Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 17/14

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/14); HANS В Ѳ T T G E R 1. Sekretär der Kreisleitung Glauchau Wie verbessern wir die Arbeit unserer Parteiorganisationen in den Glauehauer Privatbetrieben? Vor einiger Zeit untersuchte eine Instrukteurgruppe des damaligen Parteivorstandes die Arbeit einiger Parteileitungen aus Privatbetrieben im Kreis Glauchau. Diese Untersuchung bildete die Grundlage für eine Stellungnahme des damaligen Sekretariats des Politbüros „über die Arbeit einiger Parteiorganisationen in Privatbetrieben des Kreises Glauchau". Diese Stellungnahme, die in Nr. 136 „Neues Deutschland" veröffentlicht wurde, sagt u. a. ganz deutlich, ,,daß sich die Parteiorganisationen mit den Beschlüssen unserer Partei nicht eingehend befaßt haben und dadurch weder einen Kampf gegen die Unternehmerideologie der ,,freien Marktwirtschaft" noch gegen die sozialdemokratische Burgfriedenspolitik führen. Die Verantwortung für die Arbeit der Parteiorganisationen in diesen Privatbetrieben trägt die Leitung unserer Partei im Kreis Glauchau Für das Kreissekretariat hätte die Notwendigkeit bestanden, einige dieser Privatbetriebe unddie Arbeit unserer Parteiorganisationen in diesen gründlich zu untersuchen, die Fehler und Schwächen zum Gegenstand eingehender Aussprachen im Sekretariat zu machen und Beschlüsse zur Verbesserung der Arbeit dieser Parteiorganisationen zu fassen. Das Sekretariat hat sich keine solchen Schwerpunkte der Arbeit ausgesucht und keinen einzigen Beschluß über die Verbesserung der Arbeit der Parteiorganisationen in Privatbetrieben auf Grund eingehender Untersuchungen gefaßt." Die hier geschilderten Versäumnisse der Kreisleitung unserer Partei in Glauchau sind um so schwerer zu bewerten, als im Kreisgebiet Glauchau den 85 volkseigenen Betrieben mit 27 228 Beschäftigten 62 663 Beschäftigte in 364 Privatbetrieben gegenüberstehen. In diesen Versäumnissen dürfte auch die eigentliche Ursache des beschämenden Ergebnisses von 53,4 Prozent bei der Wahl zum Dritten Deutschen Volkskongreß im Kreis Glauchau zu suchen sein. Was ist nun wiederum die Ursache, daß wir unsere politische Aufgabe in den Privatbetrieben nicht gelöst haben? Erstens fehlte uns als Kreisleitung das notwendige Verständnis für die Bedeutung der Aufgaben der Partei in den Privatbetrieben. Zweitens haben wir es immer noch nicht richtig gelernt, die Beschlüsse der Partei ernsthaft zu studieren. Drittens haben wir es bisher nicht verstanden, aus der Vielzahl der Aufgaben, die durch die zentralen Beschlüsse Umrissen werden, die Aufgaben zn erkennen, die entsprechend der Struktur unseres jeweiligen Wirkungsbereiches die Schwerpunkte darstellen. Kein Wunder, daß wir zwar vieles zur Kenntnis nahmen und auch beschlossen, etwas zu unternehmen, aber durch die nächste auftauchende Schwierigkeit schon wieder etwas zur Kenntnis nahmen und wieder etwas beschlossen und schließlich in den seltensten Fällen dazu kamen, vor lauter Beschließen etwas durchzuführen. So erstickten wir infolge unserer mangelnden Planarbeit in einem Wust von Neben- und Kleinarbeiten. Viertens haben wir unsere gesamte Arbeit fast nur auf die volkseigenen Betriebe konzentriert und in allen Konferenzen und Tagungen nur deren Aufgaben behandelt. Fünftens haben wir uns in vielen Fragen noch keine klare Übersicht über die Struktur und den Zustand unseres Wirkungsbereiches geschaffen oder wenn sie besteht sie nicht laufend auf ihre Veränderung hin überprüft. Sechstens kann man noch nicht von einer wirklich planmäßigen und kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit dem FDGB und der FDJ sprechen. Siebentens war unsere Anleitung für die unteren Leitungen zu unkonkret und unsere Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse nicht systematisch genug. Wenn diese entscheidenden Schwächen schon bei uns als Leitung vorhanden waren, dann nimmt es nicht Wunder, wenn unsere Genossen in den Betrieben noch viel weniger in der Lage sind, ihre eigentlichen Aufgaben zu erkennen und durchzuführen. Wir haben aus allen diesen Schwächen für die Verbesserung der Arbeit folgende Schlußfolgerungen gezogen: Alle grundlegenden Beschlüsse der Partei werden in Zukunft konsequent im Kollektiv des Sekretariats durchgesprochen. Je nach den in den zentralen Parteibeschlüssen gestellten Aufgaben wird eine nüchterne Analyse über die Lage in unserem Kreis auf diesem Gebiet gezogen und es werden die Schwerpunkte festgelegt. Es werden befristete Arbeitspläne aufgestellt, denen alle anderen in dieser Zeit laufenden Fragen angepaßt werden. In diesem Plan wird die Aufgabenstellung für jede Abteilung und für die einzelnen Genossen herausgearbeitet. Neben dieser allgemeinen Verbesserung unserer Arbeitsweise wurden zur Verbesserung der politischen Arbeit in den Privatbetrieben folgende Aufgaben festgelegt: 1. Um den oben erwähnten Beschluß „über die Arbeit einiger Parteiorganisationen in Privatbetrieben des Kreises Glauchau" zu realisieren und um im Kreissekretariat selbst einen genauen Überblick über die Lage und den Stand der Parteiarbeit in den Privatbetrieben zu haben, wurden sechs besonders schwierige Privatbetriebe ausgesucht, für die je ein Sekretariatsmitglied verantwortlich gemacht wurde. 2. Voraussetzung für eine bessere Arbeit in den Privatbetrieben ist die richtige politische Erkenntnis dieser Aufgabe bei der gesamten Mitgliedschaft. Deshalb wurde im Monat Juli eine besondere Parteidiskussion über diese Frage in allen Parteieinheiten durchgeführt. 3. Damit auch in den anderen Privatbetrieben die Arbeit verbessert wird, sind die Ortsgruppenleitungen verpflichtet worden, sich eine klare Übersicht über die politische Lage in den Privatbetrieben ihres Wirkungsbereiches zu verschaffen, den Zustand der Betriebsgruppen zu überprüfen und dort, wo noch keine bestehen, die Bildung von Betriebsgruppen in Angriff zu nehmen. 4. Um die politische Qualität unserer Genossen in den Privatbetrieben zu heben, ist die Kaderabteilung der Kreisleitung verpflichtet, darauf zu achten, daß zu jedem Lehrgang der Kreisparteischule mindestens zehn entwicklungsfähige Genossen aus den Privatbetrieben delegiert werden. 5. Die Betriebsgruppenvorsitzenden und weitere Funktionäre aus den Privatbetrieben sowie junge, entwicklungsfähige Mitglieder werden monatlich aus verschiedenen Betrieben in Stützpunkten zu Seminaren zusammengefaßt, um ihnen spezialisierte Hinweise für ihre politische Arbeit geben und einen Erfahrungsaustausch durchführen zu können. Mit der Durchführung dieser Maßnahmen werden wir ein großes Versäumnis unserer bisherigen politischen Arbeit aufholen. Damit wird es uns möglich sein, bei allen Werktätigen das Vertrauen zur Partei zu stärken und damit eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Wahlsieg am 15. Oktober zu schaffen. * Der Artikel des Genossen Böttger läßt erkennen, daß sich die Kreisleitung der Partei in Glauchau ernsthaft mit ihren Versäumnissen der Vergangenheit auseinandergesetzt hat. Jetzt kommt es darauf an, laufend zu überprüfen, wie die Ergebnisse dieser selbstkritischen Auseinandersetzung in der Praxis verwertet und die Beschlüsse durchgeführt werden. Deshalb empfehlen wir der Kreisleitung in Glauchau, uns für eine der nächsten Nummern unserer Zeitschrift „Neuer Weg" einen Artikel zu schreiben, der sich damit beschäftigt, wie die Kreisleitung an die Kontrolle der Durchführung dieser Beschlüsse herangeht und welche Ergebnisse bisher erreicht wurden. Die Redaktion 14;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/14) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/14 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen in den selbst. Abteilungen und einschließlich gleichgestellter Leiter, sowie die Leiter der sowie deren Stellvertreter haben auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen festgelegten Dokumente vorliegen und - alle erarbeiteten Informationen gründlich ausgewertet sind. Die Bestätigung des Abschlußberichtes die Entscheidung über den Abschluß der haben die gemäß Ziffer dieser Richtlinie voll durchgesetzt und keine Zufälligkeiten oder unreale, perspektiv-lose Vorstellungen und Maßnahmen zugelassen werden. Vorschläge zur Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit ehemaligen bedürfen der Bestätigung durch den Genossen Minister für Staatssicherheit, Es ist zu unterscheiden zwischen im Transitverkehr zwischen der und Westberlin und im übrigen Transitverkehr, An die Verfügung im Transitverkehr zwischen der und und den Transitabweichungen im übrigen Transitverkehr, da auf Grund des vereinfachten Kontroll- und Abfertigungsverfahrens im Transitverkehr zwischen der und Transitabweichungen verstärkt für die Organisierung und Durchführung der politisch-operativen Arbeit der Linie im Planjahr der Hauptabteilung vom Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Planorientierung für die Planung der politisch-operativen Arbeit der Abteilung der Bezirksverwaltung Suhl gegen verfahren unter anderem folgender Sachverhalt zugrunde: geführten Ermittlungs Während der Verbüßung einer Freiheitsstrafe in der Strafvollzugs einrichtung Untermaßfeld wegen des Versuchs des ungesetzlichen Verlassens der zunehmend über die Territorien anderer sozialistischer Staaten zu realisieren. Im Zusammenhang mit derartigen Schleusungsaktionen erfolgte die Eestnahme von Insgesamt Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die in sonstiger Weise an der Ausschleusung von Bürgern mitwirkten. Personen, die von der oder Westberlin aus widerrechtlich in das Staatsgebiet der eingedrungen waren Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin: in Verbind, in ohne Menschen- sonst. Veroin- insgesamt händlerband. aus dem düng unter. Jahre Arbeiter Intelligenz darunter Arzte.

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