Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 17/18

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/18); Werk lieferte qualitätsmäßig schlechte Erzeugnisse. Mit Erscheinungen ähnlicher Art führt jetzt das Stadtkomitee einen entschlossenen Kampf. Nicht nur mit Worten, sondern in der praktischen Tätigkeit anerkennen In der Praxis kommt es auch vor, daß einzelne Arbeiter mündlich gern den Vorteil der Kritik und Selbstkritik anerkennen, aber praktisch die Entfaltung der Kritik nicht nur nicht gewährleisten, sondern sie auf jede Art und Weise niederdrücken und abdämpfen. Auf der Sitzung des Studentenrates des medizinischen Instituts kritisierte eine Kommunistin, die Dozentin Leni-sowa, mit Recht die Fehler in der Leitung der wissenschaftlichen Forschungsarbeit des Instituts. Das gefiel dem Leiter dieses Unterrichtsfaches, dem Genossen Odnoralow, nicht Er putzte die Genossin Lenisowa grob herunter, indem er angab, daß die Dozentin Lenisowa noch nicht „reif" genug sei, um die Direktion und ihn, Odnoralow, zu kritisieren. Es stellte sich heraus, daß dies nicht das einzige Beispiel der falschen Einstellung des Genossen Odnoralow zur Kritik ist. Wie reagierte nun das Parteibüro des Instituts darauf? Es gab sich den Anschein, als ob nichts Besonderes passiert sei. Das Parteibüro, das fürchtete, den Genossen Odnoralow zu beleidigen, wies ihn nicht auf den Fehler hin, so daß sich ähnliche Vorfälle wiederholten. Das Stadtkomitee und das Kreiskomitee der Partei von Kaganowitschskij waren gezwungen, die fehlerhafte Stellung des Parteibüros zu berichtigen. Nicht selten beobachtet man auch solche Fälle, daß einzelne Leiter, denen man diese oder jene Fehler gestattet hat, später nicht mit den Zusicherungen geizen, sie zu korrigieren. Aber die Zeit vergeht, und die Leiter, die geschworen hatten, aus der Kritik Lehren zu ziehen, wiederholen mit ruhigem Gewissen die alten Fehler. In der Bau-Mont'ageverwaltung wurden im Laufe der zwei verflossenen Jahre die Produktionsaufgaben nicht erfüllt, obgleich alle Bedingungen vorhanden waren, um sie überzuerfüllen. Darauf wurde der Leiter der Bau-Montageverwaltung, Genosse Schiljenkow, mehrmals hingewiesen. Jedesmal danach erkannte er seine Fehler in der Leitung von Bauarbeiten an, aber praktisch blieb alles* beim alten. Uns kommt es zu, solchen „Zusicherer"-Leitern vorzubeugen und von ihnen ein wirkliches Reagieren auf die Kritik zu fordern. Gegner der Kritik zur Rechenschaft ziehen Es gibt jedoch immer noch Fälle, daß die Gegner der Kritik lange Zeit ungestraft bleiben. Beziehen wir uns auf ein solches Beispiel. Der Vorsteher der 4. Abteilung der Süd-Östlichen Eisenbahn, Genosse Lukin, führte sich unwürdig auf, er deckte Schwindler und Verschwender. Die Komsomolzin, Genossin Wereschtschagina, trat ehrlich und offen in der Kritik gegen Lukin auf. Kurz darauf entließ Lukin die Genossin Wereschtschagina aus der Arbeit und versuchte, sie vor Gericht zur Verantwortung zu ziehen. Die Grundorganisation der Partei, die von der Handlungsweise Lukins wußte, tat nichts, um das Vorgehen Lukins gegen die Genossin Wereschtschagina zu verhindern. Mehr noch, der Sekretär der Parteiorganisation, Genosse Poloschenzow, gab selbst seine Hand dazu her um der „Obrigkeit" zu gefallen , daß man einen ehrlichen Menschen verleumdete. Das Stadtkomitee der Partei strafte streng den Unterdrücker der Kritik, Genossen Lukin, und wies die untere Parteiorganisation auf die Fehler hin, die sie zugelassen hatte. Kritik der Parteilosen beachten In der Sache der Entfaltung einer bolschewistischen Kritik und Selbstkritik spielt eine gewaltige Rolle die aufmerksame Beachtung der Signale der Kommunisten, der Briefe und Beschwerden der Werktätigen durch die Parteiorganisationen. In der Mehrzahl der Fälle spiegeln diese Briefe die Wünsche der breiten Masse wider, die oder jene Fehler zu beseitigen, ihr Bestreben, den Leitern nahezulegen, worauf es nötig ist, die Aufmerksamkeit zu lenken. Sehr oft helfen die Hinweise gewöhnlicher Leute, das aufzudecken, was die Leiter selbst nicht bemerken. Das Stadtkomitee der Partei schenkt den Briefen der Werktätigen große Aufmerksamkeit. Wir organisierten eine Kontrolle zur Überprüfung der Beschwerden und Eingaben der Werktätigen in mehr als 80 Institutionen der Stadt. Die Resultate der Kontrolle halfen uns, ernsthafte Fehler in dieser wichtigen Angelegenheit aufzudecken und praktische Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit und den Zuschriften und Eingaben der kommunistischen und parteilosen Werktätigen zu erzielen. Kampf der Familienwirtschaft Dank der Hinweise von unten gelang es dem Stadtkomitee in der landwirtschaftlichen Abteilung des Stadtexekutivkomitees, die Einrichtung von Familien- und Vertraulichkeitswirtschaft aufzudecken. Der Abteilungsleiter, Genosse Grigorowitsch, mißbrauchte seine dienstliche Stellung zu gewinnsüchtigen Zielen. Der Sekretär der Grundorganisation der Abteilung, Genosse Protaß, wußte von diesen Vorfällen. Aber anstatt die falsche Handlungsweise des Leiters der Institution anzuprangern, das übergeordnete Parteiorgan zu informieren, liebedienerte er vor dem Genossen Grigorowitsch und gedachte sich so vor seiner „Ungnade" zu sichern. Der Sekretär der Parteiorganisation handelte in diesem Falle nach dem Prinzip: „Ich werde ihn nicht berühren, und er wird mich nicht berühren." Ein Beispiel der Kritik ohne Ansehen der Person zeigte der Sekretär der Parteiorganisation der Autokolonne im Autotrust, Genosse Trenin. Der Vorsteher der Autokolonne, Genosse Serdjukow, ließ in der Auslese der Kader Familienwirtschaft zu. Er zog ihm persönlich nahestehende Leute zu sich herüber und unterdrückte die Kritik. Die Sache kam dahin, daß er nicht gestattete, eine Wandzeitung herauszugeben, ohne sie vorher durchgesehen zu haben. Der Sekretär des Parteibüros, Genosse Trenin, handelte richtig, indem er die Frage über das Verhalten Serdjukows zur Beurteilung an das Parteibüro richtete. Aber als es herauskam, daß sich Serdjukow nicht nach Parteiart zur Kritik und zum Verweis verhielt, die gegen ihn gerichtet wurden, übertrug der Sekretär des Parteibüros die Beurteilung dem Kreiskomitee der Partei. Die Erhöhung des Niveaus der Kritik und Selbstkritik in der Parteiorganisation der Stadt äußerte sich in praktischen Dingen. Unsere Partei-, sowjetischen und wirtschaftlichen Kader wurden anspruchsvoller in der Arbeit. Die Kritik bewahrt sie vor der Gefahr des Stillstandes, der Gewohnheit, erzieht in ihnen das Gefühl des Neuen, die Fähigkeit, überall und in allem ehrlich, grundsätzlich zu sein. Die Verbesserung der Arbeit mit den Kadern trägt zur weiteren Hebung der politschen und wirtschaftlichen Arbeit bei. Darüber spricht die Tatsache, daß die Industrie der Stadt Monat für Monat den Produktionsplan erfüllt. ft Indem sie die führenden Kader im Geiste der bolschewistischen Kritik und Selbstkritik erzieht, indem sie einen entschlossenen Kampf gegen die Fehler in der Arbeit führt, kann die Parteiorganisation der Stadt zu neuen Erfolgen auf allen Gebieten ihrer täglichen Tätigkeit streben. 18;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/18) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/18 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Arbeit mit zu erreichen ist. Die Diskussion unterstrich auch, daß sowohl über die Notwendigkeit als auch über die grundsätzlichen Wege und das. Wie zur weiteren Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren sind die Anstrengungen zur weiteren Vervollkommnung der diesbezüglichen Leitungsprozesse vor allem zu konzentrieren auf die weitere Qualifizierung und feiet ivisrung der Untersuchungsplanung, der Erziehung und Befähigung des UatFsjfcungsführers in der täglichen Untersuchungsarbeit, abfcncn im Zusammenhang mit Maßnahmen seiner schulischen Ausbildung und Qualifizierung Schwergewicht auf die aufgabenbezogene weitere qualitative Ausprägung der wesentlichen Persönlichkeitseigenschaften in Verbindung mit der Außeneioherung den objekt-seitigen Teil der Objekt-Umweltbeziehungen. Zur effektiven Gestaltung der ist eng mit den territorial zuständigen Dieneteinheiten dee Staatssicherheit zueaamenzuarbeiten.

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