Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1950, Heft 17/12

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/12); г, Wie НИН die Landesleitung Sachsen-Anhalt den Kumpels, die Forderung des III. Parteitages ,j* (Aufn. Hensky) Genosse Walter Ulbricht hat auf dem Parteitag die Bedeutung des Kupferschieferbergbaues für unsere Wirtschaft klar herausgestellt; das Kombinat Mansfeld ist einer der wichtigsten Schwerpunktbetriebe unserer Republik. Die praktische Forderung zur Erfüllung des Zweijahrplans lautet: Die Häuerleistung je Schicht ist von 1,92 qm auf 2,12 qm Flözfläche zu steigern. Da die erste Hälfte des Wirtschaftsplans 1950 im Mans-felder Kupferbergbau nicht ganz erfüllt werden konnte, liegt vor den Kumpels eine um so schwerere Aufgabe. Es herrscht nicht nur ein großer Mangel an Facharbeitern, sondern die Förderung wird auch durch das Fehlen von Qualitätswerkzeug und sonstigen Hilfsmitteln in ausreichender Menge sehr erschwert. Trotz aller Schwierigkeiten haben die Bergarbeiter in Mansfeld aber immer eine große Bereitschaft zur Erhöhung .ihrer Leistungen gezeigt. Es gab höchstens Mißstimmung wegen der schlechten sozialen Zustände, der elenden Wohnverhältnisse, der mangelhaften Kleidung, der langen Anfahrtswege. Den größten Ärger aber haben die Arbeiter wegen der oberflächlich gehandhabten technischen Begründung ihrer Normen. Der große Unterschied in der Höhe des Kupferschiefers erfordert eine gerechte Differenzierung, sonst gibt es Unstimmigkeiten. Niemand kümmerte sich früher darum, ob die Häuer den vollen Lohn für ihre Arbeit erhielten. Es kam vor, daß die Nummer, die ein Kumpel auf seinen Wagen voll Kupferschiefern legte, von einem „Spaßmacher" auf einen mit Gesteinsabfall gefüllten Wagen gelegt wurde, so daß die Überleistung des Häuers stark herabgesetzt und die Freude an der Arbeit getrübt wurde. Die Partei machte die Betriebsleitung auf diese Sabotage aufmerksam und verhalf den Häuern zu ihrem richtigen Lohn. Die Partei schlug neue Wege ein Die Betriebsgruppe hat zur ideologischen und politischen Aufklärung der Belegschaft weder große Versamm- lungen abgehalten, noch mit Schlagworten zur Leistungssteigerung aufgerufen. Sie geht vielmehr zu den Kumpels vor Ort und diskutiert mit ihnen am Arbeitsplatz. Viele werden fragen: Wie soll der Arbeiter bei solcher Methode sein Soll erfüllen? Der Landesinstrukteur der Partei, Genosse Max Peter, erzählt, was er erlebte: „Einmal diskutierten wir mit einer Kameradschaft IV2 Stunden lang. Als wir endlich von selbst gingen, weil wir wegen der Produktion in Sorge waren, sagten uns die Kumpels, daß sie das Versäumte bestimmt wieder einholen, denn jetzt sei ihnen erst vieles klar geworden. Dort, an ihrem Arbeitsplatz erlebt man das, was in großen Versammlungen so schwer zu erreichen ist: Die Arbeiter sprechen, sie reden sich alles vom Herzen herunter, was sie bedrückt." Auch der Gewerkschaftstag und der Bildungsabend vor Ort haben einen durchschlagenden Erfolg gebracht. So gewann die Partei das Vertrauen der Kumpel Die Arbeiter im Kupferbergbau Mansfeld haben zum Teil stundenlange Anfahrtswege. Sie sind daher von den Autobus- und Zugverbindungen abhängig und haben nach Feierabend wenig Zeit. Die BGL hatte aber bis vor einigen Monaten auch „keine Zeit" für die Arbeiter; sie war meist in Sitzungen, wenn die Kumpels Feierabend machten. Der Genosse Landesinstrukteur ließ sich einige Male von den Kollegen, die von der BGL abgewiesen worden waren, über ihre Sorgen berichten. Er sorgte dafür, daß das tbc-kranke Kind eines Arbeiters zur Kur kam, daß bei einem anderen die größte Wohnungsnot behoben wurde, daß ein dritter ein paar Wäschestücke erhielt. Das hat das Vertrauen der Kumpels ungeheuer gestärkt. Manche dieser Kollegen gehören heute zu den besten Funktionären im Betrieb. Die vielen Jugendlichen, die im Werk wohnen, saßen früher in ihrer Freizeit gelangweilt herum. Die Partei 12;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/12) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Heft 17/12 (NW ZK SED DDR 1950, H. 17/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 5. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1950, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1950. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 5. Jahrgang 1950 (NW ZK SED DDR 1950, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1950).

Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane der und der begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe Staatssicherheit unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der in der Hauptstadt der und die Übersendung von Informationen abzielende Aufträge und Instruktionen. Die an ihn übermittelten Nachrichten, wurden zur politisch-ideologischen Diversion gegen die genutzt una zur Erhöhung der Wirksamkeit der Arbeit mit den. Die Arbeit mit den hat auf allen Leitungsebenen ein HauptbesUlder Führungs- und Leitungstätigkeit zu sein. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die G-rößenordnur. der Systeme im einzelnen spielen verschiedene Bedingungen eine Rolle. So zum Beispiel die Größe und Bedeutung des speziellen Sicherungsbereiches, die politisch-operativen Schwerpunkte, die Kompliziertheit der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung, vor allem hinsichtlich ihrer Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit gegenüber dem Staatssicherheit , die ständige Vervollkommnung und Aufrechterhaltung eines unter allen politisch-operativen Lagebedingungen funktionierenden Verbindungssystems.

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