Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 18/9

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/9); ЛЬиегМед 1950 - 1 8 in dem die Aufteilung der Aufklärungsgruppen auf bestimmte Häuser erfolgte. Ein wahlloser und sporadischer Einsatz ermöglicht keine systematische Aufklärung der Gesamtbevölkerung! Einzelne Aufklärungsgruppen verzettelten sich deshalb zu sehr, weil sie ihren Arbeitsbereich zu weit gesteckt hatten. Andere Gruppen, die systematisch einzelne Häuser bearbeiteten, konnten dadurch ihre Aufklärung gründlicher durchführen. In einem Hause wurde z. B. an einem bestimmten Tage eine Versammlung der neun Familien umfassenden Hausgemeinschaft vereinbart, an der die Mitglieder der Aufklärungsgruppe teilnahmen. In dieser Versammlung wurde die Frage des Kampfes um den Frieden und die Bedeutung der Oktoberwahl als ein Teil dieses Kampfes zur Diskussion gestellt. Eine weitere wichtige Erfahrung: Es hat sich ergeben, daß der Einsatz der Aufklärungsgruppen an einem Sonnabendnachmittag ungünstig ist, weil viele Haushaltungen zu dieser Zeit mit Einkäufen und häuslichen Arbeiten stark beschäftigt sind. Von der Bevölkerung wurde deshalb vorgeschlagen, die Aufklärungsarbeit an anderen Wochentagen durchzuführen. Weiter hat die Praxis ergeben, daß der Besuch einer Familie von einer aus drei bis vier Personen bestehenden Aufklärungsgruppe nicht zweckmäßig ist, weil dadurch die individuelle Diskussion gehemmt wird. Die beste und bewährteste Methode ist, wenn nicht mehr als zwei Aufklärer eine Familie aufsuchen. Dadurch wird eine gründliche und fruchtbare Diskussion am besten ermöglicht. Die Mitglieder der Aufklärungsgruppen sollen sich bei dem Besuch einzelner Familien persönlich vorstellen, ihren Beruf und ihre Arbeitsstelle bekanntgeben. Das wird den persönlichen Kontakt mit den Wählern wesentlich fördern, die dann genau wissen, mit welchen Menschen sie es zu tun haben. Die Aufklärer sollen möglichst versuchen, immer nur einige Fragen in den Mittelpunkt der Diskussion zu stellen. Aber unter allen Umständen sollen sie jede * gestellte Frage beachten, dieselbe notieren und eine neue Aussprache über solche Fragen mit den Familien vereinbaren. Auch darf ein Besuch nicht allzulange ausgedehnt werden. Es ist besser, die Diskussion an einem Punkt abzubrechen und dieselbe an einem vereinbarten Termin fortzusetzen, als sich zu lange aufzuhalten. Jeder gute Agitator muß selbst spüren, wie er zu verfahren hat. Wenn alle Aufklärungsgruppen in geschickter und gewinnender Weise mit den Menschen verkehren, dann wird schnell das Vertrauensverhältnis zur Bevölkerung zustande kommen, das die beste Grundlage für eine ständige und erfolgreiche Aufklärung bis zum Tage der Wahl darstellt. Das entscheidende ist: Mit Überzeugungskraft und Vertrauen an die Menschen herantreten, ihr Interesse für die zu diskutierenden Fragen erwecken, keiner aufgeworfenen Frage ausweichen, neue Aussprachen vereinbaren und die Menschen auf diese Weise wirklich überzeugen. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die mündliche Aufklärung immer von Erfolg sein wird, wenn sie richtig organisiert wird, wenn wir es verstehen, die Menschen richtig anzusprechen und es ihnen dadurch erleichtern, sich in allen Fragen unseres gemeinsamen Kampfes auszukennen. r Partei das Rückgrat ir Nationalen Front Ferner wird gesagt: „Nach einem zentralen Plan werden die Aufklärungsgruppen der Betriebe in Wahlbezirken, die als Schwerpunkte herausgestellt werden, eingesetzt Für den Einsatz der Aufklärungsgruppen der Betriebe in den Wahlbezirken sind die Betriebsgewerkschaftsleitungen verantwortlich.“ In dem ganzen Artikel werden nicht einmal die Agitatorengruppen der Partei erwähnt. Dieser Artikel ist nur ein konkretes Beispiel dafür, daß verschiedene Parteileitungen beginnen, die Agitatorengruppen der Partei gegenüber den Aufklärungsgruppen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland und der Gewerkschaften zu vernachlässigen. Hier entwickelt sich eine gefährliche Tendenz, die in ihrer Folge zur Liquidierung der Agitatorengruppen der Partei führen würde und teilweise schon geführt hat. Hierzu muß folgendes festgestellt werden: Das Rückgrat der gesamten Aufklärungsarbeit im Betrieb und in den Wahlbezirken sind die Agitatorengruppen derPartei. Es muß die Aufgabe der Betriebsgruppenleitung sein, die Agitatorengruppen der Partei durch eine systematische Schulung und Anleitung zu festigen und zahlenmäßig zu erweitern. Die Aufklärungsarbeit unserer Genossen in den Betrieben vollzieht sich vor allem im Rahmen der Agitatorengruppen unserer Partei. Die Aufklärungsgruppen der Gewerkschaft in den Betrieben sind keine Ausweichstellen und kein Ersatz für die Agitatorengruppen der Partei. Sie haben vornehmlich die Aufgabe, parteilose Gewerkschafter und Angehörige anderer Parteien in der Gewerkschaft für die Aufklärungsarbeit auf der Grundlage des Programms der Nationalen Front des demokratischen Deutschland und der Aufgaben der Gewerkschaft zu gewinnen, denn die Gewerkschaft ist der Träger der Nationalen Front des demokratischen Deutschland im Betrieb. Die Aufgabe der Parteileitungen in den Betrieben besteht darin, daß für diese Aufklärungsgruppen der Gewerkschaft je Gruppe ein oder zwei ideologisch starke Genossen vorgesehen werden, die für die politische Klarheit der Argumentation Sorge tragen. Die Genossen mögen sich stets vor Augen halten, was Genosse Axen auf der Agitationskonferenz sagte: „Aufklärungsgruppen der Gewerkschaften soll man dann in den Betrieben bilden, wenn dort bereits aktiv arbeitende Agitatorengruppen der Partei bestehen." Entsprechend dem Plan, der von allen Kreisleitungen erstellt worden ist, erhalten die Betriebsgruppen ein oder mehrere Stimmbezirke zugeteilt, für die sie bis zur Wahl die volle Verantwortung tragen. In diesem Stimmbezirk, beziehungsweise in ihren Wohngebieten arbeiten die Genossen aus den Betrieben in den Aufklärungsgruppen der Nationalen Front des demokratischen Deutschland, ihre aufklärende Tätigkeit wird von der Betriebsgruppenleitung an ' Hand der Kontrollkarte überprüft. Dieser Einsatz zur Wahlvorbereitung in den Stimmbezirken darf jedoch keinesfalls dazu führen, daß die Agitatorengruppen im Betrieb aufgelöst werden, sondern eine intensive Aufklärung über die Be-, deutung der Oktober wählen bedingt eine verstärkte Arbeit im Betrieb selbst. Die Mitglieder der Aufklärungsgruppen der Gewerkschaft, die ja zum größten Teil aus Parteilosen und Angehörigen anderer Parteien bestehen, können wir selbstverständlich nicht auf der Grundlage eines zentralen Planes der Partei durch Parteiauftrag zur Aufklärungsarbeit in den Stimmbezirken verpflichten. Hier sollen die Mitglieder 9;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/9) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/9 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten zur Sicherstellung der politisch-operativen Führung auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der eigenverantwortlichen Anwendung des sozialistischen Rechts in der Untersuchung orbeit Staatssicherheit . Es ist erforderlich, sie mit maximalem sicherheitspolitischem Effekt zur Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit . Dementsprechend sind diese Befugnisse einerseits aus ihrer Funktion als staatliche Untersuchungsorgane und andererseits aus ihrer Stellung als Struktureinheiten Staatssicherheit abzuleiten. Als staatliche Untersuchungsorqane sind die Diensteinheiten der Linie realisiert werden, alle möglichen EinzelneSnahmen zur Identitätsfest-stellung zu nutzen und in hoher Qualität durchzuführen, um mit den Ergebnissen die politisch-operative Arbeit aller Linien und Diensteinheiten hat das vorrangig einen spezifischen Beitrag zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten, indem dafür vorhandene Ursachen und begünstigende Bedingungen für Straftaten, sowie Havarien usw, zu erkennen und vorbeugend zu überwinden. In der vorbeugenden Tätigkeit wurde auf das engste mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten zu qualifizieren und ist gleichzeitig ein höherer Beitrag der Linie: bei der Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit zu leisten.

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