Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 18/32

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/32); Ausspracheabende mit der technischen Intelligenz in der Maxhütte Gegen Ende 1949 beschloß die Werksleitung der Maxhütte auf Vorschlag unserer Parteibetriebsgruppe, an zwei Abenden im Monat die Vertreter der technischen Intelligenz im Werk mit den besten Aktivisten zur Aussprache zusammenzurufen. Vorgesehen war ursprünglich ein Erfahrungsaustausch über Probleme, die im Werk gelöst werden müssen, wie: Fragen der Planung, der Produktion, der Investition und auch der neuen Finanzpolitik der volkseigenen Industrie. Bei der Diskussion sahen viele Teilnehmer aber rasch ein, daß sie die Probleme gar nicht richtig verstehen und behandeln konnten, wenn sie sie nur vom rein fachlichen Standpunkt und nur aus der Perspektive des Werkes sahen. Von ihnen selbst ging der Vorschlag aus, mehr als bisher die Fragen auch politisch zu behandeln und über die Theorie des Marxismus-Leninismus zu sprechen. Besonders groß war ihr Interesse für die Stellung und die Rolle der technischen Intelligenz in der Entwicklung der Sowjetunion. Diese Diskussionsabende führten dazu, daß die betriebliche Intelligenz der politischen Bedeutung ihrer Arbeit, ihrer Verpflichtung gegenüber dem Volk, den Erfahrungen aus der Sowjetunion, der Forderung der Leistungssteigerung usw. viel aufgeschlossener gegenüberstand. Viele erklärten, daß diese Art der Schulung und Aussprache ihnen eine wertvolle Hilfe bei ihrer Arbeit im Betrieb selbst sei. Und es ist keine Einzelerscheinung, daß nach solchen Abenden Ingenieure zur Parteibetriebsgruppe kamen und dort sagten, daß sie auf Grund der neu gewonnenen Erkenntnisse an Fragen herangekommen seien, die sie vorher nicht gekannt hatten, daß sie neue Perspektiven gewonnen hätten und daß sie es nicht bei einem mündlichen Bekenntnis belassen, sondern daß sie nun aktiv mitarbeiten wollten: man möge ihnen zeigen, wo und wie. In der ersten Zeit gelang es noch nicht, die richtige Verbindung zwischen den grundsätzlichen Themen und den Problemen im Betrieb herzustellen. Betriebliche und technische Fragen auf der einen, ,,rein politische" auf der anderen Seite das war damals das Programm der Abende. Da wurde vor etwa einem halben Jahr die bisherige Form der ,.Intelligenzabende" wie sie bald hießen an einem der Abende kritisch unter die Lupe genommen und beschlossen, in Zukunft die Themen so zu wählen und zu behandeln, daß die Probleme des Betriebes in Verbindung mit den Grundsätzen unserer Politik und der Politik unserer Regierung beleuchtet werden. Mit diesem Prinzip haben wir gute Erfahrungen gemacht. Der erste Intelligenzabend nach dem III. Parteitag zum Beispiel war ein voller Erfolg. Das Thema dieses Abends lautete: ,,Der III. Parteitag der SED und die schaffende Intelligenz". Nach einer kurzen Darlegung der Bedeutung des Parteitages für das ganze deutsche Volk wurden ausführlich die Punkte behandelt, die die technische Intelligenz und die Aktivisten besonders interessieren. In der Hauptsache also die Aufgaben, die ihnen auf dem Gebiete der Forschung, der Heranbildung neuer fachlicher Kader, der Beendigung der Rekonstruktion in unserer volkseigenen Industrie und des Aufbaus ganz neuer Werke gestellt wurden, sowie die von der SED vorgeschlagene großzügige Verbesserung ihrer Lebenslage. Es entwickelte sich eine sehr lebendige Diskussion, die beachtliche konkrete Vorschläge zur Vorbereitung und Durchführung des für unser Werk festgelegten Aufbauprogramms der nächsten fünf Jahre ergab. Die Teilnahme an diesen Abenden, die außerhalb der Arbeitszeit stattfinden, ist natürlich vollkommen freiwillig. Trotzdem ist der Besuch sehr rege. Der Kreis der eingeladenen Aktivisten und Ingenieure, Meister und Ausbilder umfaßt etwa 300 Personen. Davon sind jedesmal etwa 80 bis 100 anwesend. Da wir Dreischichtenbetrieb haben, ist das eine hohe Quote. Erreicht haben wir sie einmal dadurch, daß wir die in Betracht kommenden Kol- Korea an der Wandzeitung Nach dem amerikanischen Überfall auf Korea berieten wir in der Betriebsgruppe, wie wir die Belegschaft der Neptunwerft mit Hilfe der Agitation am besten über die Lage aufklären könnten. Auf eine große Tafel, die im Moment unbenutzt da stand, wurde eine große Karte von Korea aufgemalt. An beiden Seiten (siehe Bild) wurden zwei Flächen hervorgehoben, wo wir auf Papptafeln zu dem Problem Korea Stellung nahmen. Wir brachten Zeitungsartikel, Karikaturen aus „Neues Deutschland" und eigene Kommentare. Sehr gutes Bildmaterial und Aufsätze für unsere Agitation bringen uns vor allem die „Junge Welt", die „Frie-denspost" und „Deutschlands Stimme". Die Pappschilder werden nach Bedarf alle ein bis drei Tage gewechselt. Die Papptafel wird so ausgewechselt, daß es den Kollegen sofort auffällt, daß etwas Neues an unserem Wandbrett hängt. Außerdem legen die in einer besonderen Kartei erfaßt sind alle persönlich einladen, wobei das Thema mitgeteilt wird. Zum anderen aber gelang es uns mit Unterstützung der Betriebsgruppe, die Abende interessant zu gestalten und die Teilnehmer richtig anzu-sprechen.i So brachten die meisten von ihnen offen ihre Sorgen und Einwände vor, so wurden sie in offener Aussprache aufgeklärt, fachlich und ideologisch gefördert, so würden sie mit unserem Aufbau und dem Werk stärker verbunden, so lernten sie erkennen, wo ihre wahren Interessen liegen und wie sie dafür eintreten müssen. Heute kann man sagen, daß der „Intelligenzabend" für viele von ihnen ein Bestandteil ihres gesellschaftlichen Lebens geworden ist, dessen Bedeutung sie erkannt haben und den sie nicht mehr missen möchten. zeigen wir durch einen Faden auf der Karte an, wie weit die Volksarmee ihren Vormarsch ausgedehnt hat. Diese Art der Agitation hat Anklang gefunden, da hier kurz und konkret die wichtigsten Tatsachen und Probleme aufgezeigt werden. Unsere Agitatorengruppen, die in dieser Richtung geschult sind, ergänzen dann in den Werkstätten die Mitteilungen durch mündliche Agitation. Hierdurch erreichen wir, daß sich die Kollegen mit Korea und dem amerikanischen Imperialismus beschäftigen, und unsere Agitatoren können jetzt aufzeigen, was der verbrecherische Überfall auf Korea durch die amerikanischen Imperialisten bedeutet und welche Schlußfolgerung wir in Deutschland aus dieser Aggression zu ziehen haben. Diese Art der Agitation muß natürlich immer aktuell sein und darf nicht monatelang in der alten Form hängenbleiben. Ein Agitator muß immer operativ arbeiten. Heinz Jahn, Neptunwerft 32;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/32) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/32 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung sind die erforderlichen Planstellen bereitzustellen. Ziel und Umfang der Mobilmachungsarbeit. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Dienst-eänheiten ist mit dem Ziel der Wiederergreifung durch eigene Kräfte. Einstellung jeglicher Gefangenenbewegung und Einschluß in Verwahrräume Unterkünfte. Sicherung des Ereignisortes und der Spuren, Feststellung der Fluchtrichtung. Verständigung der des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin gegenüber den Abteilungen der Bezirksver Haltungen bei der wirksasje und einheitlichen Durchsetzung des üntersuchungshafivollzuges ein. besonderes Genieho, Die Fixierung der Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung oder seines Stellvertreters. In Abwesenheit derselben ist der Wachschichtleiter für die Durchführung der Einlieferung und ordnungsgemäßen Aufnahme verantwortlich. Er meldet dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Erfordernisse für die Untersuchungstätigkeit und ihre Leitung einzustellen. Es gelang wirksamer als in den Vorjahren, die breite Palette der Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle an Befehlen und Weisungen, an Kampfprogramm und Arbeitsplänen sowie am Untersuchungsplan. Es gibt Erscheinungen, daß die klare Verantwortung von Dienstfunktionären für die Anleitung und Kontrolle der Referatsleiter unterstützten und teilweise die Vorgangsbearbeitung anleiteten und kontrollierten. Dieser Prozeß ist fortzuführen und zu vertiefen. Gleichzeitig ist die bereits auf der Beratung des Sekretariats des der mit den, Sekretären der Kreisleitungen, Dletz Verlag, Broschüre, Seite. Der Begriff Mitarbeiter Staatssicherheit umfaßt hier auch Angehörige des Wachregiments Staatssicherheit ,rF.

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