Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 17/7

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/7); Verbesserte Agitationsarbeit im Kreis Bitterfeld meßgerät von weitgehender Bedeutung, hat nicht nur für die Deutsche Demokratische Republik Bedeutung, sondern sie stellt zugleich einen wichtigen Exportartikel dar, wodurch unserer Wirtschaft wesentlich geholfen wird. Auf der Suche nach neuen Methoden unserer Agitation beschloß das Kreissekretariat, eine Flugblattreihe für die Verteidigung des Friedens herauszubringen. Das erste Flugblatt trug die Überschrift: „Das geht Dich an." Unter Aufzeigung der Kriegsgefahr und der realen Möglichkeit der Verteidigung des Friedens wurden auf der Rückseite des Flugblattes folgende Fragen gestellt: „Friedensfreund.swas sagst Du zu den Kriegsvorbereitungen der anglo-amerikanischen Imperialisten? Friedensfreund, wie urteilst Du über die Verräter des deutschen Volkes, wie Adenauer, Heuß usw., die diese Kriegsvorbereitungen unterstützen?" Tausende von Antworten gingen auf die gestellten Fragen ein. In den ersten 8 Tagen kamen von 3000 Flugblättern, die im Betrieb verteilt wurden, 1720 beantwortet zurück. Hiervon waren über 1600 positiv beantwortet. Diese Form der Agitation gibt dem Kreissekretariat wertvolle Informationen und zeigt das ständige Anwachsen des Interesses der Werktätigen an den politischen Ereignissen. Wir können daran erkennen, daß die Mehrzahl unserer Menschen positiv zum Kampf um den Frieden steht. Schließlich erhalten Wir wichtige Hinweise, wo die schwächsten Punkte unserer Agitationsarbeit vorhanden sind. Durch diese Agitation wurde die Bildung der Kreisfriedenskomitees und der Ortsfriedenskomitees wesentlich erleichtert, so daß bis jetzt im Kreis die Bildung der Friedenskomitees zu 80 Prozent verwirklicht werden konnte. Diese verbesserte Agitationsarbeit führte zu dem großen Erfolg unserer Friedenskundgebung am 26. Juli 1950 in Bitterfeld, wo der englische Friedensfreund John'Peet zu 35 00Ö Friedenskämpfern sprechen konnte. Die Stellungnahme des damaligen Sekretariats des Politbüros war für unsere Kreisorganisation eine konkrete Anleitung und Hilfe. In der ständig geübten Kritik und Selbstkritik liegt der Erfolg unserer Arbeit. In unserer weiteren Arbeit kommt es darauf an, daß wir immer nach der in der Entschließung des III. Parteitages getroffenen Feststellung handeln: „Eine unbedingte Voraussetzung für die Überzeugung und die Leitung der Massen ist es, daß die Partei ständig die engste Verbindung mit den Massen wahrt, daß sie die Arbeitermassen nicht nur lehrt, sondern auch von ihnen lernt, daß sie auf die Stimme der Massen lauscht und ihre brennenden Nöte erkennt." Kreisleitung der SED, Bitterfeld Die Arbeit unserer Massenagitation im Kreis Bitterfeld wurde vor einigen Monaten durch eine Instrukteurgruppe der Parteileitung überprüft und dabei ein ernstes Zurückbleiben auf ideologischem Gebiet festgestellt. Die darauf erfolgte Stellungnahme des damaligen Sekretariats des Politbüros zur Agitationsarbeit im Kreis Bitterfeld stellte dem Kreissekretariat unter anderem die Aufgabe, „laufend zur Entwicklung der Agitationsarbeit im Kreis Stellung zu nehmen und konkrete Beschlüsse zu fassen, wobei das Schwergewicht auf die Entwicklung der mündlichen Agitation zu legen ist". Wie wurde diese Aufgabe gelöst? Das Kreissekretariat entwarf einen Plan zur Agitation über die Bedeutung des Kampfes um den Frieden und über die Bedeutung des III. Parteitages. In der ersten Woche richtete die Kreisagitationskommission den Schwerpunkt der Agitation auf die parteilosen Arbeiter. Die Agitatorenleiter wurden hierfür in; einem achttägigen Lehrgang geschult und mit den zur Diskussion stehenden Problemen vertraut gemacht. In der nächsten Woche wurde die Agitationsarbeit unter der Intelligenz der Großbetriebe durchgeführt. Das Ergebnis war, daß die Intelligenz in unseren Großbetrieben den Wunsch äußerte, über den Entschließungsentwurf unserer Partei zu diskutieren. Wie groß das Interesse war, zeigt, daß im Elektrochemischen Kombinat von 140 Angehörigen der Intelligenz 110 anwesend waren. Die Diskussionen waren lebhaft und brachten den parteilosen Kreisen der Intelligenz die Bedeutung unseres Parteitages näher. Das kam in vielen Zustimmungen zu unserem Parteitag zum Ausdruck. Ein parteiloser Angehöriger der Intelligenz aus der Filmfabrik Wolfen übergab dem Parteitag seine Vorschläge zu wichtigen Produktionsneuerungen auf dem Gebiet der Volkshygiene, wobei er erklärte: „Als Parteiloser habe ich großes Vertrauen zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und lege hiermit meine Arbeit in die Hände des höchsten Gremiums der Partei. Ich bin der Überzeugung, daß von diesem Energiezentrum aus diese Idee am besten zum Wohle des gesamten deutschen Volkes verwirklicht werden kann." Die Aufgeschlossenheit der Intelligenz kommt auch darin zum Ausdruck, daß parteilose Angehörige der Intelligenz im Elektrochemischen Kombinat an einem Zirkel zum Studium der „Geschichte der KPdSU (В)" Interesse zeigen und ihre Teilnahme daran ständig im Steigen begriffen ist. Bei der Bildung von Friedenskomitees in unseren Großbetrieben stellten sich Vertreter der Intelligenz an ihre Spitze. So übernahm zum Beispiel ein parteiloser Nationalpreisträger den Vorsitz des Friedenskomitees in der Farbenfabrik Wolfen. In diesem verbreiterten Kampf um den Frieden festigt sich das Bündnis zwischen Arbeiterklasse und Intelligenz. Welche Erfolge die mündliche Agitation unter den parteilosen Arbeitern hatte, zeigt das Beispiel der Filmfabrik Wolfen, wo nach der mündlichen Agitation parteilose Arbeiter ein Begrüßungsschreiben an den III. Parteitag entsandten und hierzu weit über 3000 Unterschriften parteiloser Arbeiter sammelten. Im Elektrochemischen Kombinat gelang es, durch mündliche Agitation den parteilosen Mechaniker Ahrens von der Bedeutung des III. Parteitages zu überzeugen, so daß er sich entschloß, eine in Vorbereitung befindliche Erfindung bis zum III. Parteitag auszuarbeiten und diese dem deutschen Volke zu Ehren des III. Parteitages als Geschenk zu überreichen. Die Erfindung, ein Feindruck- „Den Massen nach dem Munde reden ist auch eine Art ,Verbindung* mit den Massen.' Man beschwert sich bei dir über dies oder jenes, du aber nickst zustimmend mit dem Kopf und zerdrückst eine Träne: ,Tja, Licht gibt es keines, kalt ist es auch, und die Lebensmittel sind wirklich knapp.1 Geht im Betrieb oder im Amt irgend etwas schief, so rennst auch du herum und flennst: ,Ach, zum Teufel mit den Bürokraten, schon wieder haben sie uns in eine ausweglose Lage versetzt Г Aber man hört darauf, was du sagst, und dem einen oder anderen mag es am Anfang sogar gefallen. Doch ist das die Verbindung mit den Massen, die wir Bolschewiki im Auge haben? Natürlich nicht. Mit den Massen dorthin gehen, wohin die Massen streben, manchmal von rückständigen Elementen verleitet, das ist eine menschewistische Linie. Unsere bolschewistische Linie ist es, die Massen zu führen, sie nicht zu bevormunden, aber vorwärtszuführen, der politisch bewußten Avantgarde folgend." Aus: M. J. Kalinin: „über kommunistische Erziehung*;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/7) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/7 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Mohnhaupt, Die Bekämpfung der Lüge bei der Ver- nehmung des Beschuldigten Berlin, Humboldt-Universität, Sektion Kriminalistik, Diplomarbeit Tgbo- Muregger, Neubauer, Möglichkeiten, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft -zur Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der DDR; übers iedl ungsv illiin der Ständigen - Verweigerung der Aufnahme einer geregelten der Qualifikation entsprechenden Tätigkeit, wobei teilweise arbeitsrechtliche Verstöße provoziert und die sich daraus ergebenden Maßnahmen konkret festgelegt. Bei der weiteren Durchsetzung der für das Zusammenwirken qinsbesondere darauf an, - den Einfluß zu erhöhen auf.

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