in den Betriebszeitungen Die Betriebszeitung ,.Freie Fahrt" vom LEW Hennigsdorf und die ,.Einheit" vom Hydrierwerk Zeitz haben den größten Platz ihrer Zeitung der Auswertung des III. Par- teitages eingeräumt und haben im Zusammenhang damit begonnen, die Belegschaften auf die Wahl im Oktober vorzubereiten. Sie verstanden es, die Berichterstattung vom III. Parteitag eng mit den innerbetrieblichen Aufgaben zu verbinden. Wie entstand die gute Auswertung des III. Parteitages in der Betriebszeitung ,.Freie Fahrt"? In einigen Nummern vorher waren Artikel erschienen, die die Belegschaft abstoßen mußten. Auf einer Aussprache der Leitung der Parteibetriebsgruppe mit der Redaktion, an der auch der Leiter der Agitatorengruppen teilnahm, wurde beschlossen, den Inhalt jeder Nummer kollektiv festzulegen und den Inhalt der Manuskripte kollektiv durchzusprechen. Uber den Inhalt und den Titel jedes geplanten Artikels wurde gründlich diskutiert und der Autor vorgeschlagen. Der Leiter der Agitatorengruppen übernahm es, Stimmen aus der Belegschaft zum III. Parteitag zu sammeln, was er auch sehr gut durchführte. Nach dieser Besprechung berief die Redaktion eine Sitzung der Redaktionskommission ein, zu der auch die vorgeschlagenen Autoren geladen worden waren. Hier wurde nochmals die vorgeschlagene Zu- sammensetzung der Betriebszeitung diskutiert. Die fertigen Manuskripte wurden dann im Sekretariat der Betriebsgruppe diskutiert und Änderungen mit den Autoren besprochen. Was der Betriebszeitungsredakteur beachten sollte: 1. Jede Nummer einer Betriebszeitung muß gründlich vorbereitet werden. Die Betriebszeitung soll das Ergebnis einer kollektiven Arbeit sein. 2. Jede Betriebszeitung muß die innerbetrieblichen Probleme verbunden mit den großen politischen und wirtschaftlichen Problemen behandeln. Diese Verbindung sollte schon in der Überschrift zum Ausdruck kommen. 3. Für Kritik und Selbstkritik muß immer Platz vorhanden sein. 4. Die Betriebszeitung muß helfen, alle im Betrieb tatsächlich diskutierten Fragen zu klären. 5. Die Betriebsgruppensekretäre und die Kreisleitungen 'der Partei müssen mit der Sorglosigkeit gegenüber den Betriebszeitungen Schluß machen. 6. Die Redaktion der Betriebszeitung muß eng mit der Redaktion des Betriebsfunks, den Redaktionen der Wandzeitungen sowie mit den Agitatorengruppenleitern Zusammenarbeiten. Rudolf Müller 31;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 19/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 19/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 19/31 (NW ZK SED DDR 1950, H. 19/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität gerecht werden. Dabei müssen sich der Untersuchungsführer und der verantwortliche Leiter immer bewußt sein, daß eine zu begutachtende. Komi pap Straftat oder Ausschnitte aus ihr in der Regel nicht umfassend voraussehbaren Realisierungsbedingungen und Wirkungen ein sofortiges Handeln der Organe Staatssicherheit zur Unterbindung tatsächlicher oder möglicher Gefahrenmomente für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit der durch dasVogckiinininis Bedroh- ten zu schützen, - alle operativ-betjshtrefi Formationen entsprechend der er-, jilf tigkeit zu jne;a und weiterzuleiten, die Sicherung von Beweismitteln während des Aufnahmeprozesses in den Untersuchungshaftanstalton Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die innere Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert.

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