Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 17/4

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/4); Immer neue Wege der In der Entschließung des III. Parteitages heißt es im Abschnitt IV: „Die Oktoberwahlen ein bedeutsamer Schritt zur Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik: . müssen die Ausschüsse der Nationalen Front des demokratischen Deutschland eine breite Werbetätigkeit entfalten, damit alle Wähler für die demokratischen Kandidaten gewonnen werden. Es darf keine Familie, keinen Wähler geben, die nicht wochenlang vor der Wahl systematisch über die Bedeutung dieser Wahlen aufgeklärt werden". * Um diesen Beschluß zu erfüllen, ist es notwendig, daß unsere Parteileitungen dem Aufbau und der Tätigkeit der Aufklärungsgruppen der Ortsausschüsse der Nationalen Front des demokratischen Deutschland größte Aufmerksamkeit widmen und ihnen aktive Unterstützung zuteil werden lassen. Diese Tätigkeit wurde fast überall bereits begonnen, und es kommt jetzt darauf an, immer neue Wege zu finden, um die Werbung noch erfolgreicher zu gestalten. Soweit es sich nicht um ausgesprochene und bezahlte Agenten des amerikanischen Imperialismus handelt, wird es gelingen, jeden noch zögernden oder um Klarheit ringenden Bürger an Hand des täglichen Geschehens von der Richtigkeit unseres Weges zu überzeugen, denn im gegenwärtigen Kampf gibt es dafür vielfältige Möglichkeiten. Hier gibt uns Kalinin einen guten Hinweis, dessen Worte an die Agitatoren in ihrer ganzen Bedeutung heute auf Deutschland zutreffen: „Unser Leben ist doch jetzt so reich an bemerkenswerten Ereignissen, daß jeder Agitator mit dem kleinsten wie mit dem größten Wirkungskreis unendlich viel Material daraus schöpfen kann, klares, lebendiges Material, das die aktuellen Ereignisse unmittelbar betrifft". Die Erfahrungen aus den bisher angewandten Methoden der Aufklärung haben gezeigt, daß die systematische Aufklärungsarbeit im kleineren Rahmen, in der Familie, der Hausgemeinschaft oder der Häusergruppe viel wirkungsvoller ist, als die Durchführung einer Reihe großer Versammlungen. In solchen Großversammlungen kann lediglich der große Rahmen der jeweiligen Situation gegeben werden, aber die unzähligen kleinen Fragen und Argumente in der Diskussion kommen nie richtig zur Geltung und zur befriedigenden Klärung. Obwohl die Versammlungstätigkeit keinesfalls unterschätzt werden darf, steht in der gegenwärtigen Situation die Methode der individuellen Verbindung zwischen den Aufklärungsgruppen einerseits und den einzelnen Personen oder Familien andererseits im Vordergründe. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine Aufklärungsgruppe immer die gleichen Familien zu betreuen und den persönlichen Kontakt mit ihnen herzustellen hat. Von entscheidender Bedeutung ist die enge Zusammenarbeit aller Aufklärungsgruppen, die in ihrem Einsatz aufeinander abgestimmt sein sollten. In Hohenstein-Ernstthal zum Beispiel begannen am Sonntag, dem 16. Juli 1950, 29 Aufklärungsgruppen mit ihrem ersten Einsatz, nachdem am Abend zuvor der Stadtfunk durch die Aufklärungsgruppe der Stadtverwaltung in laufenden Sendungen auf die Preissenkung der HO hingewiesen und die Aufklärungsgruppe der Volksdruckerei in ehrenamtlicher Arbeit innerhalb kürzester Zeit 8000 Flugblätter hergestellt hatte. Gerade die Flugblätter, die man den Aufklärern in die Hand drückte, trugen dazu bei, die Hemmungen, die sich bei vielen zeigten, leichter zu überwinden und die Arbeit erfolgreicher zu gestalten. Eine Aufklärungsgruppe wählte dabei den Weg, daß sie von Wohnung zu Wohnung ging und dort über die Erfolge, aber auch über die noch vorhandenen Mängel mit jeder Familie sprach. Diese Methode hat den Vorteil, daß die unmittelbar für die betreffende Familie interessanten Probleme besprochen wurden, und es hat sich gezeigt, daß in einem Häuserblock sich jede Familie mit anderen Problemen, sei es die Sozialversicherung, das Arbeitsgesetz usw., beschäftigt. Zweifellos ist das eine gute Methode, die zur Klärung de/ die Familie speziell bewegenden Fragen beiträgt. Andere Aufklärungsgruppen wählten einen neuen Weg der Häuserversammlung. Die Aufklärer baten die Familien eines ganzen Häuserblocks, sich für kurze Zeit in den Garten zu begeben, um dort einmal über aktuelle Tagesfragen zu sprechen. Diese Methode, die besonders in Hohenstein-Ernstthal und in Lichtenstein angewandt wurde, hat zweifellos zur guten Verbindung mit der Bevölkerung beigetragen. Interessant war hier, daß von der einen Familie aufgeworfene Fragen mitunter sogar von einer anderen im gleichen Hause wohnenden beantwortet wurden. Hieraus ergibt sich, daß dadurch eine Atmosphäre des Diskutierens über die täglichen Probleme in die Hausgemeinschaften eingezogen ist. Bei der Diskussion ergab sich, daß dort, wo sich die Mieter durch Gartenpachtungen, Tierhaltung usw. in Abhängigkeit vom Hausbesitzer befanden, diese fast in jedem Falle die Meinung ihres Hausbesitzers teilten oder zu seinen Ausführungen schwiegen. Dem sollte besondere Beachtung bei der Aufklärung in den einzelnen Familien beigemessen werden. Es ist eine irrtümliche Meinung, daß Hausgemeinschaftsversammlungen wegen oft bestehender Uneinigkeit der Familien nicht durchgeführt werden könnten. Wir haben die Aufgabe, über persönliche Differenzen hinweg jede Hausgemeinschaft für die große und gute Sache des Kampfes um den Frieden zu gewinnen und 4;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/4) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der Effektivität vorbeugender Maßnahmen bestimmt. Mur bei strikter Beachtung der im Innern der wirkenden objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung und der Klassenkampfbedingungen können Ziele und Wege der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Kapitel. Das Wirken der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern der unter den äußeren und inneren Existenzbedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ist es das Grundanliegen Staatssicherheit , mit der Erfüllung seines spezifischen Beitrages und mit seinen spezifischen Mitteln und Methoden eine systematische Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung sind die Schwerpunkte in allen Diensteinheiten zu erarbeiten. Dabei ist die in meinem Referat vom über die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Diensteinheit, sind alle operativ-technischen und organisatorischen Aufgaben so zu erfüllen, daß es keinem Inhaftierten gelingt, wirksame Handlungen gegen die Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung so zu koordinieren, daß Konzentrationen von Besuchern bei der Einlaßkontrolle oder im Warteraum weitgehendst vermieden werden und die termingerechte Durchführung der Besuche, gewährleistet ist.

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