Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 17/17

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/17); Aus den Erfahrungen unserer Bruderparteie d&olsekewistiseke Methode der JiadererziekuHC) Von S. T J U N I N, Sekretär des Woronescher Stadtkomitees derKPdSU(B) Genosse Stalin deckte in aller Gründlichkeit die Bedeutung der Kritik und Selbstkritik auf, als eine ständig wirkende Waffe im Arsenal der bolschewistischen Partei, als ein zuverlässiges Mittel der Stärkung des sowjetischen Staates, als mächtige bewegliche Kraft bei der Entwicklung unserer Gesellschaft auf dem Wege zum Kommunismus. Kritik und Selbstkritik das ist der Schlüssel so lehrt Genosse Stalin mit dessen Hilfe wir Fehler im sozialistischen Aufbau aufdecken und beseitigen. Darin liegt das Geheimnis unseres Fortschritts. Im vergangenen Jahr und am Anfang dieses Jahres zeigten die Wahlversammlungen mit Rechenschaftsbericht, aber auch die Kreis- und Stadtkonferenzen der Partei in Woro-nesch die wachsende Aktivität der Kommunisten, ihre Unversöhnlichkeit gegenüber Fehlern in der praktischen Arbeit. Bei ihrem Auftreten in Versammlungen und Konferenzen unterzogen die Kommunisten die Versäumnisse und Versehen in der Tätigkeit der Kreiskomitees und des Stadtkomitees der Partei einer scharfen Kritik. Gleichzeitig brachten sie wertvolle Vorschläge und Anregungen für die Verbesserung der gesamten Parteiarbeit. Die bolschewistischen Kader kann man nur durch eine offene und ehrliche Kritik und Selbstkritik richtig erziehen. Die Kritik hilft nicht nur, schneller Schwächen und Fehler zu beseitigen, sondern auch bei den Arbeitern der Gefahr der Selbstzufriedenheit und Überheblichkeit vorzubeugen. Kritik und Selbstkritik au! den Parteitagungen Eine große Bedeutung messen wir den regelmäßig durchgeführten Sitzungen des Stadtkomitees und des Kreiskomitees, den Versammlungen des Parteiaktivs, den Konferenzen bei. Wenn dort früher die Kritik lediglich von oben ausging, so trägt jetzt das Plenum und die Versammlung des Aktivs mehr einen arbeitsmäßigen Charakter. Die Massen in der Partei kritisieren die Fehler in der Albeit ungeachtet der Person. Nur auf diese Weise kann man sich gründlich über die Ursachen des Zurückbleibens auf dem oder jenem Gebiet der Parteiarbeit orientieren und konkrete Maßnahmen zur Abstellung der aufgedeckten Fehler beschließen. Auf einer der unlängst stattgefundenen Sitzungen des Stadtkomitees wurde der Rechenschaftsbericht des Kreiskomitees der Partei diskutiert. Es stellte sich heraus, daß bei den vielen ernsten Versäumnissen in der Tätigkeit des Kreiskomitees vor allem der Sekretär des Kreiskomitees, Genosse Lygin, Schuld hatte. Anstatt die Lage im Kreis kritisch einzuschätzen, begannen sich bei ihm selbstzufriedene und überhebliche Tendenzen zu zeigen. Das spiegelte sich natürlich in der Arbeit wider. Die Mitglieder des Stadtkomitees kritisierten scharf auf bolschewistische Art die Arbeitsmethoden des Sekretärs des Kreiskomitees. Es muß gesagt werden, daß sich die Kritik vorteilhaft für den Genossen Lygin auswirkte. Viele von den Fehlern, über die man gesprochen hatte, sind schon beseitigt. Rechtzeitige Kritik hilft wertvolle Kader erhalten Die Erfahrung zeigt, daß oftmals Genossen, die früher eine gute Arbeit geleistet haben, vor allem dann in ihrer Tätigkeit schlechter wurden, wenn man sie nicht kritisierte und ihnen nicht rechtzeitig die Fehler in ihrer Arbeit aufzeigte. So passierte es zum Beispiel mit dem ehemaligen Sekretär des Stalinschen Kreiskomitees der Partei, dem Genossen Fitisow. Früher war er ein vernünftiger Arbeiter mit Initiative. Aber nach einiger Zeit hörte er auf, auf die Meinung des Parteiaktivs zu achten, er bildete sich ein, ein unfehlbarer Leiter zu sein. Fitisow reagierte nicht auf die kritischen Signale der Kommunisten. Mehr als das, er unterdrückte die Kritik. Die Genossen des Kreiskomitees, die von dem falschen Verhalten Fitisows wußten, fanden sich damit ab. Fitisow wurde immer mehr zum Beamten, so daß man ihn schließlich auf Grund dessen von der Arbeit befreien mußte. Diese Tatsache diente dem Stadtkomitee der Partei als Lehre. Wenn das Stadtkomitee gründlich in die Tätigkeit des Kreiskomitees und seines Sekretärs eingedrungen wäre, hätte es bedeutend früher die fehlerhaften Arbeitsmethoden aufdecken und die Angelegenheit in Ordnung bringen können. Wo die Kritik und Selbstkritik unterdrückt wird, gibt es kein Vorwärts Dort, wo die Rolle der Kritik und Selbstkritik niedergehalten wird, gibt es keine tägliche Kontrolle über die Arbeit der Leiter, dort kann man nicht selten ein übermäßiges Sich-hinreißenlassen durch Erfolge beobachten. Aber das führt dazu, daß die Leiter aufhören, Fehler und Schwächen in der Arbeit zu erkennen. Hier ist ein charakteristisches Beispiel. Das Werk „Kalinin" zählte lange Zeit zu den führenden Betrieben der Stadt. Äußerlich war alles in Ordnung. Der Plan wurde im „allgemeinen und besonderen" erfüllt. Das Werk stieg nicht von der Ehrentafel der Stadt herab. Im Stadtkomitee verhielt man sich nichl kritisch zu dem Siegesbericht des Werksdirektors, des Genossen Gontscharenko, man glaubte ihm aufs Wort, man lobte ihn auf jede Art und Weise. Es ist kein Wunder, daß dem Direktor des Werkes in dieser Lage schwindlig wurde, er hörte auf, die Erfolge nüchtern abzuschätzen und über den nächsten Tag im Werk nachzudenken. Die Parteiorganisation im Werk hielt es für „unbequem", den Direktor auf die Folgen, zu denen Überheblichkeit und Eigenliebe durch die erzielten Ergebnisse hinführen können, hinzuweisen. Sie hörte auf, Fehler in der Arbeit des Werkes zu bemerken. Diese „Herzensgüte" führte dazu, daß sich im Werk „Engpässe" bemerkbar zu machen begannen, daß sich ein Fehler nach dem anderen zeigte. Der maßlos gepriesene Leiter des Werkes trat auf den Weg des „Sand-in-die-Augen-Streuens", indem er das wahre Bild zu verheimlichen versuchte. Es zeigte sich, daß sich hinter dem Siegesbericht eine systematische Nichterfüllung des Planes und der Steigerung der Arbeitsleistung verbarg. Das 17;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/17) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/17 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Strafverfahrens die Notwendigkeit ihrer Aufrechterhaltung ständig zu prüfen. Die entscheidende zeitliche Begrenzung der Dauer der Untersuchungshaft Strafverfahren der ergibt sich aus der Tatsache, daß diese Personen im Operationsgebiet wohnhaft und keine Bürger sind. Somit sind die rechtlichen Möglichkeiten der eingeschränkt. Hinzu kommt,daß diese Personen in der Regel in Form von periodischen in der Akte dokumentiert. Inoffizieller Mitarbeiter; Einstufung Bestimmung der der ein entsprechend seiner operativen Funktion, den vorrangig durch ihn zu lösenden politisch-operativen Aufgaben zur Gewinnving operativ bedeutsamer Informationen und Beweise sowie zur Realisierung vorbeugender und Schadens verhütender Maßnahmen bei strikter Gewährleistung der Erfordernisse der Wachsamkeit und Geheimhaltung, des Schutzes, der Konspiration und Sicherheit der notwendig ist, aus persönlichen beruflichen Gründen den vorübergehend kein aktiver Einsatz möglich ist. Die mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Berichte rationell und zweckmäßig dokumentiert, ihre Informationen wiedergegeben, rechtzeitig unter Gewährleistung des Queljzes weitergeleitel werden und daß kein operativ bedeutsamer Hinvcel siwenbren-, mmmv geht. der Frage Wer ist wer? im Besland. insbesondere zur Überprüfung der Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit der und zum Verhindern von Doppelagententätigkeit: das rechtzeitige Erkennen von Gefahrenmomenten für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben.

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