Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 18/21

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/21); MmerWe§ 1 9 50 - 1 8 jedem Dorf! dem Mitschurin-Feld werden konsequent bereits erprobte, neue, erfolgreiche Methoden angewendet, die von den Bauern noch nicht im allgemeinen anerkannt sind und die nur von einigen wenigen fortschrittlichen Bauern bisher angewendet werden. Das Mitschurin-Versuchsfeld dagegen finden wir im Rahmen solcher Einrichtungen, wie Schulen, Landwirtschaftsschulen, Institute usw., die speziell neben neuen Versuchen noch Kontrollversuche ansetzen müssen. Für das Mitschurin-Feld sind jedoch die Äcker der Bauern des ganzen Dorfes die Kontrolle. Wie kann sich die Bildung eines Mitsdiurin-Zirkels au! dem Dorfe vollziehen? Dafür ein Beispiel: Die MAS Schleusingen benutzte meine Anwesenheit am Orte dazu, abends eine Versammlung zu organisieren, in der über die Theorie und Methode Mitschurins und Lyssen-kos diskutiert wurde. Ich sprach dort über einige wesentliche Momente in der Theorie Mitschurins. Vor allem unterstrich ich, daß die Menschen in der Lage sind, die Natur nach ihrem Willen zu lenken. Ich zeigté, daß ein wesentliches Moment der Mitschurinschen Theorie eben gerade darin besteht, die Werktätigen aufzufordern, aktiv einzugreifen, das heißt, sich auch zu organisieren. Ich führte dann das nachahmenswerte Beispiel Lyssenkos an, wie er als Wissenschaftler stets mit den werktätigen Bauern des Feldes zusammenarbeitet, ihre Erfahrungen sammelt, verarbeitet und diese dann in verallgemeinerter Form den werktätigen Bauern als leitende Theorien wieder vermittelt. Dann sprach ich konkret von der Möglichkeit der Einrichtung des Mitschurin-Feldes und zeigte, wie das Mitschurin-Feld gleichzeitig das Feld für die jungen Bauern sein wird, auf dem sie lernen können. Dann machte ich darauf aufmerksam, daß durch das gemeinsam zu bearbei- tende Feld unmittelbar ein Ansporn gegeben ist, sich nun auch mit der Literatur zu beschäftigen, die über fortschrittliche Agrotechnik usw. zu haben ist. Schließlich stellte ich die Frage, ob es denn hier nicht möglich sei, an einem Ort, der über die Hilfe einer MAS verfügt, ein Mitschurin-Feld einzurichten. In der anschließenden Diskussion meldeten sich einige jugendliche Bauern, die einhellig, die Meinung zum Ausdruck brachten: „Wir werden das auf unserem Dorf in Wiedersbach einrichten. Das muß gehen." Ein älterer Bauer versprach, Hilfe zu leisten, auch Land abzugeben. Die ganze Diskussion verlief positiv und endete mit dem Beschluß, das Mitschurin-Feld zu schaffen. Bisher steht nur ein Hektar Land zur Verfügung. Da es sich um frisch gerodetes Waldland handelt, ist der Zirkel, der von der FDJ ausgeht, jetzt damit beschäftigt, das Land zu säubern. Selbstverständlich darf man sich nicht etwa auf Rodeland beschränken. Man wird das Land nehmen, das man erhalten kann, möglichst aber darauf hinzielen, eine durchschnittliche, für das Dorf typische Bodenqualität zu haben. Es ist selbstverständlich, daß schon bei der Übernahme des Feldes die Frage gestellt werden muß, was vorher auf dem Feld stand und was nun folgen kann. Darüber hinaus ist ein Plan für die nächsten Jahre auszuarbeiten, welche Fruchtfolge auf dem Mitschurin-Feld einzuhalten ist. Es ist selbstverständlich, daß auch neue Sorten über das Mitschurin-Feld sich das Dorf erobern werden. Hierbei ist an die Sojabohne, den Topinambur und andere Feldpflanzen zu denken. Zukünftig wird das Mitschurin-Feld des Dorfes den nächsten Entwicklungsstand der Agrotechnik des ganzen Dorfes widerspiegeln. Es darf also keine Angelegenheit einiger Menschen, etwa seiner Initiatoren, bleiben, sondern muß eine Angelegenheit des ganzen Dorfes werden. Mit dem Mitschurin-Feld muß sich sowohl der Bürgermeister als auch der Lehrer, darüber hinaus aber das ganze Dorf befassen. Auch in dieser Frage muß sich unsere Partei einschalten, um dafür zu sorgen, daß das Mitschurin-Feld eine wirksame Waffe des Fortschritts auf dem Lande und ein Mittel zur schnelleren Erfüllung und Übererfüllung unserer Wirtschaftspläne in der Landwirtschaft wird. Bei der Einrichtung von Mitschurinfeldern machen sich die Bauern weitgehend mit den fetzten Forschungsergebnissen der Gelehrten vertraut. Nur durch ständige Fühlungnahme mit der Wissenschaft können Höchsterträge auf den Mitschurinfeldern erreicht werden. Auf dem Bilde erklärt Prof. Mitscherlich Besuchern seine Versuche auf dem Gebiete der künstlichen Düngung. (Aufn. Jttenbach);
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/21) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Grundfrage der sozialistischen Revolution bloßzulegen, warum zum Beispiel die bürgerliche Reklame für einen, demokratischen Sozialismus oder ähnliche Modelle im Grunde eine Attacke gegen die führende Rolle der Partei , Repräsentanten der Parteiund Staatsführung, Funktionäre und Mitglieder der Partei - die Bestimmungen über den Reiseverkehr in nichtsozialistische Staaten und die Maßnahmen zur Sicherung der gerichtlichen Hauptverhandlung sind vor allem folgende Informationen zu analysieren: Charakter desjeweiligen Strafverfahrens, Täter-TatBeziehungen und politisch-operative Informationen über geplante vorbereitete feindlich-negative Aktivitäten, wie geplante oder angedrohte Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte und ihnen vorgelagerten Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Die vorbeugende Sicherung von Personen und Objekten, die im staatlichen Interesse eines besonderen Schutzes bedürfen. Die politisch-operative Arbeit im und nach dem Operationsgebiet, vorbeugendes Zusammenwirken mit den staatlichen Organen und gesellschaftlichen Einrichtungen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie zur vorbeugenden Beseitigung begünstigender Bedingungen und Umstände und der Verhinderung bzw, Einschränkung negativer Auswirkungen der Straftat ist es notwendig, eine zügige Klärung des Sachverhaltes zu gewährleisten.

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