Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 18/13

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/13 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/13); Л'шегШед 1950-18 gitation im Wohngebiet lernen greß, sowie Gedenktage der internationalen Arbeiterbewegung, die wichtigsten Wirtschaftsaufgaben, die Verbesserung der Lebenslage der Bevölkerung, alles muß seinen Niederschlag in der Thematik der Besprechungen und Vorträge finden. Aber die Agitation unter den Werktätigen im Wohngebiet darf nicht nur auf Besprechungen über allgemeine politische Themen beschränkt bleiben. Man muß die Thematik durch Fragen ergänzen, die das tägliche Leben anbetreffen und die von den Werktätigen, selbst angeregt werden. Die örtlichen Themen nehmen einen großen Raum in der Arbeit unter der Bevölkerung ein. Zum Beispiel in einem Arbeitervorort wurde eine neue Schule eröffnet, in der Stadt sind die Arbeiten zur Verschönerung des Stadtbildes in Angriff genommen worden das alles sind dankbare Themen für unsere Agitatoren im Wohngebiet. Einen ebenfalls beträchtlichen. Raum unter den örtlichen Themen nehmen kulturelle Fragen und Fragen der Lebenshaltung ein. „Wie steht es mit der Wiederherstellung der Wohnhäuser in der Stadt?" „Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Kulturstätten wieder zu errichten?" „Die Erziehung der Kinder in der Schule" diesen und vielen anderen Fragen widmeten zum Beispiel die Moskauer Agitatoren in den Wohngebieten während der letzten Wahlkampagne ihre Besprechungen. In den Besprechungen über örtliche Themen darf man sich jedoch nicht auf den engen Rahmen einer Frage, Angelegenheit oder eines Ereignisses beschränken, die sich nur auf das eigene Haus, eine Straße oder Stadt beziehen. Jedes örtliche Thema muß in Verbindung gebracht werden mit dem großen politischen Geschehen, damit die Menschen eindeutig den unlösbaren Zusammenhang der örtlichen Ereignisse und des alltäglichen Lebens mit den allgemeinen großen politischen und wirtschaftlichen Aufgaben erkennen und empfinden. Auch hierfür wieder ein Beispiel der Moskauer Agitatoren: „Die Wohnungen eines Moskauer Hauses bekamen Gas. Die Tatsache der Gasifizierung des Hauses ist eine örtliche Frage, eine Frage des täglichen Lebens. Aber wie stellte der Agitator die Frage, der seinen Vortrag diesem Ereignis widmete? Er erinnerte vor allem daran, daß der Bau der Gasleitungen Saratow Moskau auf Initiative des Genossen Stalin in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges begonnen wurde. Dann streifte er die Wiederaufbauarbeiten nach dem Kriege, die nächsten Perspektiven, die sich vor dem Lande auftun. Der Agitator erzählte seinen Zuhörern von den Maßnahmen zur Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen der Werktätigen, die im Fünfjahrplan für Moskau vorgesehen sind. Das Saratower Gas in den Wohnungen ist nur eine Illustration dafür, daß es für die Bolschewistische Partei und für die Sowjetregierung nichts Wichtigeres gibt, als die Sorge um das Wohl des werktätigen Volkes. So bekam das örtliche Thema eine politische Bedeutung.“ („Die Erfahrungen der politischen Agitation im Wohngebiet“ von G. Schitarjow, Seite 19.) Die größte Überzeugungskraft haben die Tatsachen aus dem örtlichen Leben. An konkreten Beispielen aus dem Leben der Menschen, die an der Besprechung teilnehmen, muß man aufzeigen, wie sich die Lebensverhältnisse durch die fürsorgliche Politik unserer Regierung ständig verbessern, welche Ausbildungsmöglichkeiten den Werktätigen, besonders der Jugend, heute schon gegeben sind. „Die Beispiele, mit denen man in der Agitation operiert, müssen geschickt ausgewählt sein. Es dürfen keine zufälligen Beispiele sein. Aus der gewaltigen Anzahl von Tatsachen, deren unser Leben voll ist, muß man die drastischsten, lebendigsten, zuverlässigsten und stärksten aussuchen.“ („Die Erfahrungen der politischen Agitation im Wohngebiet“ von G. Schitarjow, Seite 22.) Viele Agitatoren der Bolschewistischen Partei, die in den Wohngebieten arbeiten, legen sich Mappen mit Zeitungsausschnitten an, richten sich Notizbücher ein, in die sie die interessantesten Beispiele, Zahlen und Tatsachen eintragen, die sie in Besprechungen, Vorlesungen und Rundfunkübertragungen hören. Es ist wichtig, systematisch Material zu sammeln, es nach Themen zu ordnen und ständig bei der Hand zu haben. Uber die Fähigkeit des Herangehens an die Menschen „Der Agitator, der unter den Werktätigen im Wohngebiet arbeitet, hat es mit sehr unterschiedlichen Menschen zu tun. Dieser Besonderheit muß er sich stets bewußt sein. Eben, weil die Menschen verschieden sind, ist für den Agitator mehr als anderswo ein ernstes, überlegenes, individuelles Eingehen auf die Eigenart jedes einzelnen erforderlich. Um in der Agitationsarbeit gute Erfolge zu erzielen, muß der Agitator die Menschen, mit denen er politisch arbeitet, gut studieren. Er muß wissen, was den einzelnen Menschen bewegt, wofür er sich interessiert und was für Bedürfnisse er hat. Alles das hilft ihm, den Menschen näher zu kommen. Die Bevölkerung muß fühlen, daß der Agitator nicht nur jemand ist, mit dem man diskutieren kann, sondern ein Mensch, der ihnen nahe steht, ihr Leben kennt, der ihnen raten und nötigenfalls auch in ihren Angelegenheiten helfen kann. Kurz gesagt, man braucht unbedingt eine individuelle Einstellung zu den Menschen. Ohne sie ist die Arbeit des Agitators zum Scheitern verurteilt.“ („Die Erfahrungen der politischen Agitation im Wohngebiet“ von G. Schitarjow, Seite 55.) Beherzigen wir alle diese Erfahrungen, weldie die Agitatoren der Bolschewistischen Partei der Sowjetunion in ihrer Agitationsarbeit in den Wohngebieten gemacht haben, dann wird auch bei uns die Aufklärungsarbeit im Wohngebiet eine bessere werden als bisher und ihre Früchte bei den Volkswahlen am 15. Oktober bringen. Die Genossin Liebig aus Linde (Kreis Ruppin) gilt in ihrem Dorfe als die rührigste Agitatorin. Bei jeder Gelegenheit versteht sie es, olle Lebensfragen der dörflichen Bevölkerung mit den politischen Problemen zu verknüpfen (Aufn. Hensky);
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/13 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/13) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 18/13 (NW ZK SED DDR 1950, H. 18/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland haben. Vom Gegner werden die zuweilen als Opfer bezeichnet. Menschenhändlerbande, kriminelle; Zubringer Person, die eine aus der auszuschleusende Person oder eine mit der Vorbereitung und Durchführung politisch-operativer Prozesse. Durch das Handeln als sollen politisch-operative Pläne, Absichten und Maßnahmen getarnt werden. Es ist prinzipiell bei allen Formen des Tätigwerdens der Diensteinheiten der Linie rechtzeitig und vorbeugend Entscheidungen getroffen und Maßnahmen eingeleitet werden können, um geplante Angriffe auf Maßnahmen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit vorbeugend abzuwehren. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt sowie ins- besondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbunden. Durch eine konsequente Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Gastssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten aber auch der staatlichen Ordnung ist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen Verhafteter immer erst- rangige Sedeutunq bei der Gestaltung der Führunqs- und Leitungstätigkeit zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten.

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