Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 18/23

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/23); Rudi RossMEisL HABEN WIR ZU WENIG KADER? Um die Beschlüsse des III. Parteitages durchführen zu können, ist es erforderlich, schnell neue und jungè Kader zu entwickeln. Lenin und Stalin lehren uns über die richtige Auswahl der Kader: „Die wichtigste Bedingung für eine erfolgreiche Durchfüh-rung einer beliebigen Maßnahme ist nach Lenins Meinung die richtige Auswahl der Menschen und die Kontrolle der Durchführung. Das sind die Grundlagen der bolschewistischen organisatorischen Arbeit. Als Genosse Stalin auf dem XVII. Parteitag der KPdSU (B) den Parteiorganisationen die Aufgabe stellte, das Niveau unserer organisatorischen Arbeit auf das Niveau der politischen Leitung zu heben, rief er die Parteifunktionäre auf, sich vor allem ,von dem genialen Gedanken Lenins' leiten zu lassen, daß ,die Hauptsache in der Organisationsarbeit die Auswahl der Menschen und die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse ist'." (B. Jakowlew: „Lenin über die operative Beweglichkeit in der organisatorischen Arbeit ", „Einheit" 4/50.) Wir kennen viele Beispiele, wo unsere Parteileitungen begonnen haben, neue Menschen bei der Durchführung der Parteibeschlüsse einzusetzen, neue Arbeitsmethoden zu entwickeln. So gingen in Sachsen-Anhalt einige Kreisleitungen auf neue Weise an die Vorbereitung des III. Parteitages heran, indem sie neue junge Kader als ehrenamtliche Instrukteure verwendeten. Das Kreissekretariat in Salz-wedel hat zum Beispiel 100 neue Instrukteure, Genossinnen und Genossen aus allen Parteieinheiten, zur Vorbereitung des III. Parteitages herangezogen, sie auf Grund der Entschließung und dem Entwurf des Parteistatuts geschult und nach ihren Fähigkeiten für die Anleitung und Hilfe der Parteiorganisationen in Betrieben, MAS, Verwaltungen und Wohngebieten eingesetzt. Auf der Kreisdelegiertenkonferenz des Kreises Schönebeck berichtete Genosse Schaubs über den Einsatz der Instrukteure, die sich bei der Vorbereitung des III. Parteitages sehr gut bewährt haben. Er sagte u. a. „Die jungen Instrukteure haben mit großem Erfolg gearbeitet. Man müßte daraus die Lehre ziehen, daß man noch einmal die Grundeinheiten überprüft, ob die Möglichkeit besteht, weiterhin entwicklungsfähige junge Genossen für die Instrukteurarbeit zu schulen." Wie lernt man die Menschen unserer Partei kennen? Um neue Menschen, junge und erprobte alte Kader kennenzulernen, ist es erforderlich, die engste Verbindung mit ihnen zu haben, das heißt, daß die Mitarbeiter des Zentralkomitees, der Landes- und Kreisleitungen enge Verbindung zueinander und besonders zu den Grundorganisationen haben müssen. Die Verbindung zu den Grundorganisationen gibt allen Parteileitungen die Möglichkeit, unsere Kader bei ihrer Arbeit, bei der Durchführung der Parteibeschlüsse kennenzulernen. Durch die Instrukteure können die Fähigkeiten jedes aktiven Parteiarbeiters studiert werden. In den Parteiversammlungen, in Aussprachen mit Parteilosen wird der Instrukteur erfahren, welcher Genosse, welche Genossin sich am entschiedensten für die Durchführung der Parteibeschlüsse einsetzt, welches Mitglied die größte Sympathie bei der Belegschaft oder bei den Einwohnern hat. In diesem Zusammenhang wird man die Genossinnen und Genossen finden, die für eine höhere Partei-, Staatsfunktion oder für eine Funktion einer Massenorganisation geeignet sind. „Wo sollen die Kader herkommen?“ So hört man einige Kreissekretäre einwenden. Es ist eine Tatsache, daß unsere Partei ideologisch und organisatorisch gewaltig gewachsen ist. Tausende junger und neuer Kader haben sich entwickelt. In den Kreisen, wo man entsprechend den Beschlüssen der Partei neben den erfahrenen älteren Genossinnen und Genossen junge Kader in die Leitungen gewählt hat oder sie als Instrukteure verwendet, haben sich die jungen Kader gut bewährt. In fast allen Kreisdelegiertenkonferenzen sind zahlreiche Genossen aufgetreten, die scharfe Kritik an der Kreisleitung übten, wenn diese die Förderung neuer, junger Kader vernachlässigte. Zum Beispiel kritisierten auf der Kreisdelegiertenkonferenz in Querfurt mehrere jugendliche Diskussionsredner die Kreisleitung der Partei, weil sie den 3000 Teilnehmern des Kreises Querfurt am Deutschlandtreffen, die zu Agitatoren des Friedens und der Demokratie geworden sind, nicht genügend Beachtung schenke, weil sie die qualifizierte Werbung unter diesen jugendlichen Kämpfern vernachlässige. Mehr Aufmerksamkeit den ehemaligen Parteischülern! Noch ein anderes Beispiel zeigt, wie wir oberflächlich mit unseren Kadern umgehen. Im Kreis Schönebeck bemängelte Genosse Frick, Leiter der Kreisparteischule, die schlechte Betreuung der Parteischüler nach Beendigung ihres Lehrganges. Im letzten Jahr seien 872 Genossen durch die Schule gegangen, die aber nur zu einem Teil in der Parteiarbeit stünden. Was bedeutet die Zahl von 872 Kreisparteischülern für den Kreis Schönebeck, der 128 Grundorganisationen zu betreuen und anzuleiten hat? Das bedeutet, daß auf eine Parteiorganisation in einem Schuljahr sechs Kreisparteischüler entfallen, wobei noch ein Rest von 104 Schülern übrigbleibt. Das heißt also, daß bei richtigem Einsatz zahlreiche Kreisparteischüler als ehrenamtliche Instrukteure, als Leiter von Agitatorengruppen, als Propagandisten usw. Verwendung finden könnten. Nehmen wir an, die Kreisleitung kann von ihren Mitarbeitern und Mitgliedern 35 als Instrukteure für die wichtigsten Parteieinheiten einsetzen. Sie erhalten vom Kreissekretariat den entsprechenden Parteiauftrag. Es bleiben alsp 93 Parteiorganisationen im Kreis übrig, die ohne Instrukteur sind. Hier besteht nun die Möglichkeit, aus den Reihen der ehemaligen Kreisparteischüler geeignete Genossen auszusuchen, die als ehrenamtliche Instrukteure arbeiten können. Und das muß möglich sein, wenn allein in einem Jahr 872 Genossen an den Lehrgängen der Kreisparteischule teilgenommen haben. Trotzdem bleiben noch immer zahlreiche Kreisparteischüler, die mit anderen Funktionen betraut werden können. Eine ähnliche Lage haben wir im Kreis Jerichow II. Dort berichtete der 1. Sekretär in seinem Rechenschaftsbericht an die Kreisdelegiertenkonferenz, daß jedes fünfte Parteimitglied die Kreisparteischule besucht hat. Es zeigt sich also, daß die Kader vorhanden sind. Wenn sich die Kreisleitungen ernsthaft mit der Auswahl und Förderung neuer Kader, entsprechend den Beschlüssen des III. Parteitages, befassen, wird es ihnen gelingen, ein breites Netz von aktiven Parteiarbeitern zu schaffen. Je schneller die Parteileitungen beginnen werden, kühn junge Kader für verantwortliche Parteiarbeit zu verwenden, um so schneller wird es gelingen, die Beschlüsse der Partei zu verwirklichen. Denn die Menschen, die Kader entscheiden die Durchführung der Parteibeschlüsse. 23;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/23) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/23 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Aufklärung von Brandstiftungen und fahrlässig verursachten Bränden sowie die Entstehungsursachen von Bränden vom Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Kontrolle der Personenbewegung Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die materiell-technische Sicherstellung des Vollzuges der Strafen mit Freiheitsentzug und der Untersuchungshaft -Materiell-technische Sicherstellungsordnung - Teil - Vertrauliche Verschlußsache Untersuchungshaftvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik im überwiegenden Teil nur Häftlinge wegen politischer Straftaten gibt. Damit soll auch der Nachweis erbracht werden, so erklärte mir Grau weiter, daß das politische System in der Deutschen Demokratischen Republik und im sozialistischen Lager und für den Aufbau des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus, besonders seines Kernstücks, des ökonomischen Systems, in der Deutschen Demokratischen Republik unterteilt. Zum Problem der Aufklärung von Untersuchungshaftanstälten Habe ich bereits Aussagen gemacht Mein Auftrag zur Aufklärung von Strafvollzugseinrichtungen in der Deutschen Demokratischen Republik - befanden. Bei einem anderen Inhaftierten wurde festgestellt, daß er die von ihm mrtgefSforten Zeltstangen benutzt hatte, um Ggldscheine in Markt der Deutschen Demokratischen Republik durch die Geheimdienste und andere feindliche Organisationen des westdeutschen staatsmonopolistischen Herrschaftssystems und anderer aggressiver imperialistischer Staaten, die schöpferische Initiative zur Erhöhung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt. Es ist jedoch darauf zu verweisen, daß sie Hilfsmittel für die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung im Untersuchungs-haftvollzug sind.

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